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DAS BECKEN.

TOPOGRAPHISCH-ANATOMISCH

MIT

BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG

DER

CHIRURGIE UND GYNÄKOLOGIE

DARGESTELLT

A VON

W/WALDETER,

DR. MED. ET PHIL. O. Ö. PROFESSOR DER MEDIZIN UND DIREKTOR DER ANATOMISCHEN ANSTALT IN BERLIN.

Mit 153 grösstentheils in Farbendruck ausgeführten Abbildungen.

BONN

VERLAG VON FRIEDRICH COHEN

1899.

Sonderausgabe aus Jössel-Waldeyer, Lelirbueh der topographisch-

ehirurgiseheu Anatomie.

Das Recht der Uebersetzun*? in fremde Sprachen behalten sich Verfasser und Verleger vor.

0

^

Vorwort.

Mit Rücksicht auf die weitgehenden Bedürfnisse dier medizinischen Spezial- fächer, deren Gegenstand die männlichen und weiblichen Beckenorgane sind, ^nd insbesondere mit Rücksicht auf die Geburtshtilfe und Gynäkologie^ erschien ^s angemessen, die von mir bearbeitete Abtheilung „Becken" des von meinem verstorbenen Kollegen und Freunde J. G. Joessel begonnenen Lehrbuches der topographisch-chirurgischen Anatomie auch in einer Sonderausgabe erschei- nen zu lassen. Es konnte dies geschehen, weil dieser Abschnitt von mir völlig selbständig und neu bearbeitet ist. Aus dem Nachlasse Joessels sind nur die Figuren 12, 24, 55a, 55b, 56, 57, 58, 59, 60, 68, 71, 72, 72a, 74, 81, 94, 95, 97 und 98 benutzt worden.

Wegen des ümfanges, welchen die genannten Spezialgebiete erlangt haben, schien mir eine eingehende Darstellung nöthig zu sein; auch habe ich mich nicht auf das rein Topographisch-anatomische beschränkt, sondern habe alles das aufgenommen, was für eine praktisch-medizinische Verwendung unmittel- bar brauchbar erschien. Doch steht überall die topographische Darstellung im Vordergrunde des Interesses. Die Anhangskapitel über die Entwicklung der Beckenorgane, über die Missbildungen, und der Hinweis auf die für die einzelnen Operationen wichtigen Abschnitte dürften dabei nicht unwillkommen sein.

Auch die Litteratur ist tiberall angegeben worden; einmal zum Belege rür die anderweit entlehnten Behauptungen, dann aber auch mit der Auswahl, dass in ihr weitere Nachweise enthalten sind.

Stets ist, wo es irgend anging, die von der Anatomischen Gesellschaft festgestellte neue Nomenklatur (BNA.) eingehalten worden; einzelne Abwei- chungen sind im Texte begründet. Es war unvermeidlich auch noch neue Bezeichnungen einzuführen; sollten sie sich brauchbar und erwünscht erweisen, so werden sie bestehen bleiben; sonst mögen sie schnell vergessen sein!

Da die Abfassung des Buches längere Zeit in Anspruch genommen hat, so konnte es nicht fehlen, dass während der Bearbeitung späterer Kapitel neue Arbeiten erschienen, die im Reindrucke schon früher festgelegte Gegenstände

IV Vorwort.

betrafen. Ich habe, wenn sich passende Gelegenheit bot, auch solche Arbeiten noch später benutzt und erwähnt. Besonders sei in dieser Beziehung HolTs eingehende und gründliche Bearbeitung der Muskeln und Fascien des Becken- bodens genannt. Auch konnte ich die Originalarbeit Wilson 's erst später einsehen, wodurch eine Berichtigung des S. 205 über den Wilson'schen Muskel Gesagten nöthig wurde (S. 408).

Die meisten der Figuren sind Originalzeichnungen Dr. Fr oh se 's nach Präparaten des Berliner anatomischen Museum, die zu diesem Zwecke theils von mir, zum grössten Theil jedoch von den Herren prakt. Arzt Hein und Dr. Frohse, Volontär^Assistenten der Berliner anatomischen Anstalt, ange- fertigt worden sind.

Die aus dem Nachlasse JoesseTs benutzten Figuren sind in der Mehr- zahl nach seinen Präparaten (im Strassburger anatomischen Museum) ange- fertigt worden; ein anderer Tlieil ist offenbar anderweitig entlehnt; wo ich die Quelle aufzufinden vermochte, Labe ich dieselbe angegeben; wegen der etwa fehlenden Angaben bitte ich um Entschuldigung. Den Herren Kollegen G. Schwalbe und W. Pfitzner sage ich besten Dank für die freundliche Erlaubniss, die Figuren nach den Präparaten des Strassburger Museum haben benutzen zu können, und für Nachrichten über dieselben!

Zu Dank bin ich ferner den Herren Testut in Lyon, Dr. Devy in Paris, G. Fritsch, Gusserow, W. Nagel, Nitze, Olshausen und W. Krause (Berlin), v. Recklinghausen in Strassburg, Fr. Keibel in Freiburg B., D. Gerota in Bukarest, v. Gloeden (Taormina) für die Ueberlassung von Figuren, für Mithülfe bei den Korrekturen (W. Krause) und für manche freundliche Auskunft verpflichtet.

Die Verlagshandlung hat keine Mühe und Kosten gescheut, das Buch würdig auszustatten, welches ich hier mit herzlichem Danke anerkenne.

Insbesondere aber habe ich meinen langjährigen, treuen Gehilfen, den Herren Dr. Fr. Frohse und prakt. Arzt Hein für manchen guten Rath, für Anfertigung des grössten Theiles der Zeichnungen und der Präparate, so wie für Beihülfe bei den Korrekturen und für die Herstellung der Inhalts-, Figurcn- und Litteratur- Verzeichnisse und des Registers (Hein) meinen Dank auszu- sprechen; ohne ihre unausgesetzte, opferwillige Mitwirkung wäre das Buch schwerlich zu Stande gekommen!

Berlin, Oktober 1898.

Waldeyer.

Inhaltsverzeichniss.

Seite

BegriflFsbestimmung.

Abgrenzung des Beckens ... 1 Allgemeine Charakteristik des

Beckens 2

Gegenden 3

Aeusseres Bild des Beckens

Grenzlinien und Grenzfurchen .

Vorderansicht. Leistenbeuge. Scham furche. Schenk elbeugungsfurche Genitofemoralfurche. Inguinal- dreieck. Rectuslinie ....

Rückenansicht. Crcna ani. Nates. Hüftfurche. Lendenraute.Kreuz- raute. Suicus glutaeus. Tro- chantergrube. Laterale Glutaeal- furche. Luftfigur

Seitenansicht

Untere oder Dammansicht. Inter- femineum. Anus. Damm. Sui- cus glutaeoperinealis ....

Verschiedenheiten des äusseren Beckenbildos nach Individuali- tät, Rasse, Lebensalter und Ge- schlecht

Individuelle Verschiedenheiten Kassenverschiedenheiten . . Altersverschiedenheiten . . . ^eschlechtsverschiedenheiten .

5 5

7 10

10

12

12 12 14 15

Knöchernes Becken. 16

Allgemeines. Hüftbein .... 16

Kreuzbein 21

Steissbein .,.,[[[[[ 27

Beckenbänder. Beckengelenke. . . 28

Beckenbänder. Foramina ischia-

aica 28

Articulatio sacroiliaca* .... 30

Symphysis ossium pubis ... 33 Membrana obturatoria. Foramen

obturatum. Canalis obturatorius 34

Beckenstellung. Beckenmaasse.

Beckenebenen und Beckenlinien Beckeneingang ....

Beckenweite

Beckenenge

Beckenausgang .... Beckenneigung, Beckenaxe .

Beckenmaasse

Symmetrie und Asymmetrie des

Beckens

Statik und Mechanik des Bänder beckeus

Schilderung des Bänderbeckens in aufrechter Stellung. . .

Ansicht des Beckens von vorn Ansicht des Beckens von hinten Ansicht des Beckens von der Seite

Schilderung des Bänderbeckens in seinen üntersuchungs- und Ope

rationslagen

Seitenlage (englische Gebärlage)

Knieellenbogeniage

Rückenlage (deutsche Gebärlage) Trendelenburg'sche Lage . .

Uebersicht der Holotopie, der Idio topie und der sieht- und fühl baren Theile des Bänderbeckens

Holotopie des Beckens . . Sichtbare und fühlbare Theile des

Beckens

Idiotopie des Beckens . . .

Beckenhöhle und ihre Zugangs pforten

Beckenhöhle

Zugangspforten zur Beckenhöhle

Muskelansätze und Muskelursprtinge am Becken

Gefässe und Neryen des Bänder- beckens

Blutgefässe des Beckens. Fora- mina nutricia

Lymphgefässe

Seite 44

44 45 47

48 48 52 54

55 56

58

58 63 67

70

70 72 72 74

76 76

76

77

78

78 81

83 87

87 88

VI

Inhaltsverzeichniss.

Seite Lag'e der wichtig-creii Blutg-efässe

zu den Beckenknochen ... 88 Nerven . . 89

Individuelle Unterschiede am Bän- derbecken 89

Altersunterschiede am Bänder*

becken 90

Verknöcherungsweise 90

Forinent Wicklung des Beckens . 93

Spätere Alterserscheinungen . . 96 Umwandlung der kindlichen Bek- kenform in die ausgebildete:

Theorien . 97

Rassenunterschiede 99

Geschlcchtsnnterschicde am Bän- derbecken 103

Pathologisclie Zustände des knö- chernen und Bänderbeckens. . 106

Abnorme Beckenneigung. Abnor- me Beckenmaasse. Abnorme Becken formen 107

Abnorme Beckenneigung . . . 108 !• Zu starke Beckenneigung . 108 2. Zu schwache Beckenneigung 108

Abnorme Beckenmaasse. Abnor- me Beckeni'ormen 108

Ö. Hohes Becken 108

4t. Weites Becken 109

Enges Becken 109

I. Allgemein gleiehmassig

verengtes Becken . . 109

a) Zwergbecken . . . 109

b) Infantiles und vhües Weiberbecken . . 109

II. Ungleichmässig vereng- te Becken 110

a) Gradverengte Becken 110

a) Einfach plattes

Becken .... 110 ß) Rachitisch plattes

Becken .... 110 y) Spondylolistiieti-

sches Becken . . 111 S) Doppelluxations-

becken .... 113

b) Querverengte Beck<Mi 113

«) KyphotischesBck-

ken 113

ß) Trichterbecken . 114

7) Osteomalaciscbes Becken .... 114

8) Pseudoosteomala- cisches Becken . 115

s) Querankylotisches {Robert'sches)Bek- ken 115

c) Seil rag verengte Bek- ken 116

a) Schrägankyloti-

sches Becken . . 116

Seite

ß) CoxalgischesBek-

ken ..... 118 y) Rachitisch-skolio-

tisches Becken . 118

6. Besondere Arten . . . . 119

I. Spaltbecken 119

IL Stachelbecken . . . . 119

III. Dislocationsbecken . . 119

IV. Callusbecken .... 120 V. Geschwulstbecken . , 120

Diagnostik der abnormen Becken- formen. Praktische Bedeutung

derselben 120

Missbildungen des knöchernen und

Bänderbeckens 122

Spaltbildungen am Kreuzbeine 123

Schwanzbildungen .... 123

Angeborene Sakraltumoren . 128

Beckenfrakturen 130

Beckenluxationen 132

Entzündliche Zustände derBecken- knochen und Beckengelenke.

Epiphysenlösungen. Neurosen 132

Geschwülste am Bänderbecken . 133

Weichgebilde der Becken- wand. 134

Eintheilung und Uebersicht . . 134

Aeussere Haut des- Beckens . . 134 Blutgefässe u. Nerven der Becken-

haut 138

Behaarung 143

Vertex coccygeus, Glabella coccy-

gea, Foveola coccygea . . . 146 Pathologische Zustände der Bek-

kenhaut 146

Beckenwandungen des Mannes nach den einzelnen Gegenden. 148

!• Krcnzbeiiigegend {Regio sacralis). 148

Grenzen und äussere Form . . 148

Schichtenfolge 148

Präparat und Untersuchung am

Lebenden 150

Schilderung der einzelnen Thcile

der Kreuzbeingegend .... 151

A. Hautschicht mit Zubehör . 151

B. Muskel und Fascienschicht 151

C. Knochen- u. Bandapparat samt Kreuzbeinkanal . , 152

D. Die Weichtheile an der vorderen Kreuzbein- und Steissbeinfläche .... 155

Pathologische Zustä)ule der Regio sacralis 156

11. Oesägsgegend (Regio glntaea). Hüftgegend (Regio coxae). Roll- iiUgelgegend (Regio trocliante- rica) 157

Inbaltsverzeichniss.

vn

Seite

Zugehörigkeit dieser Gegenden. Allgemeines 157

Abgrenzung dieser Gegenden. Aeusseres Bild 157

Topographische Uebersicht der Regionos glutaea, coxae und troehanterica. Schichten folge . 158

Weichtheile an der inneren Wand des Hüftbeines von aussen her gesehen 162

Pathologische Verhältnisse der Re- giones coxae, glutaea und tro- chanterica 167

IIL Leistengegend (Regio Ingnina- lis). IJnterleisteugegend (Regio snbinguinalis) 170

Zugehörigkeit dieser Gegenden. Allgemeines 170

Abgrenzung der beiden Gegenden. Aeusseres Bild 170

Topographische Uebersicht der Regiones inguinalis und subin- guinalis. Schichtenfblge bis zum Beckenknochen 171

A. Hautgebiet der Regiones inguinalis u, subinguinalis 171

B. Tiefere Schichten der Re- gio inguinalis 171

C. Tiefere Schichten der Re- gio subinguinalis . . . 173

Lymphdrüsen der Regio inguina- lis und subinguinalis .... 174 Ligamentum interfoveolare. Falx

inguinalis 175

Arteria epigastrica lateralis . . 176 Spatium retroinguinale (Bogrosi) 177 Foramen obturatum nebst zuge- hörigen Theilen 177

N. obturatorius 178

A. obturatoria 179

V. obturatoria 180

Pathologische Zustände und Vor- kommnisse in der Regio ingui- nalis und subinguinalis . . . 180

Bubonen . 180

Phlebektasien und Lymph-

ektasien 181

Hygrome 182

Muskelhernien u. Reitknochen 182

Hernia obturatoria .... 182

Inhalt 187

Diagnose 187

Ursachen 187

Bruchhüllen 188

Operations-Anatomie . . . 188

IT. Dainmgegend (Regio perinealis). 188

Allgemeines 188

Umgrenzung. Eintheilung. Aeusse- res Bild 188

Aeussere Untersuchung. Präpa- ration 190

Topographische Uebersicht der Regio perinealis 192

Seite

Schichtenfolge 195

Regio urogenitalis .... 195

Regio analis 196

Regio arogenitalig. 198

A. Haut, Tunica dartos. Tela subcutanea 198

B. Fascia perinei 198

C. Subfasciale Nerven und Ge- fässe 199

D. Subfasciale Muskeln . . 201

M. transversus perinei . . 201

M. bulbocavernosus . . . 201

M. ischiocavernosus . . . 202

E. Schwellkörper 203

F. Trigonum urogenitale . . 203

G. Tiefes (subseröses) Lager

der Regio urogenitalis . 207

Regio analis .207

A. Haut. Hautmuskeln . . 208 ß. Fettgewebe der Fossa is-

chiorectalis 208

C. Musculus sphincter ani ex- ternus 208

D. OberjflächlicheGefässeund Nerven der Regio analis . 209

E. Diaphragma pelvis (M. le- vator ani, M. coceygeus) . 209

M. levator ani 209

M. coceygeus 211

F. Vasa pudenda interna. Ner- vi regionis perinealis . . 212 Arteria pudenda interna . 212

Aa. haemorrhoidales inf. , 213

A. bulbi urethrae . . . 213

A. urethralis 214

A. profunda penis . . 214

A. dorsalis penis .... 214

Anomalien der A. pudenda

interna 214

Vena pudenda interna . 214

Venöse Beckenplexus des

Mannes 216

Nerven der Regio perinealis 217

N. pudendus 218

N. cutaneus femoris post. . 218

Muskelzweige 219

G. Ceutrum perineale . . . 219 Pathologische Zustände der Regio

perinealis 219

Y. Schoossgegend (Regio pubica) und Schamgegend (Regio pudenda-

lis). 220

Regio pubica 2i^0

Schichtenfolge 220

A. Hautschicht 221

B. Fascien der Bauch wand im allgemeinen. Fascia super- ficialis 221

Subfasciale Gefässe ... 222

C. Fasciaeintermuscularesab- dominis und Fascia endo- abdominalis (transversalis) mit den Spatia'suprapubi-

Yni

Inhaltsverzeichniss.

Seite ca, praefasciale, retrofa- seiale und praevesicale (Retzii) und der Telasub- peritonaealis 223

D. Symphysis ossium pubis . 229

E. Die hinter der Symphyse gelegenen Theile, insbe- sondere die Vasa retro- pubica 230

Regio pudendalis 241

Innere Topographie des männ- lichen Beckens: Die Weich- theile der inneren Beckenwand und die von ihnen begrenzte Beckenhöhle == Oavum pelvis

musculare. 233

Uebersicht 233

Die Weichtheile der inneren ßek-

kenwand im gauzen .... 233

Die Weichtheile der hinteren Bek-

kenwand 23G

Die Weichtheile der seitlichen

Beckenwand 236

Die Weichtheile der vorderen

Beckenwand 240

Die Weichtheile der unteren Bek-

kenwand 242

Blutgefässe der inneren Becken- wand 244

1. Vasa iliaca communia et externa 244

2. Vasa hypogastrica . . . 247

A. umbilicalis 248

Vasa vesicalia inf. Vasa

haemorrhoidalia media . 249

Vasa sacralia lateralia . . 249

3. Vasa sacralia media . . . 249

4. Vasa spermatica interna . 250 Lymphgefässe und Lymphdrüsen

der inneren Beckenwand . . 250

Nerven der inneren Beckenwand 252

Plexus lumbalis 252

Plexus sacralis 253

Nervi glutaei 254

Nn. rotatorum femoris . . . 254

N. ischiadicus 254

N, cutaneus femoris post. . . 255

Plexus pudendus 255

Plexus coccygeus .... 255

Beckensympathicus .... 256

Truncus sympathicus pel-

vinus ........ 256

Primäre sympathische Bek-

kengeflechte 256

Periphere sympathischeVer- zweigungen (Sekundäre

Geflechte) 257

Beckeneingeweide des Mannes.

Seite

259

Hastdarm (Rectum) n. After (Anas). 261

Theile des Rectum 262

Fascia recti. Perirectales Gewebe.

Perirectale Bindegewebsräume 268 Beziehungen des Rectum zum Bauchfelle (Excavatio rcctovesi-

calis, Recessus pararectales) . 270

Befestigungen des Rectum . . . 271

Arterien des Rectum 271

Venen des Rectum 272

Lymphgefässe des Rectum . . , 274

Nerven des Rectum 275

Anus 275

Lage des Rectum und Anus . . 276

Syntopie der Pars pelvina recti 276 Syntopie der Pars perinealis

recti 278

Lage des Anus 279

Maasstabelle 279

Altersunterschiede beim Rectum . 279 Physiologische Bemerkungen . . 280 Pathologische Zustände des Rec- tum und des Anus 281

I. Verletzungen 281

II. Anomalien der Kotlientlee-

rung 281

III. Fremdkörper 281

IV. Entzündungsformen. Ab- scesse 281

V. Fisteln 282

VI. Prolapsus recti .... 283

VII. Haemorrhoiden .... 283

VIII. Neubildungen 285

IX. Behinderung der Entlee- rung. Strikturen .... 285 X. Anus infundibuliibrmis . , 285 Untersuchung des Rectum. Ver- schiedenes 285

Harnorgane des Mannes« 286

Harnblase (Yesica nrinaria). . . . 287

Form und Theile der Harnblase . 287 Fassungsraum (Kapacität) der

Blase 290

Innere Blasenwand nebst Bemer- kungen über den Bau der Blase 291

Richtung der Blase 297

Fascia vesicae. Perivesicale Binde- gewebsräume 298

Beziehungen der Blase zum Bauch- felle 298

Befestigungen der Blase . . . 301

Gefässe der Blase 302

a) Arterien 302

b) Venen 303

c) Lymphgefässe 303

Nerven der Harnblase .... 304

Lage der Harnblase 306

Holotopie 306

Inhaltsverzeichniss,

IX

Seite

Skeletotopie 306

Syntopie 309

Idiotopie 311

Untersuchung der Blase bei Le- benden. Operative Zugäuge zur

Blase 311

Altersunterschiede der Harnblase 313

Maasstabelle 316

Physiolo^'isclre Bemerkungen . . 318 Pathologische Verhältnisse der

Harnblase 322

I. liücklauf von Harnröhren- inhalt in die Blase . . . 322 II. Rücklauf von Blaseninhalt

in die Ureteren .... 322 ni. Resorption von der Blasen- schleimhaut aus .... 323 IV. Neurosen der Blase, Stö- rungen der Harnentleerung 323 V. Blasenblutungen .... 323 VI. Verletzungen der Blase;

Blasenrupturen . . , . 324 Vll. Lageanomalien .... 324 VIII. AbnormoKommunikationen.

Blasenfisteln 325

IX. Entzündliche Veränderun- gen 325

X. Neubildungen 326

XL Blasensteino u. Fremdkörper 326

Uraclius. Ligamentam umbilicale

medium 327

Arteriae umbillcales. Ligamenta

umbilicalia lateralia. .... 328

Harnleiter (Ureter) 328

Beschreibend anatomische Vorbc-

merkuno^en 328

Gefässe der Ureteren 330

Lage der Ureteren 330

Physiolog-ische und pathologische

Verhältnisse 334

Maasstabelle . , . 334

OeschleclitsorfirAne des Mannes. 335

Prostata 335

Beschreibend anatomische Vorbe- merkungen 336

Gefässe der Prostata 338

Nerven der Prostata 339

Lage der Prostata 330

Zugänge zur Prostata .... 341

Kapsel der Prostata 341

Altersunterschiede der Prostata , 342

Maass- und Zahlentabelle . . . 342 Physiologische und pathologische

Verhältnisse 342

Samenblasen (Yesiculae seminales). Ampullen der Ductus deferen- tes (Ampollae ductunm deferen- tiam). Ansspritznnjirsgänge

(Dnctog ejaculatorii) 343

Beschreibend anatomische Vorbe- merkungen 343

Seite

Kapsel der Samenblasen ... 345 Gefässe und Nerven der Samen- blasen und der Ampullen des

Ductus deferentes 345

Altersverschiedenheiten .... 346 Lage der Samenblasen und der

Ampullen 346

Physiologische und pathologische

Verhältnisse 350

Samenleiter (Ductus deferens). . . 351

Lage des Ductus deferens ... 352

Männliclies Glied (Penis) 354

Formbestandtheile des Penis. Ge- stalt des Penis ••.•••• ?^5 Corpora cavernosa penis . . . 357 Corpus cavernosum urethrae . . 358

Glans penis ^^^

Hüllen des Penis 360

Ligamenta penis 362

Gefässe des Penis 3^2

Arterien des Penis .... 363

Venen des Penis 363

Lymphgefässe des Penis . . 364

Nerven des Penis ^^^

Lage des Peilis 366

Maasstabelle . 367

Physiologische und pathologische

Verhältnisse ^^^

Hoden (Testis). Nebenhoden (Epi- didymis). Samenstrang (Funi- ciilus spermaticus). Hodensack

(Scrotum) 370

Hoden und Nebenhoden (Gesamt- hoden) 371

Struktur des Hoden 374

Nebenhoden (Epididymis) ... 376

Gefässe des Gesamthoden ... 377

Arterien ........ 377

Venen 378

Lymphgefässe 378

Nerven des Gesamthoden . . . 380 Hodenanhänge (Appendices testis) 380 Samenstrang (Funiculus sperma- ticus). Hodensack (Scrotum) . 382 Hüllen des Hoden und Nebenho- den (Involucra testis et epididy-

midis) 382

Samenstrang 384

Hodenhüllen 386

Hodensack (Scrotum) 389

Lage des Hoden und des Neben- hoden. Lage des Scrotum und

des Saraenstranges 391

Altersverschiedenheiten .... 392 Pathologische Zustände .... 392 I. Seröse Ergüsse. Eiteransamm- lungen. Blutergüsse . . . 392 II. Spermatocelen 394

III. Varicocele 394

IV. Entzündliche und infektiöse Processe 395

Inhalts verzeichniss.

Seite V. Lageveräiiderungjen des Ho- denapparates 395

VI. Neubildungen ..... 396

Mäunliche Harnröhre (Urethra vi-

rilis) .397

Form und Haupttheile der männ- lichen Harnröhre. Feste und be- wegliche Abschnitte derselben 397 Anatomie der einzelnen Theile der

Urethra 400

Pars intramuralis urethrae . 400

Pars prostatica 400

Pars trigonalis (membranacea) 402 Pars praetrigonalis. Fossa

buibi 402

Pars cavernosa 403

Form, Laufund Kaliber der Harn- röhre 404

Muskulatur der Harnröhre . . . 405

Feinerer Bau der Harnröhre . . 408

Gefässe der Harnröhre .... 409

Nerven der Harnröhre .... 409

Lagebeziehungen der Harnröhre 410

Maasstabelle 412

Altersverschiedenheiten .... 413

Pathologische Zustände .... 414

Glandulae bulbourethrales (Coir-

peri) 415

Cavnm serosiim pelvis maris. . . 417

Beckenwandungen des Weibes nach den einzelnen Gegenden. 418

I. Kreuzbelii^cgend (Regio sacra- lis) 418

II. Gesägggegend (Regio glntaea). Httftgegend (Regio coxae). Roll- httgelgegend (Regio trochante- rica) 421

III. Leistengegend (Regio inguina- lis). llnterleistengegend (Regio subinguinalis) 421

IT. Bammgegend (Regio periuealis). 422

Allgemeines 422

Regio urogenitalis. Damm (Peri- neum) 422

A. Haut. Tunica dartos. Tela subcutanea .... . 424

B. Fascia perinei 424

C. Subfasciale Nerven und Ge- lasse 425

D. Subfasciale Muskeln . . 425

Musculus transversus perinei 425

Musculus bulbocavernosus . 425

Musculus ischiocavernosus . 426

E. Schwellkörper 427

F. Trigonum urogenitale . . 427

G. Tiefes (subseröses) Lager

der Regio urogenitalis . 429

Seite Regio analis 429

A. Haut. Hautmuskeln . . 429

B. Fettgewebe der Fossa is- chiorectalis 429

C. Musculus sphincter ani ex- ternus 429

D. Oberflächliche Nerven und Gefässe der Regio analis . 430

E. Diaphragma pelvis (Muscu- lus levator ani, Musculus coccygcus 430

F. Vasa pudenda interna. Ner- vi regionis perinealis . . 431

G. Centrum perineale . . . 431 Pathologische Zustände der Regio

perinealis 431

y. Sclioossgegend (Regio pubica) und Schamgegend (Regio pudenda- lis) 431

Regio pubica 432

A. Hautschicht .432

B. Fascia superficialis u. sub- fasciale Bildungen . . . 432

Regio pndendalis. ...... 436

Innere Topographie des weib- lichen Beckens: Die Weichtheile der inneren Beckenwand und die von ihnen begrenzte Höhle = Oavum pelvis musculare. 436

Die Weichtheile der hinteren Bek-

kenwand 436

Die Weichtheile der seitlichen Bek-

kenwand 436

Die Weichtheile der vorderen Bek-

kenwand 437

Die Weichtheile der unteren Becken- wand . . 437

Beckeneingeweide

des Weibes. 438

Mastdarm (Rectum). After (Anus). 445

Beziehungen des Rectum zum Bauchfelle. Excavatio rectoute- rina, Recessus pararectales . 445

Syntopie des Rectum beim Weibe 448

IJntersuchung der Beckenhöhle vom Rectum aus 450

Pathologische Zustände des Rec- tum beim Weibe 450

Harnorgrane des Weibes. 451

Harnblase des Weibes (Yesica uri-

naria muliebris) 451

Verhalten des Bauchfelles zur Harnblase beim Weibe. Exca- vatio vesicouterina 455

InhaUsverzeichniss.

XI

Seite

Harnröhre des Weibes (Urethra

mnliebris) 457

Form, Dimensionen 457

Theile der weiblichen Harnröhre 457 Bau der weiblichen Harnröhre.

Muskulatur 458

Verlauf und Lage der weiblichen

Harnröhre 459

Ge fasse und Nerven der weib- lichen Harnröhre 460

Physiologische Verhältnisse . . 460

Pathologische Zustände .... 460

Gebärmutter (Uteras) 461

Anatomische Vorbemerkungen . 463 T. Form und Theilo des Uterus 463 n. Bemerkungen über die Struk- tur des Uterus 467

Beziehungen des Uterus zum

Bauchfelle 471

Parametrium 472

Gefässe des Uterus 472

Arterien des Uterus .... 474

Venen des Uterus 476

Lymphgcfässe des Uterus . . 477

Nerven des Uterus 479

Lage des Uterus 480

Skeletotopie des Uterus . . . 484 Syntopie des Uterus .... 485 Befestigungen des Uterus. Be- weglichkeit des Uterus . . . 486 Altersverschiedenheiten .... 488 Rundes Mutterband (Ligamentum

teres uteri) 489

Ligamenta uterosacra. Musculi

rectouterini 495

Maasstabelle 496

Pathologische Zustände der Gebär- mutter 497

Mattertrompete (Tuba uterina [Fal-

loppii]) 502

Anatomische Vorbemerkungen . 502

Besondere Verhältnisse der Tube 504

Gefässe der Tube 504

Nerven der Tube 505

Maasstabelle 505

Lage der Tube 505

Eierstock (Ovarinm) 506

Anatomische Vorbemerkungen . 506 Struktur des Ovarium. Eifollikel.

Eier 507

Graafsche Follikel. Ei. Ovulation.

Corpora lutea 509

Gefässe des Ovarium 512

Nerven des Ovarium 513

Lage der Ovarien und der Tuben 514

Skeletotopie des Ovarium . . . 516

Syntopie des Ovarium .... 516 Topographie der Tube. Bezie- hungen des Ligamentum latum

zum Ovarium -.517

Altersverschiedenheiten .... 520

Seite

Maass- und Zahlentabelle , . . 521

Physiologische und praktisch-me- dizinische Bemerkungen zu Ute- rus, Tube und Ovarium . . . 521

Pathologische Zustände der Ova- rien und der Tuben .... 523

Ovarium- u. Tubenanhänge. Foe- tale Reste 528

Breites Mutterband (Ligamentum latum) 528

Scheide (Vagina). Scheidenportion

des Uterus (Portio vaginalis). 534

Allgemeines. Form und Theile . 534

Bau der Scheide 535

Fornix vaginae, Portio vaginalis 536

Gefässe der Scheide 537

Nerven der Scheide 538

Richtung und Lage der Scheide 539

Altersveränderungen 541

Maasstabelle 542

Physiologische Bemerkungen . . 542

Pathologische Zustände .... 542

Harnleiter des Weibes (Ureter fe-

minae) 543

Besondere Verhältnisse 547

Maasstabelle 548

Aeussere weibliche tleschlechtsor-

gane. . 549

Einleitende Bemerkungen. Ein- zelne Theile. Nomenklatur . . 549

Holotopic und Idiotopie der äusse- ren weiblichen Geschlechtstheile 551

Grosse Schamlippen (Labiamajora pudendi. Schamberg (Mons pu- bis) 555

Kleine Schamlippen (Labia minora pudendi) 557

Schamlippenkommissuren (Com- missurae labiorum). Schamlip- penbändchen (Frenulum labio- rum). Fossa navicularis. Raphe perinei 558

Orificium urethrac externum. Duc- tus paraurethrales. Glandulae vestibuläres minores. Habenulac urethrales 560

Glandula vestibularis major (Bar- tholini 564

Kitzler (Clitoris) 565

Vorhofszwiebel (Bulbus vestibuli) 567

Altersverschiedenheiten .... 568

Pathologische Zustände .... 568

Venöse BeckenplesLus des Weibes. . 571 Cavum serosnm pelvis feminae. . 573

Anatomische Betrachtung der ge- schlechtsthätigen Zustände des Weibes: Anatomia menstrnatio- nis, grariditatiSy puerperü, lac-

tationis 574

A. Menstruationsanatomie . 574

XII

Inhaltsverzeichniss.

Seite 579

579

584 586

588

B. Graviditätsanatomie . . Einbettung des Eies. Ent- wicklung der Eihäute und der Placenta .... Topographie der Placenta nebst beschreibend anato- mischen Vorbemerkungen Topographie der Eihäute . Bau der übrigen Wand- schichten des schwangeren Uterus. Cervix uteri gravidi Form, Grösse und Lage der

Nabelschnur 589

Form, Grösse und Lage dos Uterus in den einzelnen Schwangerschaftsmonaton 592 Hyntopie des schwangeren

Uterus . 596

Kindeslagen 600

Anatomische Veränderungen

der übrigen Organe des

Weibes während der

Schwangerschaft . . .

Dauer der Schwangerschaft

Anatomie des Geburtsvor-

g-ang'es

Anatomie des Puerperium . Patholoii'ische Zustände

606 607

608 611 612

Maasstabelle 617

Beckenfascien (Fasciae pelvis). Beckenbiude^ewebe und Uinde- geuebsräume (Tela conjunctiya et Spatia coujniictiYaliapelYis). Beckeiiabscesse (Abscessus pel- vl8) 618

Seite

Fascia pelvis parietalis .... 620

Fascia pelvis visceralis .... 624

Fascia perinei 626

Die Specialfascien der Becken- u.

Dammmuskeln 628

Beckenbindegewebe 630

Viscerale Bindegewebs! ager . . 631 Parietale Bindegewebslagcr . , 631 Verbindungen des Beckenbinde- gewebes nach aussen . . . 632 Beckenabscesse 633

Mittelfleischbrüche (Heruiae peri- neales)* Innere Beckenbrüche

(Herniae endopelvinae)« . . . 634

Anhang I. Entwicklung der Beckeneingeweide. 637

Descensus testiculorum, Descen- sus ovariorum 657

Anhang II. Missbildungen. 661

Anhang III. Operations- anatomie. 668

Gleiche Operationen bei beiden

Geschlechtern 669

Operationen beim Manne ... 670

Operationen beim Weibe . . . 672

Fiffurenverzeiehniss.

Seite

Fig". 1. Reg'iones ventrales pelvis. (BNA.)^) 3

2. Reg'iones dorsales pelvis. (BNA.) 3

3. Reg'iones inferiores pelvis virilis. (BNA.) 4

^ 4. Regiones inferiores pelvis inuliebris. (BNA.) 4

5. Sulcus pubis et Sulcus genitofenioralis Snlcus inguinalis, (Brücke.) 6 6. Sulcus pubis et Sulcus inguinalis. Sulcus genitofomoralis et Sulcus

flexorius femoris. (Brücke.) 6

^ 7. Sulcus inguinalis. Trigonum inguinale. Linea nnisculi recti. (Brücke.) 7 8. Puella africana e tribu „Akka" c. XVIII. ann. Rhombus lumbalis;

Sulci glutaei. (Fritsch.) 8

9. Puer sicilianus c. XV ann. Rhombus sacralis. Fossulae lumbales late- rales superiores. Sulci glutaei. (v. Gloeden.) 8

^ 10. Interfemiueum niuliebre. Sulci. a v. p. 11; b v. p. 15; n v. p. 10 et 11. 11

11. Interfemiueum virile. Sulci. n v. p. 10 et 11 13

12. Pelvis maris. Positus horizontalis. (Joessel.) x v. p. 84 16

^ 13. Pelvis feminae a fronte visa. Magn. Vs- i' v. p. 62; x v. p. 84; y v. p. 61;

z V. p. 61. . . . .^ 18

14. Pelvis feminae a tergo visa. (Positus normalis.) Magn. V2- ^ v. p. 67;

u V. p. 66; V V. p. 66 19

15. Pelvis feminae a latere sinistro visa. (Positus normalis.) Magn, V2-

p V. p. 85; u V. p. 66; + V. p. 86 22

16a. Sectio transversa articulationis sacroiliacae (Vertebra sacralis I). xx

V. p. 32 31

16 b. Sectio transversa articulationis sacroiliacae (Vertebra sacralis II). x

V. p. 32; y V. p. 31 31

17. Sectio frontalis pelvis maris. (Lesshaft.) 32

18. Ischiopubicum sinistrum feminae. Acetabulum. Foramen obturatum.

Tubercula obturatoria. Sulcus obturatorius. Magn. nat. 1 v. p. 40;

2 V. p. 40 35

yy 19. Sectio sagittalis foi*aminis et canalis obturatorii 36

20. Canalis obturatorius I. Regio femoralis anterior; Fossa subinguinalis.

C. a. = Corpus adiposum obturatorium v. p. 38 37

„21. Canalis obturatorius 11 39

y, 22. Canalis obturatorius IIT 40

*

f, 23, Situs membranae et arteriae obturatoriae. Facies anterior, a v. p. 229;

b v. p. 86 et 229 42

1) s. S. 3. V, p. = vide pagina. Es wird damit auf diejenig'en Seiten des Textes verwiesen, wo die aufgeführten Buchstaben und Zeichen erklärt sind. Also a in Fig. 10 ist Seite 11 erklärt u. s. f. Alle Figuren, bei denen kein Name steht, siod von Dr. Froh se gezeichnet.

XIV I^igutetiVetzeicliniss.

Seite

Fig. 24. Positüs ot Lineae pelvis. (Joessel.) * * . . . 45

25. Positus et Lineae pelvis. (Eyrich del.) 46

26. Pelvis feminae a fronte visa. (Positus normalis.) Magn. V2* pi v. p. 60;

st V. p. 60; sy V. p. 61; z V. p. 61 59

27. Pelvis feminae a tergo visa. (Positus normalis.) Magn. Vg» ^ v. p. 67;

u V. p. 66 64

28. Pelvis feminae a latere sinistro visa. Magn. Vs- P v. p. 85; u v. p. 6ß;

+ V. p. 86 . 68

29. Pelvis feminae in positu laterali (anglico) a tergo visa. Magn. Vg« '^^

30. Pelvis feminae in positu dorsali a fronte visa. Magn. V2 '73

31. Pelvis feminae desuper visa. Positus operatorius (Trendeleuburgi).

Magn. V2 75

32. Pelvis feminae XX annorum. Magn. V2 ^^

^ 33. Pelvis plana simplex. Schema. (Schröder.) 110

34. Pelvis plana rachitica. Schema. (Schröder.) 111

35. Pelvis rachitica. (Schröder.) 111

36. Pelvis cyphotica. (Schröder.) 114

37. Pelvis infundibuliformis. (Schröder.) 114

38. Pelvis osteomalactica. Schema. (Schröder.) 115

^ 39. Pelvis transverse coarctata (Roberti). (Schröder.) 116

^ 40. Pelvis cum ankylosi oblique coarctata. (Schröder.) 117

41. Pelvis rachiticoscoliotica. (Schröder.) 118

42. Embryo humanuslongit. 4mm. Parscaudalis. (Nach K ei bei. Eyrich del.) 125 p 43. Embryo humanus longit. 11 mm. (Mus. anatom. Berol. Eyrich del.) 125 44. Plexus lumbalis, sacralis, pudendus. Nervus coccygcus. Filum ter- minale. (W. Krause praep.; Mus. anatom. Berolin.) 142

45. Regiones inferiores pelvis virilis: Plexus pudendus caeruleus. Plexus

sacralis flavus. 144

46. Regiones inferiores pelvis muliebris: Plexus lumbalis viridis. Plexus

pudendus caeruleus. Plexus sacralis flavus 144

47. Regiones ventrales pelvis: Plexus lumbalis viridis, Plexus pudendus

caeruleus 145

48. Regiones dorsales pelvis: Plexus lumbalis viridis, Plexus sacralis nee

non Rami posteriores nervor. sacral. et lumbal, flavi 145

49. Regio sacralis feminae. Canalis sacralis 153

B, H, Ko, Kr, R v. p. 386; + v. p. 148 153

50. Regio glutaea sinistra. (Joessel.) 159

51. Partes parietis lateralis dextri pelvis virginis XVIII annorum. Partes

majores ossis ilium nee non ossis ischii resectae. = Linea

plani horizontalis 163

,, 52. Organa pelvis virilis a latere visa. Plexus venosi. (Testut.) . . . 166

53. Regio subinguinalis maris sinistra. Stratum superficiale. (Joessel.) 172 54. Pars inferior abdominis nee non Pelvis feminae; Positus dorsalis.

Lineae sceleti adumbratae. Magn. 1/2. l v. p. 559 183

55a. Hernia obturatoria dextra. (Joessel.) 185

55b. Hernia obturatoria sinistra. (Joessel.) 185

56. Musculi regionis perinealis maris. Fascia perinei (caerulea). Aponeu-

rosis trigoni urogcnitalis, Fascia obturatoria. Glandulae bulboure-

thrales. (Joessel.) .. .- 197

57. Regiones analis, urogenitalis : Fasciae, Musculi, Arteriae, Nervi. (Joessel.) 199 57a. Crura penis. Trigonum urogenitale ab inferiore parte visum. Situs

vasorum pudendorum et nervi pudendi 204

Pigutenverzeichniss. XV

Seite Pig. 58. Regio perinealis (analis, urogenitalis) maris. Situs glandulae bulbo-

urethralis, partis membranaceae urethrae, prostatae, vesiculae seml-

nalis. Arteria pudenda interna. (Joessel.) 206

59. Anomalia arteriae pudendae internae. (Joessel.) 215

59 a. Spatia praefasciale, retrofasciale et praevesicale. Pascia transversalis

(caerulea). Fascia vesicae (flava). Sectio sagittalis. Schema. . . . 225 59 b. Spatia praevesicale et perivesicalia. Fascia vesicae, Fascia recti (fla-

vae). Fascia pelvis parietalis (caerulea). Sectio transversa. Schema. 227 60. Sectio transversa pelvis maris per Collum femoris ducta. Planum in-

ferius. (Joessel.) 235

u 61. Viscera pelvis maris nee non Parietes pelvis posterior et lateralis dextra. 237

62. Partes parietis lateralis pelvis peritonaeo obtectae 239

r 63. Facies anterior cavi pelvis. (Joessel.) 241

64. Facies interna symphyseos et Vesica urinaria. Plexus pudendalis,

Venae vesicales anteriores et Ligamenta puboprostatica. (Testut.) . 242 ^ 65. Musculi diaphragmatis pelvis. Facies superior. Fascia diaphragmatis

pelvis superior dextri lateris reraota. (Linea punctis notata limites

inferiores ossium pelvis indicat. (Testut.) 243

66. Sectio mediana pelvis viri XXII annorum; Pars dextra. Venae, Mem-

branae serosae et Cavum durae matris caerulea. Membranae mucosae

et Musculi rubra. Magn. V2 ^^^

66a. Pars inferior vesicae urinariae. Urethra yirilis (Pars fixa). Prostata.

Vesicula seminalis. Trigonum urogenitale. Glandula bulbourethralis.

Bulbus urethrae: Sectio mediana 264

67. Rectum infantis a posteriore parte visum. (Sectio mediana ossium

sacri et coccygis.) Fascia recti. Vasa et Glandulae ly mphaticae. (G e r o t a.) 266

» 68. Vesica urinaria repleta. Punctio vesicae. (Joessel.) 288

69. Basis vesicae repletae apertae viri XL annorum desuper visa. ... 291

n 69 a. Basis vesicae repletae apertae viri 292

69 b. Basis vesicae repletae apertae viri 292

70. Area ureterica vesicae. (Nitze.) 293

70a. Area ureterica vesicae, (Nitze.) 293

70b. Situs vesicularum seminalium, ureteris et ductuum deferentium a

posteriore parte visus. Fascia vesicularum seminalium sinistri lateris

remota. Excavatio rectovesicalis massa gipsea repleta 347

n 70c. Situs vesiculae seminalis, ductus deferentis, ureteris a dextro latere

Visus. 349

n 71. Sectio corporis penis transversa. (Joessel.) 354

» 72. Testis sinister cum contento funiculi spermatici. Superflcies lateralis.

(Joessel Sappey.) 372

r) 72a. Testis sinister cum contento funiculi spermatici. Superficies medialis.

(Joessel Sappey.) 373

n 73. Ligamentum scrotale testis, (Testut.) 374

n 74. Sectio sagittalis testis. (Joessel.) 375

« 75. Partes genitales externae maris: Sectio scroti sinistri sagittalis, Ca-

nalis inguinalis; -\~ Facies int. tunicae vaginalis communis reclinatae. 383 n 75a. Sectio mediana pelvis viri XXII annorum: Pars dextra. Urethra.

(Venae, Membranae serosae et Cavum durae matris caerulea, Afem-

branae mucosae et Musculi rubra.) 399

n 75b. Pars inferior vesicae urinariae. Urethra virilis (Pars fixa). Prostata.

Vesicula seminalis. Trigonum urogenitale, Glandula bulbourethralis.

Bulbus urethrae: Sectio mediana. 401

XVI Figurenverzeichniss.

Seite Fig. 75c. Urethra rnascuUna, pars proximalis (Sectio mediana cadaveris con-

gelati hominis XL VI annorum). Magn. nat. (T es tut.) 411

76. Sectio transversa pelvis feminae: Cavum pelvis. Viscera, Fasciae.

(Museum anatomicum Berolin.) 420

77. Regio perinealis feminae XXXH annorum. Musculi, Venae, Nervi.

Magn. Va 423

78. Regio pubica et Pars regionis pudendalis nulliparae XXII annorum.

Planum superficiale. Integumentum cum Panniculo et Clitoridc de-

orsum reclinatum 433

79. Regio pubica et Pars regionis pudendalis nulliparae XXII annorum.

Planum intermedium. Vasa obturatoria et Vena dorsalis clitoridis, . 434

80. Situs partium retrosymphyticarum 435

81. Sectio mediana pelvis feminae multiparae. Facies sinistra. (Praepa-

ratum Musei anatom. Argentoratensis, Waldeyer fec.)

(Joessel.) 438

81a. Sectio mediana pelvis feminae multiparae. Linea peritonaei nigra.

Facies dextra. Magn. ^/g. (Mus. anat. Berol.) 439

82. Partes pelvis virginis XVII annorum desuper visae. Magn. V2- 441 83. Partes pelvis virginis XVI annorum a sinistro latere praeparatae.

(Mus. anat. Berolin.) 443

84. Regiones sacralis, glutaeae, analis feminae. Os sacrum ad marginem

superiorem foraminis ischiadici majoris resectum. Rectum fascia pro-

pria obtectum.' 447

84a. Regiones sacralis, glutaeae, analis feminae. Os sacrum ad marginem

superiorem foraminis ischiadici majoris resectum. Vagina, Rectum

denudatum. Recessus pararectales peritonaei, quorum sinister apertus.

Tuba et Ovarium sinistra in situ. xMagn. 2/3 449

85. Uterus cum Adnexis virginis XVI annorum in situ desuper visus.

Pars figurae 82. Magn. naturalis 462

86. Sectio mediana abdominis et pelvis virginis XV annorum; Pars si- nistra. Magn. V2- (Museum anat. Berolin.) 464

87. Conspectus organorum genitalium muliebrium una cum Vasis. Facies

posterior. Uterus, Vagina, Tuba sinistra aperta. Ovarium sinistrum

demisectum, Lamina posterior ligamenti lati sinistri remota 466

^ 88. Sectio transversa corporis uteri. Magn. nat 468

88a. Fundus uteri: Sectio transversa per ostia tubaria ducta. Magn. nat. 469 88b. Cervix uteri. Vesica urinaria. Ureteres. Sectio transversa. . . . 469 88 c. Sectio frontalis pelvis feminae. Situs organorum genitalium, ureteris,

vasorum. Fasciae pelvis et perinei. Trigonum urogenitale. Magn. ^/s« 473

88 d. Lig. teres uteri. Canalis inguinalis. 1 489

88 e. Lig. teres uteri. Canalis inguinalis. II 492

88 f. Lig. teres uteri. Canalis inguinalis. III 494

89. Orificium externum uteri infantis 535

90 et 90a. Orificium externum uteri nulliparae 535

90 b. Orificium externum uteri multiparae 535

91. Sectio mediana urethrae, pudendi. muliebris et vaginae cadaveris con-

gelati virginis XXIV annorum. Magn. nat. (T es tut.) 540

92. Partes genitales externae, Perineum et Anus virginis XX annorum. . 550 93. Partes genitales externae, Perineum et Anus virginis XVII annorum.

Magn. nat. (P. Günther del.) 553

^ 94. Sectio pelvis gravidae 3V2 mensium. Facies sinistra. Magn. Vs- (Joessel.) 581 95. Sectio mediana gravidae III mensium. Facies dextra. Magn. %. (Joessel.) 585

Figurenverzeichniss. XVII

Seite ^. 96. Sectio mediana gravidae IV mensium. Facies dextra. Magn. fere Vs»

(Mus. anat. Berolin.) 587

, 97. Sectio mediana gravidae mensisV— VI. Facies sinistra, Foetu remoto

conspicua. (Praepar. mns. anat. Argentorat. Joessel fec. 1886.) 590 j 98. Sectio mediana gravidae VI mensium. Facies dextra. (Praepar.

mus. Argentor., Joessel fec.) 591

) 99. Sectio mediana gravidae X mensium. Facies dextra. Sectio foetus.

(Praep. mus. anat. Berolin.) Magn. V3. (Nr. Nr. 99-110 Eyrich deL) 593 , 100. Sectio mediana gravidae X mensium. Facies sinistra (vide Fig. 99).

Foetus in situ a parte anteriore visus. (Praep, mus. anat. Berolin.)

Magn. V.3 594

r 101. Sectio mediana gravidae X mensium. Facies dextra (vide Fig. 99).

Foetus in situ a tergo Visus. (Praep. mus. anat. Berolin.) Magn. Vs« 595

102. Sectio mediana gravidae X mensium. Facies dextra (vide Fig. 99). Foetus remotus. (Praep. mus. anat. Berolin.) 597

103. Sectio mediana pelvis puerperae IV V hebdom. Facies dextra. Magn. fere Va- (Praep. mus. anat. Berolin.) 598

104. Sectio frontalis gravidae V— VI mensium. Sectio foetus in utero. Facies posterior. Magn. Vs- (Praep. mus. anat. Berolin.) . . . 599

105. Sectio frontalis gravidae V— VI mensium. Foetus in situ. Facies posterior. (Praep. mus. anat. Berolin.) Magn. fere ^/4 600

lOG. Sectio frontalis gravidae V— VI mensium. Foetus remotus. Facies

posterior. (Praep. mus. anat. Berolin.) Magn. fere V4 ^^^

107. Sectio transversa gravidae VI— VII mensium per umbilicum ducta, Facies superior partis inferioris. Magn. fere Va* (Praep. mus. anat. Berolin.) 602

108. Sectio transversa gravidae VI— VII mensium per mediam articulatio- nem sacroiliacam ducta. Facies superior partis inferioris. Sectio trans- versa abdominis foetus. Magn. fere Va- (Praep. mus. anat. Berolin.) 603

109. Sectio transversa gravidae VI— VII mensium per regionem trochante- ricam ducta. Facies superior partis inferioris. Caput foetus sectum. Magn. fere Vs- (Praep. mus. anat. Berolin.) 604

110. Sectio gravidae VI VII mensium per regionem trochantericam ducta. Facies superior partis inferioris. Foetus remotus. Cavum uteri de- super Visum. Magn. V3 605

111. Sectio frontalis pelvis maris per vesicam urinariam et partem pro- staticam urethrae ducta. (Mus. anat. Berolin.) 619

112. Sectio pelvis frontalis per rectum ducta. Fasciae pelvis. Fasciae fossae ischiorectalis. (Mus. anat. Berolin.) 621

113. Sectio mediana pelvis maris. Fascia pelvis parietalis et transversalis abdominis (caeruleae). Fascia pelvis visceralis (flava). Fascia perinei, Fasciae superficiales abdominis et dorsi (nigrfi) 623

114. Sectio sagittalis pelvis maris. Fascia pelvis visceralis (flava). Fascia pelvis parietalis et Fascia transversalis abdominis (caerulea). Fascia abdominis, Fascia penis, Fascia perinei, Fasciae m. bulbocavernosi et m. ischiocavernosi, Aponeuroses trigoni urogenitalis, Fascia diapbrag- matis pelvis inf., Fascia dorsi superf. (nigrae). 625

115. Sectio frontalis pelvis feminae. Situs organorum genitalium, ureteris, vasorum. Fasciae pelvis et perinei. Trigonum urogenitale. Magn. ^/s- 627

116. Vesicula cmbryonalis mammiferi. Extremitas caudalis. Schema. . . 639 116a. Extremitas posterior embrj^onis mammiferi. Sectio mediana. Stadium I. 639 116 b. Extremitas posterior embryonis mammiferi. Sectio mediana. Stadium II. 642

XVTII PlgTiränvetzeictiniss,

Seite

Fig. 117. Schema evolutionis organorum pelvis. Stadium primitivum (ambiguum). 643 ^ 117 a. Situs partium pelvis embryoiüs mammiferi. Plicae serosae, Ligamenta, Partes genitales externae. Stadium primitivum ad sexum masculinum

convergens^ 646

117b. Schema evolutionis organorum pelvis maris 648

117 c. Schema evolutionis organorum pelvis femin ue 649

118. Gcnitalia externa. Stadium ambiguum 647

118a. Genitalia externa maris primitiva 648

^ 118b. Genitalia externa feminae primitiva 649

j, 119. Descensus testis. Stadium I. Schema 659

119a. Descensus testis. Stadium IL Schema 659

119b. Descensus testis. Stadium IIL Schema 659

Litteraturyerzeichniss»

Abel, Portiokarcinom u. Uterusschleimhaut 501; Mikroskopisch gynäkolog. Dia- gnostik 470; Technik <i. vaginal. Uterusexstirpation 673. Aeby, Symphyse 34.

Ahlfeld, Hymen carnosus micropcrforatus 5(33; Missbildungen 129. d'Aju- tolo, Anomalien d. Prostata u. Blase 066. Alba r ran, Blasentumoren 326. Alberti, Hernia pectinea 187. Allingham, Rektum krankheiten 286. Al- masoff', Periurethral-Drüsen d. Weibes 501. Amann jun., mikroskopiseh-gynä- kolog. Diagnostik 470. Ampt, Parovarium 528. Apolant, Ganglion cili- are 319. Arbuthnot Lane, Unterschied der Männer- und Weiberbecken 106. Asch off, Anatomie d. Harnwegeschleimhaut 297. ~ Auerbach, Hernia obtu- ratoria 187.

Babes, Epitheliale Einschlüsse in Myomen 501. Bacca risse, Sacrum nach Ge- schlecht u. Rassen 99. Baelz, Pigmentfleck d. Kreuzbeinraute 146. Baer, Stratum granulosum 509. B alandin, Beckenmessung 51. Balfour, Deve- lopment of thc clasmobranch-fishes 660. Ball, Rectum u. Anus 286. Ballan- tyne a. Williams, Mesosalpinx 530. Ballantyne, Labia minora u.Hymen 571.

K. V. Bardeleben, Lage d. weibl. Beckenorgane 520; Impressio uterina 451.— Bar den heuer, Mastdarmresectiou 24. Barkow, Angiologie 246; Harnblase 290. Bartels, abnorme Behaarung 145; Bauchblasengenitalspalte664; Menschen- schwänze 127; Traumen der- Harnblase 324. Barrois, Hodenhüllen 385. Barthelemy, Beckenbrüche 131. Baumgarten, Luxatio penis 370. Ba^^er, Cervixfrage u. Placenta praevia 608; Morphologie d. Gebärmutter 468; Uterus u. unteres Uterinsegment 608. -— Becher, Mastdarmfistelu 283. Becker, Flimmer- epithel d. Geschlechtsapparates 529. Beclard, Beckenstichverletzung 131. Bechterew u. Mislawsky, Hirncentren d. Harnblase 306. Beigel, WoIfTscher Körper 230; Entwicklung d. Wollf sehen Körpers660. Benckiser u. Hofmeier, schwangerer u. kreissender Uterus476. Benda, Hermaphroditismus 638. van Beneden, Blätterbildung, Chordakanal u. Gastrulation 060. v. Bergmann, Sakralgeschwülste 129.— v.Bergmann u. Rochs, Operationskursus^l77. Berger, Herniesl82. Bergh, Symbolae ad cogn. genital, ext. foemineorum57l. -- Berry, Caecum, Processus vermiformis 260. ~ Berry Hart, Rektumabschnitte 286; Rektal- axcndruck 449. Betscliler, einfach platte Becken 110, Beurnier, Lig. teres 495. Bischoff, Untersuchung äusserer Genitalien d, Menschen u. Affen 571. Black er, topogr. Bemerkung, zur Fourchette 571. Blanchard, Steatopygie 12. Blum, Schwanzmuskeln d. Mensclien 86. Bogros, Unterbdg. d. Aa. epigastr. inf. u. iliaca ext. 177. Bonnet, Cysten d. Glandulae vuivo-vaginales 564. Borchardt, Mechanismus d. Harnentleerung 367. Born, Blasenfunk- tionen 322. Born, G., in „Ergebnisse d. Entwicklungsgesch." 660. Bornhaupt, Entwickl. d. Urogenitalsystems b. Hühnchen 660. Bourgery et Jacob, Anatom. Atlas 155. Br amann, Descensus testiculorum 600. Braun, Entwicklungs- vorgänge am Schwanzende 124; Rudimentäre Schwanzbildung 126. Braune, Doppelbildung, d. Kreuzbeingegend 129; Schwerpunkt des Körpers 56; Topo- graphischer Atlas 455; Veuensystem 176. Braune u. Zweifel, GefrierdurcU-

XX Litteraturverzeichiiiös.

schnitte einer Schwangeren 610. Breisky, Kyphose u.Beckengestalt 114; Maass d. ßeckenenge 51. Breschet, Systeme lymphatiqxie 88. Broeckacrt, A. uterina 476. Brösike, Intraabdominale Hernien und Bauchfelltaschen 637. Bro wn-S6quard et d'Arsonval, Drüsenextrakte u. ihr subkutaner Gebrauch 522. Brücke, Schönheit und Fehler der menschlichen Gestalt 6. Bruhns, Lymphgefässe d. weiblichen Genitalien 478. v. Brunn, Epithelnester i. d. Harnorganen 297. Brunner, herniologische Beobachtung*en 187. Budge, Centrum genitospinale 368; Levator ani 280. Lyniphwurzeln d. Knochen 88; Physiologie 275. Budin, Angulus ischiadicus 80. Bumm, Kreislauf d. Placenta 584.

Cabot, Ureter 335. C ad iat, Damm 212. Cameron, Foetuslage 606. Carrard, Labia minora 558. Gas per, Kathetcrismus der Uretereu312; Prostatahypertrophie 343. Chalot, Unterbind, d. Aa. glutaeae u. pudend. 162. Charpy, Angu- lus lumbosocralis u. Symphysenneigung96; Organes genito-urinaires361; Rectum- venen 286; Kectusscheide 226. ~ Chiari, Spondylolisthesis 112. Chipault, Dorn- fortsätze u. Rückenmark 24.— Chr seh tschono witsch, Vaginalschleimhautnerven 539.— Clado, Appendice coecal 530.— Clark, Corpus luteum des Menschen u- Sch Weines 511. Claudius, Fossa ovarii 514. Cleland, Geschlechtsunter- schiede am Becken 104. Clocjuet, Bauchhernien 224. Coe, äussere weib- liche Genitalien 571. Co lies, Dammfascienraum 194. Cooper, Hernien 224. Cordes, Krankheitseinfluss auf Hoden 392. Cruikshank, Saugadern 88. Cullingworth , äussere weibliche Genitalien 571. Cunningham, lumbar curve in man and apes 14; manual of practical anatomy 176. Cursch- mann, Dickdarmanomalien 260.

D a n c er T h a n e, surgical anatomy 176. D a g o n e t, Nebennieren 382. Davidsohn, A. uterina 476. Delbet, Paul, Blasenchirurgie 228. Delbet, Pierre, Sup- purations pelvienues 228; Blase u. Urethra 290. Den man, Formgestaltung d. Beckens 97. Denonvilli(irs, Prostatafascie 341.— Devos, Ovariumnerven 514. Dickinson, Schwangerscliaftsdiagnose zwischen 2.-8. Woche 592. Disse, Blasenlage 306; Spalträume 390. Dittel, StriUturen d. Harnröhre 400. Dock, Appendix vermiformis 260. D öder lein, Ergebnisse von Ge- frierdurchschnitten Schwangerer 606. Dogiel, Genitalhautnorveu 365. Dohrn, Allgemein zu weites Becken 109; Gartner'sche Kanäle 530. Dou- glas Kenneth, musc. transv. abd. u. Leistenhernie 176. Drappier, Cavum praevesicale 228. Duchastelet, Blasenkap acität 290. Duchenne, Physio- logie des mouvements 14. Dührssen, Portio vaginalis 537; vaginaler Kaiser- schnitt 673.— Duplay, Angeborene Kreuzbeingeschwülste 129. Durand, Li- gament, ilio-ovarien 530. Dur et, Rektunivenen 286. Dürr, Ki-euzbein 90.— Duval et Bical, L'anatomie des maitres 9.

Ebner, Perinealhernien 637. Ecker, Embryoschwanz 123; Körperbau schwarzer Eunuchen 106; Steisshaarwirbel, Steissbeinglatze u. -grübchen 146. Eckhard, Nervus erigens penis 365. Edebohls, Verkürzung des Lig. teres 495. Eg- geling, Dammmuskiilatur 267; Dammmuskulatur der Beutelthiere 207.— Eisler, Ligamentum teres 493; Lumbosacralnerven 217. Engel mann, Physiologie des Ureter 335. Englisch, Hcriiia obturatoria 182; Divertikel der Harnblase 325; Missbildung d. Harnröhre 665. Esmarch, Gelenkneurosen 133; Mastdarm u. After 286.

Falck, überzählige Eierstöcke u. Eileiter 667. Falcone, Nervenendignng im Ho- den 380. Farabeuf, Dystocie du Detroit superieur 674; Geburtsniechanismus610. Linea ileotrochanterica u. Fessierc 161. Farabeuf et Varnier, Geburtshülfe 610.— Farre, Uterus u. Anhänge 506. ~ Faytt, Verhalten d. Ureter zu Blase u. Uterus 548. Fehleisen, Verschiebung" der Blase 308. Fehiin^, Becken- form 105. Feldmanu, Sakraltumoreu 130. Felizet, Inguinalhernien des

Litteraturverzeichniss. XXI

Kindes 5. Fenwick, Blasenvenen 303. Fer6, Beckenbrüche 131. Fer- guson, Appendix vermiformis 261. Fick, Lehrbuch der Anatomie 366. Finger, Anatomie u. Physiologie d. Harnröhre 413; Blasenhals 321. Fisch el, Portio vaginalis 537. Fischer, Hcrniae foraminis ovalis 39. Flemming, Anlage d. Urogenitalsystenis b. Kaninchen 660. Fol, Caudalwirbelanlage 28. Förster, Missbildungen 668. Francjois-Franck, vasomotorische Nerven des Penis 365. Franken häuser^ Gebärmutternerven 479. Frankl, Hoden- hüllen u. Involution 388. v. Franque, Cervix u. unteres Uterinsegmcnt 470; Urnierenrestc im Ovarium 527.— Fredet, Uterusarterien 476.; Unterbindung d. A. uterina 673. de Fremery, Formgestaltung d. Beckens 97. Freund, W. A., Beckenbindegewebe 630; Gynaekologische Klinik 9; Hüftgelenkspfanne 94; kyphotisches Becken 21; Tubenoperationen 504. Freund, H. W., Eier- stockstumoren 527; Schwanzbildung 128. Freund u. Joseph, Harnleiter-, Ge- bärmutterfistel u. normaler Harnleiter 548. Frey, Beckenmessung* 51. Fried- rich, Knochenmarkräume 28. Fritsch, G., Eingeborene Südafrikas 12. Fritsch, II., Lageveränderungen u. Entzündungen d. Gebärmutter 497; Krank- heiten d, weibl. Blase 298. Fromont, Verdauungstractus 261. Froriep, normales Becken 90. Funke, Verlauf d. Ureteren 335. Für bringe r, Succus prostaticus 342. Fürst, Beckenmaasse 55. Füth, Harnblasenverdoppolung 664,

Grally, Rektalfalten 2G5. Garr6, Heniia ischiadica 167. Garson, Dislokation d. Blase 308; Pelvimetry 99. Gaule, Blaseninnervation 322.— Gawronsky, Nervenenden i. d. weiblichen Genitalien 480. Gay, Circumanaldrüsen 135. Gebhard, glatte Muskelfasern i. Epoophoron 528; Uterusschleimhaut b. d. Men- struation 579. ~ Gegenbaur, Anatomie 39; Hüftgelenkspfanne 17. 91. Ge- nouvillc, Blasenkapacität 452. Gerich, Beckenneigung d. Estin 103. Ger- lach, Harnröhre 403. Gerold, Processus vermiformis 261. Gerota, Blase u. Beckenfraktur 325; Beckenfraktur 131 ; Fascia renalis 331; Lymphgefässc des Nabels u. d. Blase 303; Nierenbefestigung 226; Rectumlymphgefässe 274; Ureter- krümmungcn 329. Geyl, Hypertrichose 145. Gillette, Blasenvenen 303.— G 1 a n t e n a y, Chirurgie d. Ureteren 335, G o 1 d m a n n , Krebsmassen in Venen 285. Goltz u. Ewald, Hund mit verkürztem Rückenmark 208. Goltz u. Freusberg, Hundelendenmark 275; Rückenmarkscentren d. Blase 319. Gott- schalk, Deciduoma malignum 615 ; Sarcoma chorion-deciduocellulare 615. Graf, Urachusfisteln 327. de Graaf, Zeugungsorgane des Weibes 507. Graser, Unterleibsbrüche 224. Griffiths, Appendix testis u. s. w. 382; Blase u. Urethra 246. 322; Hodenveränderung im Alter 392; Ligaturen d. Vasa spermatica u. ihr Effekt 377; Veränderung verlagerter Hoden 395. Gu^pin, Prostatavenen 339. Guerin, Falte der Harnröhre 404. Günz, Membrana ob- turatoria 38. Gussenbauer, Gefässe d. äuss. weibl. Genitalien 556; Melano- sarkoin d. Os ilium 133. Gussero w, Carcinoma uteri 501; Menstruation u. Dys- menorrhoe 578; schrägverengtes Becken 117. Guyon, Blasenphysiologie 290; Uterusca vum 498. Guyon et L a n c e r a u x , Blasensphinkter 406.

Halle, Ureteritis 335. H am mar, Sekretionserscheinungen im Nebenhoden d. Hundes 377. Har ri s 0 n, Blase 314. IIa rr i so n C r ip p s, Blasenfisteln 283. Har t,Be rr y, Entwicklung d. Clitoris, Vagina, Hymen 666. ~ Hartmann, Anatomie 6. Hart- mann et Toupet, Chorioma 616. ~ Hasse, Nervengebiete 138; Ungleichheit d. Beckens 55; Uteruslage 520. Haus er, Drüsenschläuche in Myomen 501. Haus- halter u. Jacques, Ueberzählige Ureteren 334.— Hegar, Diagnose d. Schwa)!- gerschaft 592. ~ Hegar u. Kaltenbach, Uretertastung 548; Operative Gynä- kologie 669. Hei necke, Schleimbeutel und Sehnenscheiden 162. Henke, Anatomie d. Kindesalters 14; Beckenbindegewebe 630; Topographische Anatomie 7. He nie, Anatomie 189. Hennig, Beckenneigung 99; Drüsen der Vagina 535; Eigenthümlichkeiten der Beckengefässe 573; kindliches Becken 93; Krankheiten

XXII Litteratuiverzeichniss.

der Eileiter 642; menschliche Polymastie 147; Rassenbecken 99; Steatopygie 12; Uterus venen 477. ~ Hennig und Raub er, Geschwänzte Menschen 126. V. Her ff, Eierstocksnerven 514; Nerven des Uterus und des Ovarium 480; sym- pathisches Ganglion im Ovarium 514. Herlizka, Uterusinnervation 480. Herrmann, Analsehleimhaut 267. Hertwig, Entwicklungsgeschichte 661.™ Herzog, Superfoetatio 667. Hesselbach, Leistenbrüche 224. Hewson, Processus vermiformis 261. Hey, Drüsen der Harnblase 297. Heyse, Eit'ollikelzahl 509. Hildebrand, Coccalbrüche 261. Hildebrandt, H., Ab- norme Haarbildung 145; Krampf des Levator ani 570. Hirsch feld et Le- vel 11 e, Nevrologic 252. Hirst, Human monstrosities 668. His, Levator ani 209; Lymphgefässepithel 379; Eierstockslage 515; Nomenklatur 176; Säugethier- eierstock 513; Embryonenschwanz 123; Situs viscerum 515. Hodge, Becken- ebene48. Hoffmann, Lehrbuch der Anatomie 290. Hoffmann, C. K., Ent- wicklung d. Urogenitalorgane bei d. Anamnia 660. Hofmeier, gynäkologische Operationen 669 ; normale Uterusschleimhaut 470; Placenta 586. Hohl, Patholo- gie d. Beckens 117.— Hol], Muskeln u. Fascien d. Beckenausganges 406; Muskeln d. Beckenausganges 212; weiblich. Harnleiter 548.— Holmes, Sakralgeschwülste 129. Holst, Beiträge z. Gynaekologie 99, 450; Estin 102; Rektaluntersuchung 450. -Home, Lobus medius prostatac 336.— Horovitz u. Zeissl, Lymphgefässe d. männlichen Genitalien 352. Husch kc, Scheidenlänge 541. Hyrtl, Cavum praeperitoneale 226; Blutgefässe der Nachgeburt 592; Korrosionsanatomie 472; topographische Anatomie 137.

Jacques, Tubennerven 505. Jadassohn, Paraurethrale Gänge 561.— Janosik, Urogenitalsystem (hist.-embryol.) 660.— Jarjavay, menschliche Urethra 412. Jarotsky-Waldeyer, destruirende Blasenmole 615. Imlach , Verkürzung des Lig. teres 494. Jonnesco, Colon pelvinuni 261; Herniae retroperitoneales 261; Hysterectomie totale 673; Vcrdauungstractus 261. Jürgens, Beiträge z. Anatomie d. Beckens 93.

V. Kahlden, Uterusschleimhaut bei d. Menstruation 579. Kalischer, Blasen- nerven 319; Sphinkteren d. Harnblase 406. Kehrer, Formentwickl, d. Beckens 93; Nabelschnurfcstigkeit 590. Keibel, Erabryoschwanz 123; Entwicklung d. menschlich. Urogenitalapparates 660. Keilmann, Placentarboden b. deciduaten Thieren586. Axel Key u. Retzius, Genitalnerven 366. Kilian, Neue Becken- formen 119; Spondylolisthesis 111. Klaatsch, Descensus testiculorum660. Klebs, pathologische Anatomie 667. Klein, E., äussere Genitalien 366; Eichel- schleimhaut 135; Harnröhrenepithel 408. Klein, Iliosacralgelenk 52. Klein- wächtcr, Beckenmessung52.— Knotz, Ureterenstichverletzung 170. ~ Kobelt, Nebeneierstock des Weibes 381; männl. u. weibl. Wollustorgane 363. Kocher, Operationslehre 669; Krankheiten der Geschlechtsorgane 397. Kocks, Uterus- lage u. Gestalt 486. K Dehler, Prostatahypertrophie u. Resektion d. Vas de- ferens353.— Koeppe, Pfortaderwurzeln 2vS4. Kohlrausch, Beckenorgane 265. v. Kölliker, Blasennerven 305; Corpus luteum 511; Entwicklungsgeschichte 91; glatter Hodenmuskel 389; weibliche Geschlechtsorgane 314; Tyson'sche Drüsen361.— Kollmann, J., Levator ani u. Coccygcus 86; Plastische Anatomie 9; Kollmann, A., Photographie d. Harnröhreninneren 415. Koniko w, Beckenent- wicklung 105. König, Lehrbuch d. Chirurgie 167; Bindegewebsspalträume u. ent- zündl. Processe im Becken ; perimetritische Exsudate 630. Kons tan tino witsch, Mastdarmgefässe 286. Kossmann, accessorische Tuben 529; Drüsenein- schlüsse i. Adenomyomen499; Gartner'sche Gänge 561; Parovarium-Bau 529. Kraske, Mastdarmkrebs 24.— Kr aus e,W., Anatomie 54; Pfannenknochenl7; Ner- venendigung in den Geschlechtsorganen 366. Krause, E., u. Felsenreich, Bauchhnut bei Gravidität 607. Kreitzer, Bau des Uterus 468. Küchen- meister, Lithopädion 614. Kueneke, die 4 Faktoren der Geburt 610.

Litteraturvei'zeictanisö. XXTli

V. feupffer, Entwickl. d. Harn- u. Geschlechtsystems 660. Kusmin, Becken- brüche 130. Kussmaul, Gebärmutter, Mangel, Verkümmerung u. s. w. 666. Küstner, Beckenmessung 51. Lacassagne, Anus infundibuliformis 285. Lafforgue, Appendix vermicularis 261. Lahs, Theorie der Geburt 610. Laimer, Mastdarm 265. ~- Lamb, Aeussere weibliche Genitalien 571.— Landau, L., Schwangerschaftsdiagnose i. d. ersten Monaten 592. Landau, L. u. Th., vaginale Radikaloperation 546. Landau u. Abel, Gebärmutterhals 478. Langen buch, Sectio alta subpu- bica 34L v. L a n g e r, Penisschwellkörper 359; Riesenwuchs 26 ; Harnorgane 307 ; GraviditHtsnarben607. Langer-Toldt, Anatomie 224. ~ Langhans, Entwickl. der Placenta583. Langley, Innervation of the pelvic viscera 322. Lannc- longue et Achard, Sakralgeschwülste 129. Launois, Appareil urinaire316.

Lartschneider, Damm 212; Diaphragma pelvis207; Steissbeinmuskeln 86. Lauenstein, Hohe Kastration 354.— Lauro, Formenentwicklung d. Beckens 93.— Leboucq, Antiker Schnitt d. Beckenlinie 5; De menschelijke Staart 124. Leche, Beckenregion d. Insectivoren 91; Pfannenknochen 17. Ledderhose, Chirurgische Erkrankungen d. vorderen Bauchwand 313. Lee, Uterusnerven 479. Legend re, Anatomie homalographique 454. •— Legueu, Caecum beim Kind 261. Leichtenstern, supernumeräre Brüste u. Brustwarzen 147. Lejars, Ureternierenvenen Verbindung 330. Lentz, Suspensionsuntersuchungs- lage74. Leo, sakrale Totalexstirpation d. Uterus 673. Leopold, Implantirte Föten 614; Lymphgefässe des Uterus 477; skoliotisches Becken 118; Ueberwande- rung der Eier 522; Uterus u. Kind u. s. w. 586; Uterusschleimhaut, Menstruation u. Ovulation 578. Leopold u. Mironoff, Menstruation 578. Lesshaft, Beckenarchitektur 53; Mm. transversi perinei 201; Urethra 212. Letz er ich, Nervenendigung im Hoden 380. Lex er, Behandlung d. Uraehusfistel 664. ~ Lewin u. Goldschmidt, Beziehungen von Blase u. Harnleiter 322. Lissner, Schwanzbildung 126.— Littre, menschliche Urethra 408. Litzmann, Becken- formen 93; schrägovales Becken 117. Lockwood, Processus vermiformis 261.— Lode, Wanderung des Eies zur Tube 522. Löhlein, Fettschicht d. Regio pu- bica 313; Hautabgänge bei d. Menstruation 579.— Lop, Symphyseotomie 674. Lossen, Verletzungen d. unteren Extremität 132. Lott, Cervix uteri 470.

L 0 v^n, Arterienerweiterung durch Nervenerregung 368. Ludwig u. Tomsa, Lymphwege d. Hoden 379. v. Luschka, Anatomie 1; Appendiculargebilde d. Hoden 389; Becken 362; Beck enbindege webe 630; Beckenbodenmuskulatur 428; Bursa subcutanea sacralis 137; Fascia pelvina 622; Halbgclenkc 133; Harnleiter- topographie d. Weibes 548; Hirnanhang u. Steissdrüse 154.- Luther Holden, Osteologie 57. Lusk, Gefrierschnitt einer Gebärenden 609.

^aas, Amputation d. Wirbelkanales z. Coeliectomia670. Mackenrodt, Uteruslage 487. Maier, Blasennerven 305. Manchot, Hautarterien 138. M a n d 1, Ovariumnerven 514; Uterusmucosa b. d. Menstruation 579. Marchand, Kaninchcn- placenta584; Missbildungen 668; Nebennierenfragmente am Eierstock 528; Deciduale Geschwülste 616; Chorionepitheliom 616. Marchant,Lymphgetässe d.Penis364. Martin, A., Beckenmessung 99; Colpotomia anterior 673; Eierstockslage 520; Ge- burtshülfl. Maasse 55. Mascagni, Lymphgefässe (Original) 201; (übersetzt v. Ludwig) 155. Masius, Anus u. Blasensphinkter275.— Math es, Uretercnimplanta- tion ind. Darm 335. Mauersberg, Schleimbeutelhygrom d. Beckengegend 167.

Mehnert, Entwicklung d. Beckengürtels 91. Meiseis, Doppelbildung d. männl. Harnröhre 665. Merkel, sensible Hautnervenendigung 366. Metten- heimer, Körperhöhlen d. Neugeborenen 314. v. Meyer, Anatomie 262; Miss- bildungen d. Beckens 08; Statik u. Mechanik d. Knochengerüstes 29. Meyer, foetale Uterusschleimhaut;469; Cystadenome u. Adenomyome 502. Miflet, Art. testicularis Endarterie 377. v. Mihalkovics, Anatomie d.Hodeiis379; Entwicklung

XXIV Litteraturverzeichniss.

d. Harnapparats 660. M i n o t, Bibliography of vertebrate embryologie 661 ; Embryo- logie 507. Miquet, Appareil rurinairc 316. Mohnikc, Geschwänzte Menschen 128. Mondiere, Anamiten 99.— Morau, Lymphgefässe d. weibl. Genitalorgane 538. Mo r est in, Dornfortsätze n. Rückenmark 51. Morro li. Gabel ein, Resorption d. Blasenschleimhaut 323.— Moser, Ovarialhernien 524. v. Müller, J., Bildungsgeschichte d. Genitalien 660; organische Nerven d. männl. erektilen Ge- schlechtsorgane 368. Müller, F., Beckenniessung 122. Müller, Vitalis, Bartholin'sche u. Cowper'sche Drüsen 416. Müller, W., Missbildung a. weibl. Urogenitalapparate 660. ~ Müllerh eim, Aeussere Untersuch, d. Gebärenden 120.

Nagel, Beitrag z. Anatomie d. weiblichen Beckenorgane 476; Entwicklung d. Uro- genitalsystemes 504; Entwicklung d. weiblich. Genitalien 668; Gartner'sche Gänge 529; Ligamentum Suspensorium ovarii 531; Das menschliche Ei 510; Uteruslage im Embryo 451; weibliche Geschlechtsorgane 147. ~ Nägele, schräg verengtes Becken 117; weibliches Becken 55. Nehrkorn, quergestreifte Muskeln im Uterus 467. Neugebauer, Nabelschnur 592; Spondylolisthesis 112. Ni- kolsky, Nn. erigentes 368. - Nitze, Kystophotographischcr Atlas 294; Lehr- buch der Kystoskopie 311; intravesicale Operationen 313.~ Nussbaum, Damm- präparation 192.

Oberdieck, Blasen- u. Harnrohrenepithel 458. Obersteiner, Harnblase 305. Obolonsky, Hermaphroditismus 667. Olshausen, Extrauterinschwangerschaft 614; Geburtsverlauf 610; Ovarialkrankheiten 524; schrägverengtes Becken 117; Vaginalexstirpation d. Uterus 673. Otis, Mastdarminspektion 191.

Paladino, Werden u. Vergehen d. Eierstocksparenchym 508. Panizza, Plexus lymphaticus urethrae 364. ~- Pantaloni, Pars pelvina d. weibl. Ureter 548. Paradies, Rektumresorption 286.— Paterson, Human sacrum 21; Sacralnerven 217. _ Paul et, Damm 212. Pawlick, Sondirung der Ureter en 539. Pel- lacani, Bau des Samenstranges 389. Perez, Exploration des uret^res 335. Perier, Venae spermaticae 336. Perrone, Anastomosis praepubica 378. ' Peters, junges menschl. Ei 580. Petersen, Dislocation d. Blase 308. Pfan- nenstiel, Erkrankungen d. Eierstocks 526; Uteruscysten 499; Tubengraviditäten 614.— Phisalix, Caudalwirbelanlage 28. Piatnitzky, Schwanzbildung 127.— Pichert, Hernia obturatoria 182. Picque et Poirier, Hernie obturatrice 39.

Pinard, Articulatio sacroiliaca 32.— Pirogoff, Anatome topographica455. Planner, Nervenendigung i. d. Harnröhre 409. Plien, Extrauterinschwanger- schaft 614. Ploss-Bartels, das Weib 12. Ploss, Beckenmessung 99.

Poirier, Anatomie 32; Anatomie pratique 175; Anhänge des Rete testis 381; Lymphbahnen d. weiblichen Genitalorgane 478. Pop per t, Blasenhalsklappen 414. Posner, Harnkrankheiten 294. Posner u. Schwyzer, Angeborene Penisfistel 665. Pozzi, Bride masculine du vestibule 562. v. Preu sehen, Cysten d. Vagina 535. Prochownik, Anthropologie d. Beckens 99. Proto- popow, Ureteren 335. Puech, Ovarien 521. Purser a. RenniC; Processus vermiformis 261.

Qu6nu, Anuslymphgefässe 274. Quenu u. Hartmann, Rektumchirurgie 286. Quain, Anatomy 152.

Rabl, Hans, Histologie d. Eierstockes 510. Rambaud et Renault, Knochenent- wicklung 91. Rathke, Abhandlungen z. Bildungsgeschichte u. s. w. 660.— Raub er, Anatomie 66; geschwänzte Menschen 126. Rawitz, Muskelhernien 182. ~ Recklinghausen , Adenomyome, Cystadenome 501 ; Hoden u. Nieren- tumoren 397; Lymphspalten der Hoden 379. Rektorzik, Hodenzotten 389. Rehfisch, Blasenverschluss u. Entleerung 322; Samenbla.sen 344. Reich el, Dammentwicklung 660; Missbildungen d. Harnblase u. Harnröhre 664. Rein, Nervenplexus des Uterus 479; Befruchtung d. Säugethiereies 522. Reliquet, Colique spermatique 351. Retter er, evolution de la region anogenitale 660;

Litteraturverzeichniss. XXV

Eichel, Penis, Clitoris 360. Retzius, A., Linea Douglasi 226.— Ret z ins, G., Blasen- nerven 319; Genitalnervenkörperchen 366; Nervenendig, i. Hoden 380; i. Harnröhre 409; Ovarium u. Hodennerven 513.— R i b b e r t, kompensatorische Hypertrophie d. Geschlechtsdrüsen 372. R i c a r d, A. uterina u. Ureter 475. Richard, Tuben- anatomie 504. R i c h e r, Anatomie artistique 8. Riebet, Chirurg. Anatomie 225.

Ried er, Gärtnerischer Kanal b. Weibe 660. Riese, Ovariuranerven 514.

Robert, Quer verengtes Becken 115. Robin et Cadiat, Harnröhren- schleimhaut u. Drüsen 408. Rochs, Beckenringbrüche 131. Roederer, Axis conjugata 45. Romary, Blase und Peritonaeum 316. Romiti, Ge- schlechtscharakter d. Beckens 105. Rose, Beckenfrakturen 130 ; Bruchschnitt 38 ; Coeliectomia postica 24. R o s e n b e r g, Steisswirbel 27. R o s e n s t e i n, überzählige Ovarien 528. R o t h e , Behaarung der Frauen 145. R o u g e t, Bulbus ovarii 512. Rousseau, Ureteritis 335. R o u x, At'termuskulatur des Menschen 208. Roth, Giraldes'sches Organ 382; Urniercnrestc b. Menschen 382; Vas-aberrans d. Morgagni'schenHydatide382; Vasa aberrantia am Rete testis 381.

Rückert, Excretionsorgane der Selachier 660. Rüdinge r, Gelenk- nerven 133. Rüge, Erosionen u. Ektropium 537; Nabelstranggebilde 582. Rumpe, Beckenwachsthum 109. Runge, Russische weibliche Becken 102.

a a 1 f e 1 d, Tyson'sche Drüsen 565. Sabine, mensehl Nabelschnur 582. S a 1- 1 er o n, traumatische Beckenluxationen 132. v. S a m s o n , Flexura sigmoides 261. Sänger, Descensus ovariorum 524; Chorioma 615; Tastung d. Harnlei- ters 548. Sani t er, Hernia int. retrovesicalis 637. Sarasin Brüder, Wedda's auf Ceylon 99. Sarbo, Blasencentren 306. Sa vage, Chirurgie d. weibl. Beckenorgane 571. S a p p ey, Lymphgefässe 352. Schatz, Geburtsmecha- nismus 610.— Scheube, Filiariakrankheiten 147. S chieff er decker, Rectum 261.— Schillbach, Hernia ischiadica ovarii 168. Seh lagen häuf er, Klappen d. Pars prostatica 414. Schlesinger, Exsudationen im Becken 630. S c h 1 i e p- hake, Beckenform 105. Schmor 1, Hermaphroditismus 667. Schönewald, Placenta praevia 614. Schreiber, Gefrierdurchschnitt e. Wöchnerin 611. v. S c h r e n k, Schwangerschaft 99. S c h r ö d e r, Geburtshülfe 44; Portioeinteilung 465; Krankheiten d. weibl. Geschlechtsorgane 555. Schröder u. Stratz, schwangerer u. kreisender Uterus 608. Schröter, Anthropolog. Unter- suchung a. Becken 99. S c h ü 1 1 e r , weibliche Harnröhre 458. S c h u 1 1 z e, B., Beckenwiderstände 108; Eingeweidelage im weibl. Becken 496; Lageveränderungen des Uterus 497; Nabelbläschen 582; Retroversion u. Retroflexion 482.497; Uterus- lage bei d. Lebenden 496; Versionen u. Flexionen d. Uterus 496. Schnitze, 0., Entwicklungsgeschichte 639. Schwalbe, Lymphwege d. Knochen 88; Nem*ologio 218; Ureteren 335. Schwann, Stratum granulosum 509. Schwegel, Ossi- fikation d. Becken 91. Schweigger-Seidel, Genitalnervenendigung 366; Ty- son'sche Drüsen 361; Vater'sche Körp. d. grossen Schamlippen 556. Schweig- häuser, Gebären 56. Sclavunos, feinere Nerven d. Genitalien 346. Seelig, Ausbreitung d. Gebärmutterkrebses 478. Semon, Bauplan d. Urogenital- systems 660. Seiler, Mesorchiagogos 660. Sem per, Urogenitalsystem d. Plagiostomen 660. S e r g i, Index iliopelvicus 99. Sherrington, Plexus lumbosacralis 322; Motorische Fasern d. Lumbosakralmarkes 275; Reizung d. Lig. teres bei der Katze 495 ; Reizung d. Scheidensphinkteren 539. S i c k , Biasen- divertikel 325. Simon, Rektumerweiterung 286. Simpson, Menstruation 578. Skene, Ductus paraurethrales 561. Skutsch, Beckenmessung 51.

Sobotta, Befruchtung d. Mäuseeies 522; Corpus luteum d. Maus, des Ka- ninchen 511; Uterusmuskulatur 468. Solger, Menschlicher Harnapparat 335.

Sonnenburg, Perityphlitis 261. Soulie, Wanderung d. Testikel b. d. Tliieren 661. S o u 1 i g o u X, Gefässe d. Uterus u. d. Eierstockes 476. Spalteholz, Blut- gefässe d. Haut 143; Hautarterien, Tafeln 143. v. Spee, Mensehl. Keimscheibe 660.

XXVI Litteraturverzeichniss.

~Spieg:el'berg-, Corpora lutea 510; Geburtshülfe 55; Keizuiio- d. Lig. tcrcs 495. Sprunck, Tyson'sche Drüsen 361. Stein, Geburtshülfe 374. Steinbach, Caudalwirbel 28. Stieda, Arteria circumflex. iliuin 17G; Tyson'sche Drüsen 361. Stilling-, Cowper'sche Drüsen 416; Atrophie verlagerter Hoden 395. St Öhr, Histologie 458.— Strack, Dorsalkyphotisches Becken 114. St rass- mann, Fr., Gerichtliche Medicin 145. Strassmann, Ovulation, Menstruation, Konzeption 578. Stratz, die Raute von Michaelis 120. ~ S tr au s s-D ü r ck - heim, M. iliococcyg-eus 430. Struthers, Fascia perinei 198; Caecuni u. Pro- cessus vermiformis 261. Stubenrauch, Festigkeit d. Harnblase 324. —Sut ton, Ligamentum sacrospinosum 95.— Symington, Topographie, anatomy of thc child 14; Rectum and Anus 152; The fold of the natcs 136. Synnestvedt, Bursae mucosae 137. Takahasi, Foetale u. Kinderblase 548. Taren etzky, Anatomie d. Darm- kanals 261; Topographie d. Regio hypogastrica 548. Taruf f i, abnorme Penis kanäle 665. Teratologia 668. T e s t u t, Anatomie 242; Penisvenen 216; Urethra fixa. Topographie 410. T h e i 1 e, Gefässlehre 138. T h i e r y , Pli fessier 136. T i 1 1 m a n n s, Lehrb. d. spec. Chirurgie 370. T i 1 1 a u x , Topogr. Anatomie 33.— Timme, Schräg verengtes Becken 118. Timofeew, Nervenendigungen der männlichen Geschlechtsorgane 346. Toldt, anatomischer AtJas 475; Anhangs- gebilde d. Hoden 381 u. 382; Lehrbuch d. Anatomie 385; Musculus cremaster 385; Paradidymis 381. Tommas i, Ursprung d. Hodenlymphgefässe 379. To- pin a r d, Thier- u. Menschenbecken 99. T o u r n e u r, Ureteritis 335. Tour- neux, Tuberculum genitale u. Prostataentwicklung 660; Urethral(prostata)drüsen der Frau 458. Tourneux u. Herrmann, Sakralgeschwülste 130; Uterus 503.

Tourneux et Legay, Uterus- u. Scheidenentwicklung 660. Träger, Tiefer Douglas beim Manne 637.— Treitz, Hernia retroperitonaealis 530; Mus- culi rectococcygei 153, - Tr^lat-Bouchard, Hernia obturatoria 186. Trendelenburg, Operationslage 74; Unterbind, d. V. saphena magna 181.— Treves, Darmkanal u. Peritonaeura 261. Tschausso w, Damm 212; Harn- röhrenmuskulatur 407. Tuffier, Appareil urinaire 326. Turner, Index pelvis 99; Rassenbecken 99; Sakralindex 27. Turquet, Kinderbeckendurch- messer 105.

V. la Valette St. George, Hoden 388; Genese d. Samenkörper 660. Valiin, Eierstockslage 520. ~ Varnier, Geburtsmechanismus 610, Veit, Becken- form 93; Beckenebene 48; Eileiterschwangerschaft 614. Velpeau, chirur- gische Anatomie 225. Verneau, Rassenbecken 99. Vernois, Bourses sereuses professionelles 137. Verrier, Rassenbeckenformen 103.— Versari, Muskeltonus der Blase 406. Vi a 1 1 e t o n, Entstehung der Blasenexstrophie 664.

Vinson, Hernia obturatoria 39. Virchow, R., Blasenmole 615; Eier- stockseinflussauf die Frau 461; Hygroma cysticum glutaeale congenitum 169; Peri-Parametrium u. s. w. 467; Prostataconcretionen d. Weibes 458; Puerperale Metritis u. Parametritis 467; Schwanzbildung 128; Wirbelschwänze 126. Vla- covich, Musculus ischiopubicus 407. Vrolik, Becken bei verschiedenen Rassen 99.

Wagner, Duralsack 24. Warkalla, Absperrung d. Harnleiter 548. Wal- deyer, Arteria obturatoria 87; Atlas der Haare 145; Deciduazellen583; Eier- stock u. Ei 381; Fossa ovarica 474; Hottentottenschürze 551; Lage der inneren weiblichen Beckenorgane bei Nulliparen 520; Lage d. inn. weibl. Geschlechtsor- gane 520; Lage d. weibl. Beckenorgane u. Frontalschnitt d. Uterus gravidus 520; Medianschnitt e. Hochschwangeren 112; Menschen- u. Affenplacenta 584; Myxom d. Samenstranges 397; Seitenwand der Beckenhöhle u. Fossa ovarica 520; Schnitte von Schwangeren 454; Topographie d. Uterus 520; Trigonum vesicae 295; Ueber Krebs 501 ; Ureterenscheide 335. W a 1 d ey e r u. I z q n i e r d o, Nervenenden

Litteraturverzeichniss. XXVII

der Glaus clitoridis 566. W a I d e y c r in Langenbuch : Sectio alta subpubica 571. Walther, Sakralgeschwülste 130. Wanjura, Hypertrichose und Spina bifida 123. ~ Warkalla, Absperrung der Harnleiter 548. Wassi- lieff, ürogenitaldrüsen 416. Weber, Schädel- und Beckenformen 90.

Weber, S., Entwickl. d. uropoetischen Apparates 661. Webster, Ek- topische Schwangerschaft 614; Nervenenden der Labia min. und der Klitoris Ö58; Ovarium-Hochlage 518; Rotatio uteri 484. Weigert, Bildungsfehler der Ureteren 334. Wendeler, Tubenentwicklung 504. Werner, Hernia obturatoria 188. Wernich, Urethralpapille d. Japanerinnen 560. Werth, Extrauterinschwangerschaft 613. Westphalen, Physiologie der Menstruation 579. Wiedersheim, Menschenschwänze 128; Schulter- und Beckengürtel 91. Wieg er, Entstehung d. Bänder d. weibl. Genitalapparates 661. V. Win ekel, Frauenkrankheiten 667; Lehrbuch d. Geburtshülfe 579; Weibl. Dammbrüche 688. Win kl er, Lymphgefässe d. Beckenbindegewebes 917. Windle, Teratologische Litteratur 637. Wilson, Urethralmuskeln 408.

Winter, Gynäkolog. Diagnostik 470; Utcruskrebs 500. Winterhalter, Elisabeth, Ganglion symp. im Ovarium 514. Wood, Pelvis 99. Wyder, Extrauterinschwangerschaft 522.

Young, A. sacralis med. Abnormitäten 419.

Zaaijer, Javanische Frauenbecken 100. Zahn, Tubo-Ovarialcysten 525.— Z e i s s 1, Blasenverschluss 322. Ziegenspeck, Anheftungen d. Gebärmutter 495.— Zuckerkandl, E., Beckenvenen 286; Ovarialtasche 520; Processus vaginalis 493. Zuck er k a n d 1, 0., Brüche im Douglas 299. Zweifel, Krankheit, d. äusseren weibl. Genitalien u. Dammrisse 571; Mündung der Bar- tholin'schen Drüsen 564; Gefrierdurchschnitte Gebärender 610.

Becken (Pelvis).

Begriflfebestimmung. Abgrenzung. Allgemeine Charakteristik. Gegenden.

Man versteht unter „Becken" denjenigen Theil des Körpers, welcher den unteren Abschluss des Rumpfes bildet und die unteren Extremitäten trägt. Das Becken setzt sich zusammen: aus dem knöchernen Beckenringe, den ihn von aussen und innen bekleidenden weichen Beckenwandtheilen, einem von diesen in Verbindung mit dem knöchernen Ringe umschlossenen Hohlräume, der Becken höhle, und endlicli aus den in dieser Höhle gelagerten Becken ei nge weiden.

Abgrenzung des Beckens.

Eine genaue topographische Abgrenzung des menschlichen Beckens ist nicht zu geben. Nach oben kann man in der hinteren Mittellinie von dem leicht bestimmbaren Dornfortsatze des V. Lendenwirbels ausgehen, von da seitlich an den oberen Schenkeln der „Kreuzraute" (s. über diese S. 7 fif.) zur Spina iliaca posterior superior und längs der Crista iliaca, die eine gute obere Grenze bildet, bis zur Spina iliaca anterior superior weiter schreiten. Von der Spina iliaca anterior superior an lässt sich vorn ^ben die Grenze in der Leistenbeuge ziehen; nur muss man nicht von ^er Leistenbeuge durch den Sulcus genitofemoralis weiter zum Damm gehen, sondern etwa von der Mitte der Leistenbeuge ab dem Sulcus pubis (pli de Venus der französischen Autoren) folgen, welcher dicht oberhalb des Mons pubis, diesen vom Bauche trennend, von einer zur anderen Seite hinüberläuft. Die untere Grenze würde ich im Anschlüsse an V- Luschka^) nicht in die Ebene der unteren Enden der Sitzhöcker legen,

1) v. Luschka, H., Die Anatomie des Menschen, IL Bd. 2. Ahth. Die Anatomie tles menschlichen Beckens, Tübingen 1864. S. 2.

Waldoyer, Das Becken. ^

2 Allgemeine Charakteristik des Beckens.

sondern durch die Gesässfurche (Sulcus glutaeus). Diese Abgrenzung bringt freilich noch das Trochanterengebiet des Obersehenkels bis zum Troehanter minor hinab zum Becken; sie ist aber äusserlich gut gekenn- zeichnet und zieht das ganze Oesäss, wie es allgemein üblich ist, mit hierher. Nach oben hin geht das Hecken in den Baueli, nacli unten in die unteren Ex- tremitäten, deren GUrtel es mit unifasst, über. Wie man unmittelbar feststellt, ist durch die angeführten Grenzlinien nicht überall eine genaue Abscheidung gegeben. An dieser ünvollkommenheit leiden alle unsere Abgrenzungen ; prak- tisch ist dies indessen belanglos.

Allgemeine Oharakterietik des Beckens.

Schärfer als sonst irgendwo an\ Rumpfe prägt sich die seitliche Sym- metrie am Becken aus, indem an ihm die Zweitheilung der unteren Extremi- tät äusserlich bereits angedeutet ist (Crena ani, Perinealfurchen). Dies Verhalten hat seine praktisch wichtige Seite (bei Anlegung von Verbänden, bei Opera- tionen u. s. w.). Da aber die Zweitheilung nicht völlig durchgeht, so gewinnen wir eine natürliche Dreitheilung in der Gesammtanordnung der Beckenorgane: zwei seitliche symmetrische Massen von verhältnissmässig mäch- tigem Ausbaue fassen einen schmalen mittleren Bezirk mit unpaaren, jedoch ebenfalls symmetrisch angelegten Bildungen zwischen sich. Die seitlichen Massen sind wesentlich knöcherne, ligamentöse und muskulöse Bildungen; sie gehören zum mechanischen Apparate der unteren Extremität; die medianen, z. Th. unpaaren Organe sind, wenn wir zunächst nur das äusser- lich Wahrnehmbare anführen, die äusseren Harn- und Geschlechtsorgane und der After mit der zugehörigen Muskulatur.

Dasselbe Verhalten findet sich in der Beckenhöhle; die Eingew^eide sind hier zumeist unpaar und nehmen die Mitte des Cavum pelvis, einem medianen Septum vergleichbar, ein ; eine Anzahl Eingeweide sind paarig und liegen lateral (üreteren bei beiden Geschlechtern , Vasa deferentia mit ihren Anhangs- gebilden beim Manne, Tuben, Eierstöcke, Nebeneierstocksgebilde beim Weibe). In dieser Anordnung der Eingeweide nähert sich das Becken dem Kopfe und Halse; nur haben wir im Becken noch einen erheblichen Theil der serösen Höhle, welche am Kopfe und Halse fehlt.

Aber noch in einer anderen Beziehung findet sich eine Annäherung, ins- besondere zwischen Kopf und Becken: ich meine das Vorhandensein von äusseren Oeffnungen für die grossen Schleimhauttractus, sowie den Umstand, dass diese Oeffnungen und die zunächst anstossenden Schleim- liautrohrtheile auch am Becken nicht von Fortsetzungen der Serosa um- geben, sondern in Fettkörper und in Muskeln, die vielfach in die Haut ausstrahlen, fest eingelassen sind. Auch diese Disposition erfordert in prakti- scher Beziehung, wie im Schlusskapitel hervorgehoben werden soll, die grösste Berücksichtigung.

Goofenden des Beckens.

Gegenden.

Die BNA.^) nehmen folgende Gegenden am Becken an (s. die Figg. 1, 2^ ?) und 4): 1. Regio pubica, 2. Regio pudendalis, 3. Regio perine- ^Hs, 4. Regio sacralis. Diese Regionen sind unpaar. Paarig sind: 5. Re- giones inguinales, 6. Regiones subinguinales, 7. Regiones coxae, 8- Regiones trochantericae, 9. Regiones glutaeae. Nach der hier ^angenommenen Abgrenzung des Beckens fallen die meisten dieser Gegenden, wie ein Blick auf die angezogenen Figuren lehrt, ganz, die Regiones pubica Und inguinales zum Theil hinein. Die Regio pudendalis umfasst die äusseren

Fig. 12). / R.epig. \R.hypock

Fig. 22).

Regiones ventrales pelvis.

Regiones dorsales pelvis.

^eschlechtstheile. Die Regio perinealis wird (s. Figg. 3 u. 4) noch in zwei Untergegenden: Regio analis und urogcnitalis eingetheilt. Bei der Be- schreibung werden wir diesen Namen und dieser Eintheilung, so weit es das pmktische Bedürfniss erheischt, folgen.

1) ENA. (Baseler Nomina anatomica) ist die Abkürzung für die Festsetzung der ^-natomischen Nomenklatur, wie sie im April d. J. (1895) auf der Anatomenversamm- lung in Basel angenommen worden ist. Sie ist hier überall zu Grunde gelegt. Wo ^ii* für Dinge, die in den BNA. nicht aufgeführt sind, besondere Namen erforderlich ^i'schienen, habe ich sie entweder aus dem vorhandenen Wortschätze entnommen *^<ier neu gebildet. Sie sind dann mit dem Namen des Autors oder mit „m** bezeichnet, ^a» wo ein bestimmter Autor nicht zu ermitteln war, habe ich in üblicher Weise

i»ftUtt.** hinzugefügt.

2) Kopien nach Fig. 1 Biologie 1895, Supplem.

2, Taf. I u. II der BNA. Arch. f. Anat. und Phy-

Oeg-enden des Beckens.

Fig. S.

Reg'ionos inferiores pelvis virilis.

Fiff. 4.

Monspnhis

Symph. - - ,_

Orif.urelhr.ixt.-..^ Lah.muf

Orificüim^ /i'üT. Tahepjisch

Li/f. saeretab.

Re^iones inferiores pelvis muliebris.

Vorderansicht des Beckens. Grenzlinien und Grenzfurchen.

Aeusseres Bild des Beckens. Grenzlinien und Grenzfurchen.

Vorderansicht.

Leistenbeuge (Leistenfurche). Schamfurche. Schenkel-

beugungsftirche. Genitofemoralfurche. Inguinaldreieck. Rectuslinie.

Das äussere Bild des Beckens wird am besten nach vier verschie- denen Ansichten geschildert: nach der Vorderansicht, Ettckenansicht, Seiten- ansicht und Dammansicht.

In der Ansicht von vorn fallen die äusseren Geschlechtsorgane mit ihrer nach Eintritt der Pubertät erlangten Behaarung am meisten ins Auge. Zu ihnen gehört der Seh am b er g (Mons pubis), der die stärkste Behaarung zeigt, die an den Geschlechtstheilen immer mit der stärksten Fettablagerung zusammenfällt. Der Schamberg ist durch die Schamfurche (Sulcus pubis) von der ünterbauchgegend abgesetzt. Ausser der Schamfurche i) müssen noch unterschieden werden: die Inguinal- oder Leistenfurche (Leistenbeuge, Sulcus inguinalis), die Schenkelbeugungsfurche (Sulcus flexorius femorism.) und die Genitofemoralfurche (Sulcus genitoferaoralis m.). Die Schamfurche tritt bei der Beugung immer deutlich hervor, insbesondere bei etwas fettleibigen Erwachsenen und gut genährten Kindern. Sie läuft seitlich meist in die Inguinalfurche aus, die sie nach mehr oder minder weitem selbständigen Zuge erreicht.

Die Inguinalfurche oder Leistenbeuge folgt dem Laufe des Liga- mentum inguinale (Pouparti) und ist daher, wie dieses, leicht gebogen. Sie beginnt an der Spina iliaca anterior superior mit einem mehr horizontal streichen- den Anfangssttieke (Fig. 5, 6), welches nach hinten in die Httftfurche, s.w. u., tibergeht und bei vielen Figuren der antiken Künstler besonders ausgebildet er- scheint (Fig. 7); vorn läuft sie steil nach abwärts zu den äusseren Geschlechts- theilen hin in die Genitofemoralfurche aus. Beim Manne scheidet die Genito- femoralfurche das Scrotum nebst dem Mons pubis vom Oberschenkel ab, beim Weibe die Labia majora und den Mons pubis.

Beim Weibe kommt nun oft noch eine dritte Linie hinzu, die auch bei ^wohlgenährten Kindern beider Geschlechter sich zeigt, beim Manne aber seltener ^st2), clie Schenkelbeugungsfurche, Sulcus flexorius femoris. Sie

1) „Hypogastriumfurche", „Hypogastriumlinie", Leboucq, Ueber den antiken Schnitt der Beckenlinie, Bericht der Anatomen- Vers, in Basel, 1895, S. 88. „Pli de Vdnus" der französischen Autoren; vgl. z.B. Felizet, G., Les hernies inguinales de l'enfance, Paris, 1894. 8. Massen.

2) Leb DU cq, 1. c. gibt an, dass sie beim borghesischen Fechter zu sehen sei, ^nd zwar mit den beiden anderen Linien zusammen. Ich linde alle drei Furchen oezw. Linien auch beim Aj)oxyomenos,

Grenzfurchen. Beckenlinie.

Fig. 5.

geht ebenfalls von der Genitofemoralfurche aus, zieht aber dann nicht steil nach oben, wie die Inguinalfurche, sondern mehr quer nach aussen auf der vorderen Oberschenkelfläche dicht unterhalb der Inguinalfurche hin.

Fig. 5 zeigt die Schauifurche und die Genitofemoralfurche von einem jungen Manne; beide Furchen laufen in die Leistenfurche aus, so dass damit die Dreiecksform des Mons pubis gegeben ist. Diese Configuration ist die häufigste bei jugendlichen^ nicht fetten männlichen Individuen. Selten bleiben Scham- furche und Inguinalfurche beim Manne getrennt. Eine andere häutige Anordnung der Linien zeigt F'igur 6 von einem jungen Mädchen: die Schamfurche, welche nach oben in die Leistenfurche ausläuft und die von beiden getrennt bleibende, in die Genitofemoralfurche übergehende Schenkelbeugungsfurche. Bei wohlgenährten Männern zeigt sich dasselbe; zwischen den beiden getrennten Furchen springt dann ein deutlicher Wulst vor, der auf den Mons pubis und das Scrotum zuläuft; in ihm fühlt man den Samenstrang. Beide Figuren, 5 und 6, habe ich nach den in Brücke's vortreflBiehem Büchelchen ^ enthaltenen Figuren Nr. 15 und 20 wiedergegeben. Sie beruhen auf Photographien von Lebenden.

Mitunter zeigt sich noch, s. Fig. 6, eine geringer aus- geprägte dritte Furche oberhalb der Schamfurche, sie ist auch in R. Hart mann 's Fig. 240 angedeutet ^j.

Viel besprochen 3) ist die charakteristische Form der Tii- g'uinalfurche (auch „Beckenlinie" genannt) bei manchen antiken Bildwerken ; es springt hier der Winkel zwischen beiden Fur- chenschenkelu weit nach vorn vor und der obere Schenkel der Furche liegt auffallend horizontal und ist ungewöhnlich lang. Vergl. Fig. 7. Kopienach Brücke. Nach abwärts theilt sich auch hier die Inguinalfurche in die Schamfurche und die Genitofemo- ralfurche. Ich habe stets den auffälligen queren oberen Schen- kel als Ausdruck einer Muskel marke angesehen, und zwar des Ueberganges des unteren vorderen Theiles des Muskel- fleisches vom Obliquus externus abdominis in seine Sehnenfasern. Jüngst hat Leboucq (gegen Brücke's Meinung, der den in Rede stehenden Schenkel auf ein abnorm nach vorn sich er- streckendes Stück des Darmbeinkamnies zurückführen wollte)

Fig. 6.

1) Brücke, E., Schönheit und P'ehler der menschlichen Gestalt, Wien 1891. W. Braumüller.

2) Als Beispiele einer getrennten Furchenbildnng: zusammenhängende Inguinal- + Schamfurche oben, Genitofemoral- + Schenkelbeugungsfurche unten, mit dazwischen liegendem Wulst, wie dies so häufig bei Weibern erscheint, mögen noch die beiden Figuren 240 und 241 in R. Hart mann 's Handbuch der Anatomie des Menschen, Strassburg 1881, erwähnt sein. Bei Kindern ist diese Bildung ebenfalls häufig; es steht hier die Schamfurche meist höher; man vgl. z. B. die im Vatikau befindliche Kopie der berühmten Gruppe des Boethos „Knabe mit der Gans".

3) Vgl. u. A. Brücke und Leboucq 1. c,

Rectuslinie. Inguinaldreieck. Rückenansicht. Crena ani. Lendenraute. 7

dem Ausdruck gegeben, 1. c, und Kollmann und Schwalbe haben sich in gleichem ^inne ausgesprochen. Nicht genau der Wirklichkeit entsprechen kann aber bei diesen a^ntiken Bildwerken das absteigende Stück der Inguinalfurche (Fig. 7).

An der Fig. 7 bemerken wir noch als topogra- phisch wichtige Dinge die Rectnslinie (Linea mus- ^^^' ^• culi recti m.) entsprechend dem lateralen Rande des Musculus rectus abdominis und das zwischen dieser und <iem absteigenden Theile der Inguinalfurche bezw. Scham- furche liegende dreieckige Feld. Es ist dies W. Henke 's V) Inguinaldreieck (Trigonum inguinale) „meplat sus-inguinal" der französischen Autoren —. Beide Bildungen sind wichtig, sowohl die Rectuslinie, als auch das Inguinal- dreieck, letzteres als die schwächste Stelle der Bauch- wand; wir haben hier von muskulösen Theilen nm* dünne Partien des Musculus obliquus internus abdominis und des Transversus abdominis. In das unterste Ende des In- guinaldreieckes fällt der subcutaneLeistenring.

Wenn man dem Sprachgebrauche folgt der sich in diesem Falle mit den anatomischen Thatsachen deckt , dass der Bauch mit der Leistenbeuge aufhört und der Oberschenkel mit ihr beginnt, so ist bei der Betrachtung von vorn her vom Becken und seinen Theilen, abgesehen von den äusseren Geschlechtstheilen, Nichts zu sehen. Die von uns angenommene untere Grenze, d- i. die Gesässfurche, gestattet jedoch, das oberste Sttick der vorderen Ober- schenkelfläche hinzuzunehmen.

Rückenansicht. Orena ani. Nates. Hüftfurche. Lendenraute.

Kreuzraute. Sulcus glutaeus. Trochantergrube. Laterale

Glutaealfurche. Luftfigur.

Bei der Ansicht vom Rücken treten als am meisten auflfällige Theile die durch die Crena ani geschiedenen Hinterbacken hervor, die so recht dem Becken angehören. Nach oben markirt sich der D a r m b e i n k a m m ; ihm entlang läuft die Hüftfurche. In der Gegend der Lendenwirbel und des Kreuzbeines tritt, namentlich bei Streckung des Rumpfes, eine rautenförmige Depression hervor, die Lendenraute. Die dem Kreuzbeine entsprechende iintere Hälfte dieser Figur bildet eine auch ohne stärkere Muskelaction wahr- nehmbare, leicht gewölbte Abflachung, die ebenfalls rautenförmig gestaltet sein kann Kreuzraute öfters aber auch als ein Dreieck mit unterer Spitze ■^ Kreuzbeindreieck erscheint.

Der obere Winkel der L c n d e n r a u t e liegt verschieden lioch ; vom 12. Brustwirbeldorn bis 3. Lendenwirbeldorn kann er in seiner Lage schwanken. W'enn die beiden Musculi sacrospinales in Action treten, so markirt sich

1) Henke, W., Topographische Anatomie des Menschen. Berlin, 1884. S. 287.

8 Kreuzraute. Fossulae lumbales.

beiderseits die Linie des Ueberganges ihres Fleisches in die Sehnen. Diese Muskelfleischmarken convergiren nach oben; da, wo sie einander treffen, liegt der obere Winkel der Lendenraute, je nach der Ausbildung der Muskeln höher oder tiefer, spitzer oder stumpfer. Der untere Winkel wird durch das Zusammentreffen der beiden Nates hergestellt und entspricht, je nach der Stärke des Gesässpolsters, dem unteren Ende des 4. oder (meist) des 5. Kreuzwirbels. Er ist für beide Rauten derselbe. Die oberen Winkel sind für beide Rauten verschieden. Der obere stumpfe Winkel der Kreuzraute wird oft durch ein Grübchen markirt, welches sich dicht unterhalb des Processus spinosus des 5. Lendenwirbels zeigt. Oberhalb der Spina iliaca posterior superior bleibt ein kleines ovales Knochenfeld frei von Muskelfleisch. In Folge dessen entsteht jederseits ein Grübchen, welches die beiden Seitenwinkel der Kreuzraute markirt, und insbesondere bei Frauen deutlich ist. Sonach markirt sich die Kreuzraute durch folgende Knochenpunkte : oben durch den Processus spi- nosus des 5. Lendenwirbels, unten durch den Zusammenstoss der Hinterbacken, dem Ende des Kreuzbeines entsprechend, links und rechts durch je ein Grüb- chen, welches mit der Spina iliaca posterior superior correspondirt.

Beim Manne findet sich nicht selten, ausser diesem Grübchen, noch ein zweites höher oben an der Dannbeincrista gelegenes, welches dem lateralen Ansatz- punkte des Musculus sacrospinalis entspricht. Jedes dieser beiden seitlichen Grübchen kann den lateralen Winkel der Lenden- wie der Kreuzraute bilden *). Bei Weibern fehlt meist das obere Grübchen, doch habe ich es in einem Falle sicher feststellen können.

Bei gut genährten kräftigen Personen berühren sich die beiderseitigen Hautflächen in der Crena, in deren Tiefe die Steissbeinspitze verborgen liegt. Die Tiefe der Crena kann, bei starkem Gesäss, sehr beträchtlich werden und hat dieser Umstand auch seine praktische Bedeutung (Hautaffectionen, Intertrigo, Berücksichtigung bei Operationen, Verbänden u. a.).

Die Steissbeinspitze liegt erheblich tiefer als der untere Winkel der Kreuz- raute. In der Mitte der Raute fühlt und (hei Mageren) sieht man die Pro- cessus spinosi des Kreuzbeines (Crista sacralis media).

Die Configuration der Kreuzraute hat ein nicht unerhebliches Interesse, insbesondere für die Beurtheilung der Beckenneigung und für die äussere Beckenmessung. Ich komme später darauf zurück.

Die beiden oberen Schenkel der Kreuzraute sind kürzer als die unteren. Bei Weibern liegt die obere Rautenspitze, i. e. der Processus spinosus Jumbalis V., 3—4 cm oberhalb der Verbindungslinie beider unteren seitlichen Grübchen, i. e. beider

1) Das der Spina iliaca posterior supc^rior entsprechende Grübchen wird von den Franzosen als „fossette lonibaire laterale inferieure", das am Sacrospinalis-Ansatze liegende als „fossette lombaire laterale superieure" bezeichnet. (Fossulae lumbales laterales superior et inferior.) Die oberen Winkel der Lenden- bezw. der Kreuzraute könnten als „Fossula lumbalis (sacralis) medialis superior", der untere, beiden Rauten gemeinsame als „Fossula lumbalis medialis inferior" auf^*eführt werden. Vgl. hierzu: P. Rieh er, Anatomie artistique. Paris, 1890, H. E. Plön, Nourrit et Comp.

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Kreuzraute. Glutäalfurcheu. Trochantergrube. Luftfigur. 9

Spinae iliacae posteriores superiores. Die Kreuzraute ist in ihrer Ausbildung vielen Schwankungen unterworfen. Bei Anspannung der Rtickenstrecker wird sie etwas verwischt, indem letztere dann als zwei zur Crena ani hin zugespitzte Wülste vor- springen. — Die Abbildung Fig. 8 zeigt die Lendenraute sehr regelmässig und deutlich von einem der durch Dr. Stuhlmann in Berlin vorgeführten Akka-Mädchen (nach einer Photographie von Prof. G. Fritsch). Weniger deutlich, aber immerhin Erkennbar, tritt die Kreuzraute in Fig. 9 (junger Sicilianer, nach einer Photographie von W. von Gloeden) hervor. Hier lässt sich auch die dem 3. Kreuzwirbel ent- sprechende hintere Vor Wölbung des Sacrum erkennen. Bei fettleibigen Personen man vergleiche Taf. XXTI der „Gynäkologischen Klinik" von W.A.Freund, Strass- burg, Trübner, 1885, kann sich ein querer Fettwulst (Weichenwulst, Bourrelet graisseux du flanc, P. Rieh er) von einem Darmbeinkamme zum anderen durch die Lendenraute hindurchziehen. Oefters sind, wie erwähnt, die beiden oberen, Itürzeren Schenkel der Kreuzraute undeutlich; wir erhalten dann eine Dreiecksfigur, >^elche dem unteren grösseren Theile der Raute entspricht. Brücke, 1. c. S. 95, spricht nur von einem solchen Dreiecke „Kreuzbeindreieck** i).

Je nach der grösseren oder geringeren Fettablagerung tritt der Darm- beinkamm als Knochenrelief weniger oder mehr hervor. Bei starker Fettpol- sterung kann er selbst kaum zu fühlen sein. Die grossen individuellen Ver- schiedenheiten in der Bildung der Nates sind bekannt.

Wichtig ist dieSchenkelgesässfurche, Sulcusglutaeus; wir nahmen sie vorhin als untere Grenze des Beckens an. Bei aufrechtem Stehen, gleich- Daässig auf beiden Beinen, verläuft sie völlig quer. Sind die Oberschenkel und das Becken gut gebildet und gut genährt, so schliessen sie, namentlich bei Frauen dicht zusammen; die Crena ani verläuft dann geradewegs in die Ober- schenkelschlussfurche aus; beide Glutäalfurchen, die etwa von derselben Länge smd, wie die Crena ani, bilden mit dieser und der Schenkelschlussfurche ein Kreuz (s. Fig. 8). Stellt man sich, wie gewöhnlich, mit Standbein und Spiel- bein auf, so sinkt die Glutäalfurche am Spielbeine hinab und nimmt einen mehr schrägen Verlauf; am Standbeine bleibt sie quer und tritt etwas mehr nach oben (s. Fig. 9). Noch ein anderes Relief und eine andere Furche sind zu er- mähnen, der Trochantervorsprung mit der dahinter liegenden Tro- chantergrube und der sich anschliessenden lateralenGlutäalfurche (s. Fig. 9).

Falls beide Oberschenkel nicht zum Schlüsse zu bringen sind, bleibt zwi- schen ihnen ein Spalt, die sogenannte ^Luftfigur". Auch deren Berücksich- tigung hat für die Diagnostik gewisser Becken- und Schenkelfehler Bedeutung.

1) Die Lenden- und Kreuzraute in ihrem Verhalten zur in voller Aktion befind- lichen Muskulatui', sowie die Trochantergrube, sind in vortreflTlicher Weise zu sehen in der von Kollmann mitgetheilten Figur eines nackten Kriegers von Michelangelo (Plastische Anatomie S. 389) und in einer Zeichnung Raffaello Santi*s, mitgetheilt von M. Duval et Bical (L*Anatomie des maftres, Paris 1890, Fl. IV. B). Auch die Heueren Meister verstehen sie zu bilden, vgl. die in der Rückenansieht gemeisselte '^^'eibliche Figur in Carpeaux' vielbesprochener Tanzgruppe an der Grossen. Oper 2U Paris. Die in Schröder'« Lehrbuche wiedergegebene Rückenansieht der Capitoli- Hischen Venus zeigt eine auffallend grosse Lendenraute; Brücke, I.e. S. 96, tadelt <iiese Form.

10 Seitenansicht. Dammansicht.

Seitenansicht.

Von der Seite her gewahrt man (von hinten nach vorn gehend, den Körper in aufrechter Stellung gedacht) oben noch ein Stück der Kreuz- raute mit dem Vorsprunge der Rückenstrecker, die Hüftfurche, Sulcus coxae, mit der oberen Grenzlinie des Darmbeinkammes, und ihrem so charakte- ristischen höchsten Punkte, der (bei herabhängendem Arme) in die Axillarlinie und ungefähr auch in die Linie des Trochanter major fällt. Wird der Arm gerade nach vorn rechtwinklig zur Körperaxe ausgestreckt, so rückt der untere Schulterblattwinkel fast genau über den höchsten Punkt der Crista iliaca. Nach hinten und unten haben wir die Wölbung des Gesässes; nach vorn fällt die Linie des Darmbeinkammes ziemlich steil ab und endet mit der deutlich vor- springenden Spina iliaca anterior superior. Von dieser aus sieht man den Verlauf der Leistenbeuge, der Schamfurche, des Sulcus genitofemoralis, mit dem leicht bogenförmigen vorderen Grenzcontur des Oberschenkels. Dieser verbirgt, abgesehen vom Mons pubis, beim gut genährten und normal gebauten Weibe gänzlich die äusseren Geschlechtstheile. Deutlich ist ferner die flache Trochantergrube.

Untere oder Dammansicht. Interfemineum. Anus. Damm. Sulcus glutaeoperinealis.

Da von oben sich der Bauch, von unten her beide Oberschenkel an das Becken ansetzen, so ist (abgesehen von dem bisher beschriebenen) von aussen an diesem nur noch das schmale Gebiet zwischen beiden Oberschenkeln, das „Interfemineum"^) wahrzunehmen. Letzteres umfasst von hinten nach vorn gerechnet, den Anus, den Damm (Perineum) und beim Manne noch die Wurzel des Scrotum (nebst einem Theile der Unterfläche des Penis); beim Weibe die grossen und kleinen Schamlippen mit dem Vorhofe und den in letz- teren führenden Oefliiungen der Scheide, der Harnröhre und der Bartholini'schen Drttsen, so wie die Clitoris und selbst noch einen Theil des Mons pubis. Dass . alles dieses noch in das von beiden Oberschenkel-Ansätzen umfasste Gebiet fällt, lehrt ohne Weiteres die Betrachtung eines jeden Medianschnittes (vgl. hierzu die später abgedruckten hierauf bezüglichen Figuren). Nur betreffs der Analöffnung und des grössten Abschnittes des Dammes ist noch ergän- zend hinzuzufügen, dass diese Theile nicht unmittelbar zwischen den Ober- schenkeln, sondern zwischen den Hinterbacken liegen, welche letztere sich zwischen beide Oberschenkel einschieben. (Vgl. die genannten Abbildungen.) Durch das Vordringen- eines Theiles der Nates (Fig. 10 und 11 w.) zwischen die Oberschenkel kommen sogar noch das Scrotum und die Labia majora mit den Hinterbacken in Zusammenhang.

1) Vom veralteten „Femen** (statt Femur).

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12 Individuelle und Eassenverschiedenheiteu. Steatopygie.

Verschiedenheiten des äusseren Beckenbildes nach Individualität, Rasse, Lebensalter und Geschlecht.

Individuelle Verschiedenheiten.

Wie beim übrigen Körper, so wechselt auch beim Becken das äussere Bild beträchtlich nach den einzelnen Individuen. Grössere Breite des knöcher- nen Beckens, eine grössere oder geringere Beckenneigung, Magerkeit oder Wohlbeleibtheit, geringere oder stärkere Ausbildung der Muskulatur, und die verschieden starke Entwicklung der äusseren Genitalien bedingen vorzugsweise die Unterschiede. Wichtig insbesondere ist die Beckenneigung; wir kommen später darauf zurück.

Verlassen wir das Gebiet des Normalen, dessen Abgrenzung vom Patho- logischen hier wie überall nicht scharf zu bestimmen ist, so stossen wir auf noch grössere Verschiedenheiten des äusseren Beckenbildes bei den einzelnen Individuen; auch für diese Verschiedenheiten verweise ich auf einen späteren Abschnitt.

Bassenverschiedenheiten.

Die Rassen Verschiedenheiten sind gerade beim Becken sehr beträchtlich. Zum grossen Theile sind sie durch das Verhalten des knöchernen Beckens bedingt und werden bei der Besprechung des letzteren ihre Erledigung finden. Weiter kommt für das äussere Beckenbild die Neigung der betreffenden Völker- schaften zu grösserer oder geringerer Fettbildung in Betracht, und ist hier die Steatopygie^) besonders hervorzuheben. Die charakteristische Steatopygie (Fettsteissbildung), wie sie bei den Weibern der Hottentotten und der Buschleute beobachtet wird, zeigt eine monströse Entwicklung des Gesässfettpolsters der- art, dass die Nates sehr stark gerade nach hinten vorspringen, so dass zwischen ihnen und der Lendengegend eine scharf abgesetzte fast rechtwinklige Einbiegung entsteht. Diese Form scheint nach den mir bekannt gewordenen Abbildungen in der That fast nur bei den genannten südafrikanischen Völkerschaften vorzukommen. Will man aber auffallend starke Fettbildung in der Gesässgegend überhaupt hierher rechnen, so käme Steatopygie auch noch bei anderen Rassen, wenn auch merk- würdiger Weise am häufigsten wieder bei Afrikanern vor (Bongo- Weiber nach Schweinfurth und R. Hartmann, Bomu- Weiber nach Nachtigal, Somali-

1) Vgl. hierzu: G. Fritsch, Die Eingeborenen Südafrikas. Breslau, 1872, Hirt. R. Blanehard, Etüde critique de la Steatopygie, Meulan, 1883. Ploss-Bartels, Das Weib, 4. Aufl. S. 153, Leipzig, 1895. Hennig C, Steatopygie bei Kaukasierinnen. Correspbltt. d. deutsch, anthrop. GeseUsch. 1886, Nr. 4.

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14 Ensellure lombosacr^e. Altersverschiedenheiten.

logne) bezeichnet mit dem Namen ^ensellure lombosaer^e physiologique" den höchsten Grad der Lendenkrtimmung der Wirbelsäule, der noch als phy- siologisch betrachtet werden kann; er soll nach ihm ein Rassencharakter sein, und insbesondere den Andalusierinnen zukommen*). Cunningham^) fand eine starke Einsattelung bei einigen „Hottentot-Bushnien", wie er sie nennt; auch lag sie hier viel tiefer (am letzten Lendenwirbel) und war erheblicher, als bei einigen Iren, die sie auch zeigten, jedoch am 2, Lendenwirbel. Topinard (Anthropologie generale 1885) nimmt an, dass die „ensellure" bei den braunen romanischen Rassen Südeuropas stärker sei, als bei den blonden Nord-Euro- päern; das würde mit Duchenne 's Angaben stimmen.

Altersverschiedenheiten.

Ich bringe hier nicht das zur Sprache, was Jugend und Alter im allge- meinen kennzeichnet, wie z. B. das Verhalten der Hautgebilde; auch übergehe ich hier das knöcherne Becken und die äusseren Geschlechtstheile, flir welche sich bei den betreffenden Kapiteln Platz finden wird.

Bei Neugeborenen^) bestehen die auffallendsten Verschiedenheiten in der geringen Breite des gesammten Beckens, welches damit den Ein- druck des noch vollkommen Unfertigen macht, in der geringen Entwick- lung der Nates, denen die untere Rundung noch abgeht, und die sich nach abwärts abgestumpft verjüngen, ferner in dem damit zusammenhängenden starken Hervortreten des gesammten Interfemineum nach aussen. Besonders trifft dies für die äusseren Geschlechtstheile zu. Die Schamfurche ist bei gutem Ernährungsstande meist sehr deutlich, ebenso die Schenkelbeugungsfurche; dagegen ist die Kreuzbeinraute kaum wahrzunehmen, was mit der geringeren Entwicklung des Knochen- und Muskelapparates nament- lich dieser Gegend, sowie mit der geringen Lumbalkrtimmung zusammenhängt.

Mit der fortschreitenden Entwicklung bildet sich vor allem das zu Tage treten des Interfemineum zurück, und die Nates erreichen auch schon im Kindesalter ihre normale Rundung guter allgemeiner Körperzustand voraus- gesetzt. — Das schlankere Bild der Gesammtbeckenform bleibt.

Mit Eintritt der Geschlechtsreife gelangen wir zu dem vorhin geschilderten Bilde des Beckenäusseren, welches im höheren Greisenalter durch die Erschlaf- fung der bindegewebigen Bildungen, den Schwund des Fettes, sowie durch den Rückgang der Muskulatur die bekannten Aenderungen erfahrt; eine be- sondere Schilderung derselben ist hier unnöthig.

1) Duchenne, Physiologie des mouvements. 1867,

2) Cunningham, D. J., The lumbar curve in man and the apes. Memoirs of the Royal Irish Academy („Cunningham Memoirs" Nr. II). Dublin, 1886, 4 (hat die voll- ständige Literatur bis 1886, aus der ich insbesondere die Arbeiten von Aeby, Fr. Merkel und Parow hervorhebe.

3) Vgl. hierzu: Henke, W., Anatomie des Kindesalters, 2. Aufl. Tübingen, 1881. Symington, J., The topographical anatomy of the child. London, 1887.

Öeschlechtsverschiedenheiten. 15

Geschlechtsverschiedenheiten.

Die Geschlechtsverschiedenheiten im äusseren Bilde der Beckengegend sprechen sich, abgesehen von den äusseren Geschlechtstheilen selbst, in Fol- gendem aus: Beim Weibe haben wir relativ grössere Breite, wesentlich durch <lie stärkere Fettentwicklung bedingt^), und insbesondere auffällig durch den Clegensatz zur schlanken Taillengegend, grössere Fülle und Rundung der Nates, des Schamberges und der Oberschenkel, wodurch die vorhin aufgeführten Fur- chen vertieft und bei geschlossenen Schenkeln die äusseren Geschlechtstheile ßammt einem Stücke des Mons pubis völlig verdeckt werden. Dies ist be- ®<>nders bei stärkerer Beekenneigung der Fall.

In Folge dieser bedeutenderen Fettentwicklung treten auch die Knochen- J'eliefs der Darmbeincrista, der Spinae iliacae, des Tuberculum pubicum weniger deutlich hervor, als beim Manne. Das obere laterale Lendengrübchen fehlt ^eist, s. S. 8; die Gesässwölbung setzt sich nach oben in die Weichen- engend fort.

Von den vorderen Furchen ist die Schenkelbeugungsfurche beim Weibe häufiger gut ausgeprägt, ebenso die Schamfurche: anderes wurde bereits vorhin bemerkt, so das auf die beiden Eauten bezügliche. Die Trochantergrube ist l^eim Manne besser ausgebildet, desgleichen die seitliche Glutäalfurche. All- gemein bekannt ist die grössere Breite des weiblichen Interfemineum, welches ^i^h namentlich bei der Vergleichung des weiblichen und männlichen Dammes ^^^gt; dagegen ist der erstere in der Richtung von vorn nach hinten erheblich kürzer. Die vorhin gegebene Schilderung des Laufes der Furchen in der Dammgegend bezieht sich insbesondere auf das Weib. Beim Manne sind noch ™gende Aenderungen zu merken (s. Fig. 11): Die Crena ani hört mit der Afteröffnung auf, während sie sich beim Weibe, insbesondere bei geschlossenen ^<5henkeln, ohne Unterbrechung in die Schamspalte fortsetzt. Die Raphe perinei ^st beim Manne meist sehr deutlich*). Die Glutäoperinealfurche geht nicht in ^lö Crena tiber^ sondera umkreist die Wurzel des Scrotum.

1) Die Differenz der Knocheubreitenmaasse (Distantia cristarum und trochan- erum) ist nicht erheblich (5 mm für die Cristae und 9 mm für die Trochanteren zu

Gunsten des Weibes nach Sappey). Ich meine, dass auch das im Durchschnitte noch «n hoch gegriffen sei. S. w. u. „Beckenmaasse".

2) Die starke Raphe in Fig. 80, sowie deren vordere Fortsetzung in die beiden Usläufer (6) ist eine ungewöhnliche, jedoch nicht selten vorkommende Bildung, von ^^ beim Kapitel: „Aeussere weibliche Geschlechtstheile** noch die Rede sein wird.

16

Knöchernes Becken. Allgemeines. Hüftbein.

Knöchernes Becken.

Allgemeines. Hüftbein. Aus praktischen Gründen schreiten wir in der Schilderung des Beckens nicht streng nach den Gegenden und nach der topographischen Schichtung fort, sondern lassen auf die Beschreibung des äusseren Beckenbildes zunächst eine topographisch-anatomische Betrachtung des knöchernen Beckens mit seinen Bändern folgen. Während die beschreibende Anatomie zum knöchernen Becken nur das Hüftbein, Kreuzbein und Steissbein zieht, müssen für die topographi- sche Anatomie noch die beiden letzten Lendenwirbel und das obere Stück des Femur (bis zum Trochanter minor einschliesslich) hinzugenommen werden.

Fig. 12.

Spin, iliaca ant, 8up,

Spin, iliaca ant inf.

Crist, ohturatoria

Pect, oss,

puhis

Tuherc. pubic.

Spin, ischiadica

Pelvis maris. (Positus horizontalis.)

Die relative Lage dieser Knochen bei aufrechter Stellung und mittlerer ßeckenneigung ist folgende: Das Kreuzbein liegt nach hinten und oben; ihm nach oben angefügt sind die Lendenwirbel, nach unten das Steissbein. Die Hüftbeine nehmen die beiden Seiten ein, indem sie zugleich vorn, in der Sym- physis ossium pubis spangenartig zusammentreten. Seitlich sind im Hüftgelenke, ungefähr der Mitte der Hüftbeine entsprechend, beide Ober- schenkelbeine angesetzt. Die Hüftbeine (Ossa coxae) sind ihrerseits aus drei Stücken ^) zusammengefügt: dem Darmbeine (Os ilium), demScham-

1) Von den zwölf Verknöcherungscentren des Hüftbeines erhält sich eins, wel-

Hüftbein: Isthmtis coxae. Hüftpunkt. Sitzpunkt. 17

^öine (Ospnbis) und dem Sitzbeine (Osisehii), von denen das Dannbein nach ooen, das Sitzbein nach unten und hinten und das Schambein nach unten und '^oni liegt, so dass es mit seinem symmetrischen Gegenstücke den erwähnten Spangenschluss bildet (vgl. Figg. 12, 13 u. 14).

Das Os ilium bildet den dorsalen, das Ischiopubicum den ventralen Theil des Hüftbeines; da, wo der dorsale mit dem ventralen Theile zusammentrifft, 7* die Pfanne für den Oberschenkelknochen. Diese Stelle liegt, wie bemerkt, etwa ^^ der Mitte des Hüftbeines (richtiger ein wenig unterhalb derselben), indem die Pfannenmitte vom höchsten Punkte des Os ilium weiter entfernt ist, als "^om tiefsten Punkte des Os ischii; ersteres ist also länger.

Zugleich ist das Os ilium breiter. Die grösste Breite hat es zwischen ^^^ Spina iliaca anterior superior und der Spina iliaca posterior superior, wäh- ^<5nd die des Ischiopubicum zwischen dem vorderen oberen Symphysenrande ^öd der Spitze der Spina ischiadica liegt. Bei der richtigen Beckenneigung ("osittts norraalis) liegen freilich weder die beiden oberen noch die beiden ''üteren Messpunkte in einer Horizontalen, sondern die beiden hinteren Punkte ''tehen ein wenig höher (etwa gleich viel) als die vorderen; doch gibt es Becken, wo sie nahezu in gleicher Höhe stehen. Das Gebiet der Pfanne ist "er schmälste Theil des Hüftbeines. Der geringste Breitendurchmesser, die ^^telle des Istlimus coxae, wie ich sie nenne, entspricht fast genau dem *^öeren Pfannenrande, und liegt zwischen der Incisura iliaca major (Henle) der Incisura ischiadica major; die Verbindungslinie läuft hier bei richtiger Beckenneigung fast horizontal.

Der höchste und tiefste Punkt des Beckens liegen bei aufrechter Stellung ^^ Lebenden meist senkrecht untereinander; der höchste Punkt, Hüftpunkt (Punctum coxale m.) liegt etwa in der Mitte der Crista iliaca; der tiefste ist "<^r Sitzpunkt (Punctum ischiadicum m.) am Tuber ischiadicum (Fig. 15).

Das Os ilium ist bekanntlich normaler Weise eine einzige undurchbrochene ^öochenschaufel, während das Ischiopubicum, von einer grossen ovalen ^wming, dem Foramen obturatum, durchbrochen ist, und so zum Knochen- i'inge wird. Die Oeffnung liegt jedoch nicht in der Mitte des Ringes; son-

*es zwischen Darmbein und Schambein, da, wo diese in der Pfanne zusammen-

ossen, gelegen ist, längere Zeit als selbständig bleibendes Stück ; es führt dann den

*uien: Os acetabuli (Os cotyloideum, Os coxae quartum), Pfannenknochen,

Krause. Beim Menschen tritt der betreffende Knochenkern im 12. Lebensjahre

li K ^^^ verschmilzt mit den benachbarten Kernen bis zum 18. Jahre. Bei jugend-

. ^*J®ß Säugethieren ist er als selbständiges Glied des Hüftbeines häufiger zu finden,

besondere bei Affen (Hylobates, Cynocephalus) und Nagern (Lepus cuniculus und

*«iidu8) u. a. Vgl. W. Krause, Ueber den Pfannenknochen, Centralblatt für die

Q^^^*- Wissenschaften 1876, Nr. 46 u. Internat. Monatsschr. f. Anat. u. Physiol. 1885.

viegenbaur: Ueber den Ausschluss des Schambeins von der Pfanne des Hüft-

^*enks. Morphol. Jahrb. IL 1876.— Poirier, Traitö d^anatomie humaine T. L p. 194.

j ""^^uibaud et Renault, Origine et D^veloppement des os. Paris, 1864.

/^che, W., Internat. Monatsschr. f. Anat. u. Physiologie, 1884. Schon B. S. Albin

*^»te den Pfannenknochen (1737).

^»Meyor. Das Becken. 2

20 Hüftbein: Sitzbeinbalken. Schambeinbalken. Tubera glutaea.

dern mehr nach vorn und unten : ihr Längsdurchmesser zieht nahezu horizontal (bei richtiger Beckenneigung). Bei einzelnen Individuen, namentlich im höheren Alter, erscheint aber auch das Os ilium von einer grösseren oder kleineren Lücke durchbrochen; diese liegt dann an der Stelle, wo die Iliumschaufel stets am dünnsten ist, d. i. mehr in derem hinteren Abschnitte. (Fig. 13. Pars ten, oss. ilium.)

Die massivsten Stellen des Hüftbeines sind etwa in der Form zweier Kreuz- balken angeordnet. Der eine dieser Balken geht vom Sitzpunkte durch den Eamus superior ossis ischii und den hinteren Pfannenumfang zur Spina iliaca anterior superior: Sitzbeinbalken, der andere von der Symphyse im oberen Schambeinaste, der Linea terminalis entlang, durch die Gegend der Facies auricularis zur Spina iliaca posterior superior: Schambeinbalken. Unge- fähr da, wo diese beiden Balken in der Pfanne sich kreuzen (etwas tiefer), liegt der Drehpunkt des Hüftgelenkes.

Der Sitzbeinbalken ist von ziemlich geradem, nahezu senkrechtem Ver- laufe, der Schambeinbalken ist zm* Beckenhöhle hin concav gekrümmt. Oben sind beide Balken durch die Spange der Crista iliaca, unten ebenfalls durch eine Spange, den dünnsten Theil des Ischiopubicum, verbunden. Der Sitz- beinbalken ist der stärkere, oben namentlich ist er breit; er reicht dort mit seiner starken Knochenmasse bis zu einem Punkte, der ungefähr senkrecht über der Pfannenmitte (bei richtiger Beckenneigung und aufrechter Stellung) liegt und der sich auch an der Aussenfläche des Beckens durch einen starken Vorsprung hier wurzelt eine besonders kräftige Portion des Glutaeus medius, die senkrecht zum Trochanter major hinabläuft markirt. Dieser Vorsprung man könnte ihn als „Tuber glutaeum anterius" bezeichnen liegt etwas vor dem Hüftpunkte. (Figg. 14 u. 15.)

Durch den unteren Theil des Sitzbeinbalkens wird wesentlich die Rumpf- last in sitzender Stellung des Körpers getragen, durch den Schambeinbalken findet die Uebertragung der Rumpflast auf die untere Extremität beim Stehen statt. Der obere Theil des Sitzbeinbalkens ist wohl ein Verstärkungsstück, welches den vom Oberschenkel ausgehenden Gegendruck zu tragen hat. Auch dem Schambeinbalken kommt ein oberes Verstärkungsstück zu, welches sich theils, in dem genannten Bogen weiterlaufend, an die Massae laterales der oberen Kreuzwirbel anlehnt allerdings von diesen durch den Spalt der Articulatio sacroiliaca getrennt theils jedoch, im Darmbeine selbst weiter gehend, in der starken Knochenmasse endet, der die Spinae iliacae posteriores superiores angehören. Es ist bemerkenswerth, dass sich an diesem Theile des Darm- beines, an dessen Aussenfläche, unweit der Spina iliaca posterior superior, ein ähnlicher Vorsprung findet, wie wir ihn vorhin am Sitzbeinbalken als Tuber glutaeum anterius feststellten. Er dient einem ansehnlichen Theile des Musculus glutaeus maximus zum Ursprünge, wie der erstgenannte einer Portion des Musculus glutaeus medius; daher mag er als „Tuber glutaeum poste- rius" unterschieden werden. (Vgl. Figg. 14 und 15.) So gestaltet sich im Wesentlichen die Massenvertheilung der Knochensubstanz im Hüftbeine; auf

Kreuzbein. 21

die Präge nach den mechanischen Leistungen des Beckens komme ich später zurück.

W. A. Freund^) hat auf die Stellen des stärksten Widerstandes im Becken ebenfalls aufmerksam gemacht und die zwei Bögen, die beim Stehen und beim Sitzen ^ie Rumpflast zu tragen und fortzupflanzen haben, angegeben. Er führt sie aber beide nur bis zum Kreuzbeine; die oberen sehr starken Fortsetzungen dieser Bögen oder Balken im Darmbeine sind, wie mir scheint, bislang nicht berücksichtigt worden. Sie sind jedoch sehr beständig und augenfällig. Die Tubera glutaea sind an Jedem Darmbeine leicht zu sehen; das hintere ist oft ausgesprochen dreieckig. Selbst- verständlich verkenne ich nicht den Antheil, den die Muskelursprünge an ihrer Ent- ^ickelung haben.

Die knöcherne Hinterwand des Beckens wird von dem Kreuzbeine und dem Steissbeine gebildet. Letzteres ist die unmittelbare Fortsetzung des ^rsteren und verdankt seine Bezeichnung als besonderer Knochen nur den beiden Umständen, dass es während eines grossen Theils des Lebens sich beweglich gegen das feste Kreuzbein abgliedert und dass ihm eine Fortsetzung des Wirbel- kanales fehlt.

Kreuzbein.

Das Kreuzbein ist eine der kräftigsten Stützen des Skeletes. Durch die Verwachsung seiner namentlich oben sehr breit gewordenen fünf Wirbel- glieder zu einer einzigen Masse, gibt es einen ausserordentlich festen und widerstandsfähigen Knochen ab. Da, wo die ebenfalls nach unten immer massiger werdenden Lendenwirbel auf den ersten Kreuzwirbel stossen, in der Gegend des Promontorium, ist so zu sagen das Massencentrum der gesammten Wirbelsäule gelegen. Gleich unterhalb dieses Punktes gliedert sich ^uch der Htiftbeinring mit der unteren Extremität an. Die Angliederung trifft ^er Regel nach die drei oberen Sacralwirbel; der grösste Antheil davon fällt gemeinhin auf den ersten und zweiten, ein viel kleinerer auf den dritten Kreuz- Wirbel. Falls der erste Kreuzwirbel, wie nicht gar selten, seinen ursprüng- lichen Charakter als Lurabalwirbel mehr oder weniger bewalii-t, sich also gleich- sam aus dem Kreuzbeine frei zu machen strebt, kann der zweite die grösste Verbindungsfiäche aufweisen. Nach Paterson^), dessen ausgezeichneter Arbeit *^h im Nachstehenden gestützt auf die eigene Untersuchung von etwa 100 Kreuzbeinen der L Berliner anatomischen Anstalt folge, articulirten ^it dem Os ilium unter 265 Fällen:

1) Freund, W. A., lieber das sogenannte kyphotische Becken nebst Unter- suchungen über Statik und Mechanik des Beckens. „Gynäkologische Klinik.* Bd. I^ ^trassburg, Karl J. Trübner, 1885. 8.

2) Paterson, A. M., The human Sacrtim. The scientific Transactions of the ^*^yal Dublin Society. Vol. V. (Series II). Dublin & London, Williams & Norgate, 1893.

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Krenzbeinkrümmimg. ^3

üebertrag 266 mal

S— 2+3 3

S- 2+3+4 3

L5+S1+2 1

L6+S 1+2+3 4

L6+S1+2 2

L6+S 1+2+3 1

280 mal.

Man sieht aus dieser Tabelle, dass der 2. Wirbel stets an der Artiku- lation betheiligt ist; der erste fehlte nur in 6 Fällen, der dritte dagegen in ^4 Fällen; 6 mal betheiligte sich der 4. KreuzwirbeL

Die nicht artikulirenden Wirbel zeigen eine rasche Abnahme ihre? Grösse, Aiud so gewinnt das Kreuzbein die ihm eigene Form einer sich von oben nach öQten in der Breite und Dicke verjüngenden Platte. Diese Platte ist nun in den weitaus meisten Fällen noch kyphotisch gekrümmt; der Scheitelpunkt der nach hinten konvexen Kreuzbeinkrümmung liegt im dritten KreuzwirbeL

Die Kreuzbeinkrümmung stellt einen der wichtigsten Punkte in der pJ'aktisehen Anatomie des Beckens, namentlich des weiblichen Beckens dar; denn, ^e ohne weiteres ersichtlich ist, hängt die Gestalt des Beckenraumes und seine wösse wesentlich mit von dieser Krümmung ab. Cunningham 1. c. (S. 14) und ^aterson 1. c. (S. 21) haben jüngst die eingehendsten Untersuchungen über die- »ßlbe veröffentlicht. Sie ist bereits beim Fötus vorhanden und ist in guter Ausbildung eine besonders hervorstechende Eigenthümlichkeit des menschlichen Sacrnni, wenn sie auch den Anthropoiden nicht ganz fehlt (Cunningham 1. c). Jfach Paterson's Untersuchungen betrug das Maximum ihrer Tiefe*) 44 mm, ihr Minimum 4 mm. Die Berliner Sammlung hat ein Kreuzbein eines Erwachsenen, *^i welchem eine Krümmung fast vollständig fehlt. Im Mittel beziffert sie sich *^' 18,8 mm. Die Kurve ist oberhalb der tiefsten Stelle meist flacher als ''öterhalb derselben; auf diese Weise nimmt sie eine ganz charakteristische Gestalt an.

Der tiefsten Stelle der Kurve entsprechend, (also etwa der Mitte des dritten Kreuzwirbelköi-pers), nimmt man bei der Abtastung des Rückens Bm labenden leicht eine deutliche Hervoiragung in der Crista sacralis media wahr; ^^^igermassen ist dies an der Fig. 9 zu erkennen. Die Grösse dieser dorsalen "ervorragung gestattet jedoch keinen Rückschluss auf die Tiefe der Con- ^vit&t. Sehr tiefe Kurven lassen das Kreuzbein wie eingeknickt erscheinen (Kreuzbeinknickung). Meist ist es der untere Kurvenschenkel, welcher durch Witzliche Vorwärtsbiegung den Knick erzeugt.

. 1) Zieht man eine Gerade von der Mitte des Promontorium zur Mitte des un-

^f^ Randes des 5. Kreuz wirbeis, so ist dieses die Sehne der Kreuzbeinkurve; die »Ti^iefe« der Kurve wird durch die grösste Entfernung dieser Sehne vom Kreuzbeine Ä^iiaessen.

. 24 Kreuzbein: Incisura sacralis. Duralsack.

Die Verjüngung des Kreuzbeines von oben nach unten schreitet nicht immer gleiehmässig fort, häufig ist der zweite Kreuzwirbel schmäler als der obere Theil des dritten, welcher dann gegen das Darmbein hin, ebenso wie der stets breitere erste vorspringt. Es entsteht dadurch die sogenannte Incisura sacralis (Cunningham, Paterson 1.1. c. c). Da von Seiten des Os ilium den genannten Hervorragungen des Saerum Vertiefungen entsprechen und umgekehrt, so kommt durch diese Disposition eine stärkere Befestigung beider Knochen an einander, in Gestalt einer ächten „Verzahnung" zu Stande. Bei den Anthropoiden ist sie die Regel.

Wie bemerkt, nimmt die Verjüngung des Saerum vom Ende seiner Ver- bindung mit dem Os ilium an sehr schnell zu. Die Wirbelsäule hat mit dem Verlassen des Os ilium ihre Hauptaufgaben erfüllt und strebt nun, beim Men- schen \^nigstens, rasch ihrem Ende zu. Dies letzte Stück Kreuzbein bildet noch ein Stück Wandgebilde am Becken, jedoch nur unvollkommen ; zu beiden Seiten bleibt ein zum Steissbein hin sich schnell verbreiternder Zugang offen; die Knochen werden hier indessen noch ausgiebig durch die starken Ligamenta sacrotuberosum und sacrospinosum ergänzt. Noch einige dünne Nerven ziehen im Reste des Kreuzbeinkanales abwärts ; sonst fällt diesem Theile des Saerum, sowie dem Steissbeine wesentlich wohl nur die Rolle einer Befestigungsstättc von Muskeln und Bändei*n zu.

Eine vollständige knöcherne Umgrenzung hat das Becken nur unmittel- bar unterhalb der Linea terminalis in einer Höhe von 2 3 cm.

Gestützt auf den Umstand, dass der untere Kreuzbeinabschnitt nur eine ge- ringe Bedeutung hat, entschliesst man sich in Fällen, wo es gilt hoch im hinteren Beckenraume operativ vorzudringen, z. B. bei hochsitzenden Mastdarmtumoren, zur Resection dieses Theiles des Saerum i). Maassgebend für die Höhe, bis zu welcher man hier vordringen darf, ist das Ende des offenen Duralsackes. Nach den Untersuchungen von R. Wagner^) erstreckt sich derselbe bei Kindern meist bis in das Gebiet des dritten, bei Erwachsenen bis in das des zweiten Kreuzwirbels hinein ; in einigen Fällen wurde das Ende des dritten Kreuzwirbels erreicht. Da das Ende des Duralsackes zugespitzt ist, könnte man im Nothfalle nach Entfernung der beiden letzten Kreuz- wirbel im Gebiete des dritten seitlich noch weiter nach oben vordringen. Chipault^) fand, dass, auf die Sacraldornen bezogen, das Sackende dem 1. Dorne entspricht. Rose*) nennt das Stück Wirbelsäule, welches die drei letzten Kreuzwirbel und die Steisswirbel, also gewöhnlich 7—8 Wirbel umfasst, wegen seiner Beziehungen zum Mastdarm, den „Mastdarmdockel**. Rose macht noch auf eine nicht selten zu beobachtende ansehnliche Verbreiterung der letzten Kreuzbeinwirbel diclit

1) K r a s k e, Zur Exstirpation hochsitzender Mastdarmkrebse. Arch. f. klin. Chir. ßd. 33. S. 563. Bardenheuei-, Die Resection des Mastdarms. Klinische Vorträge, herausgegeben von R. Volk mann. Nr, 298.

2) Wagner, R., Die Endigung des Duralsackes im Wirbelkanal des Menschen. Arch. f. Anat. u. Physiologie. Anat. Abth. 1890. S. 64 (Aus dem I. anat. Institute der Berliner Universität).

3) Chipault, A., Rapports des apophyses 6pineuses avec la moelle, les racincs m^duUaires et les m^ninges. Paris, 1894, L, Bataille et Comp.

4) Rose, E., Die Coeliectomia postica. Archiv für klinische Chirurgie Bd. L. Heft 2, 1895.

Kreuzbein: Uebergang^swirbel. Promontorium. 25

"ör der Spitze des Sacrum aufmerksam; diese flügelähnlichen Verbreiterungen nennt ^ »^i^euzspitzflügel^; sie hindern sehr den Zugang zum Becken von hinten her.

^ können auch zu Täuschungen bei operativer Entfernung des Kreuzbeines Veran- ^ssung geben, indem man sie, vom Steissbeine nach oben vordringend, mit dem hinteren

heil der Darmbeinschaufeln verwechseln kann. Die Breite des Kreuzbeines an der «chirurgischen Durchtrennungsstelle (zwischen 2. und 3. Kreuzwirbel) beträgt 8— 11 cm. Der 1, Sacralwirbel trägt sehr oft, und zwar in verschiedenem Grade, «le Merkmale eines üebergangswirbels, er hat so zu sagen die Tendenz *^<5h aus der Kreuzbeinmasse freizumachen richtiger ausgedrückt, ist er öiehr oder weniger frei geblieben. Von allen Theilen des Wirbels Weibt das ihm eigenthümliche Rippenelement am häufigsten mit dem übrigen ^euzbeine und dann auch mit dem Dannbeine verbunden, während der "ocessus transversus sich auch bei sonst vollständig einverleibtem Wirbel meist *i^i erhält imd in chara^kteristi8cher Weise nach oben vorragt; er gibt dann ^ine ausgezeichnete Befestigungsstelle für Bandmassen der Ligamenta sacro- »Haca ab.

Der Domfortsatz des 1. Kreuzwirbels ist meist frei und ragt deutlich fühlbar hervor; nicht selten zeigt sich eine unvollkommene Vereinigung oder 8ar völlige Spaltung desselben.

Durch die besondere Art der Vereinigung des letzten Lendenwirbels mit ^em ersten Kreuzwirbel, welche Vereinigung etwas vorspringt und durch eine ^nr stark entwickelte Bandscheibe ausgezeichnet ist, während der erste Kreuz- ^irbelkörper alsbald in der Linie der vorhin besprochenen Kurve zurückzu- reichen beginnt, kommt das so ausserordentlich wichtige „Promontorium*^ ^^ Stande. Dasselbe bedingt einestheils die charakteristische Form des Becken- ^»ganges, ist in seiner verschiedenen Entwicklung eines der wesentlichsten Faktoren der Beckendimensionen und einer der wichtigsten Orientirungspunkte ^1 der Untersuchung des Beckeninneren. Der bei der Exploration am deutlichsten fühlbare Punkt ist die Verbindungsstelle der genannten Bandscheibe mit dem

Kreuzwirbelkörper, oder, besser gesagt, der obere Rand dieses Körpers;

^^ am meisten vorspringende Punkt liegt jedoch in der Bandscheibe selbst. Fügen wir, um Irrthümern zu begegnen^ gleich hinzu, dass im Promontorium

<^ht etwa der am meisten nach vorn vorspringende Punkt der Lendenwirbelsäule «egeben ist; dieser er ist zugleich der vorderste Punkt der gesamten Wirbel-

Ule liegt zumeist im 4, Lendenwirbelkörper, oder (seltener) auch in der Band- scheibe zwischen 3. und 4. oder 4. und 5. Lendenwirbel.

Wenn der 1. Kreuzwirbel frei oder nahezu frei ist und die Charaktere ^lües Lendenwirbels angenommen hat, dann entsteht meist das sogenannnte

pPpelte Promontorium, indem wir die Synchondrosis sacralis I ähnlich

r^die Synchondrosis lumbosacralis vorspringen finden; jedoch ist das untere

*^montorium weniger ausgebildet als das obere. Paterson fand es 33 mal

l^ter 265 Fällen; es ist häufiger bei Männern als bei Weibern namentlich

8**J dies fftr die Fälle von vermehrter Kreuzwirbelzahl. Bei den von mir beob-

«teten Fällen der Berliner Sammlung ziehen von beiden Promontorien aus

faickte Knochenstrecken zur Linea terminalis hin, so dass dann also deren ^^ sacralis ebenfalls doppelt ist.

36 Kreuzbein: Hiatus lumbosacraüs. Kreu^Ewirbelzabl.

Je freier der erste Sacralwirbel wird, desto tiefer rückt die Anheftnng des Os ilium am Sacrum hinab; somit kann dies Verhalten auf eine Steigerung der Eörperlänge einwirken (P a t e r s o n).

Die oberen Gelenkfortsätze des 1. Sacral wirbeis sind immer frei empor- gerichtet und auffallend stark; die Form ihrer Gelenkfläche ist äusserst vari- abel Sehr bemerkenswerth ist eine tiefe Grube an ihrer Basis, welche zum Theil noch von der Gelenkkapsel umfasst wird, und in welche sich das untere Ende des Gelenkfortsatzes vom fünften Lendenwirbel bei Streckung der Wirbel- säule (s. Fig. 84, Fossa subglenoidalis lumbosacralis) versenkt i).

Zwischen letztem Lendenwirbelbogen und erstem Sacralwirbelbogen findet sich immer ein grosser Hiatus intercruralis, der Hiatus lumbosacralis, wie ich ihn nennen möchte. Beim Lebenden natürlich mit Bandmasse verschlossen, stellt er jedoch mit den grösseren übrigen Hiatus intercrurales (H. atlanto- occipitalis, H. atlantoepistrophicus und Hiatus sacralis) eine derjenigen Stellen dar, an welcher der Rückenmarkskanal und sein Inhalt besonders leicht zu- gängig sind. Bei gestreckter Haltung schliesst sich der Hiatus lumbosacralis, der Hiatus sacralis bekanntermassen jedoch nicht. Von diesen beiden Stellen aus kann sich ein dauerndes Offenbleiben des Kreuzbeinkanales in grösserer oder geringerer Ausdehnung nach abwärts, bezw. nach aufwärts entwickeln, bis es in den extremsten Fällen, die bereits an das Pathologische streifen, zum Offen- bleiben des ganzen Kreuzbeinkanales kommt. Dies ist selbstverständlich am Lebenden nachweisbar*).

Die drei ersten, gewöhnlich mit dem Os ilium verbundenen Sacralwirbel zeigen drei sehr deutlich ausgeprägte Bändermarken in Gestalt tiefer Gruben, die zur Tuberositas iliaca hingewendet sind; gewöhnlich ist die dem ersten Kreuzwirbel angehörige die grösste, mitunter aber die zweite. In ihnen haftet der mächtige Bandapparat des Lig. sacroiliacum interosseum.

Die Zahl der Kreuz wirbel ist bekanntlich der Regel nach fünf; kann aber (seltener) auf 4 sinken, oder (häufiger) auf 6 steigen; es ist selbstver- ständlich, das« mit diesen Aenderungen die Gestalt, Länge und Krümmung des Kreuzbeines Abänderungen erfahren müssen oder können, weshalb dies hier nicht übergangen werden durfte.

Sehr wichtig ist die in etwa 8**/o vorkommende Asymmetrie des Kreuz- beines; sie kommt dadurch zu Stande, dass ein Kreuzwirbel sich zu einem

1) Meines Wissens hat insbesondere W. A. Freund auf diese Grube aufmerk- sam gemacht 1. c. p. 62 u. Anm. 35. S. 110. Langer erwähnt sie ebenfalls in seiner Abhandlung über den Riesenwuchs, Wien 1871, an allen Abschnitten der Wirbelsäule. Ich kann die Freund 'sehen Angaben durchaus bestätigen; nicht an allen Becken ist jedoch, wie auch schon Freund angibt, die Grube gleich gut entwickelt. Man be- obachtet sie in geringerer Entwicklung auch an den Lendenwirbeln. Die mir zu- gängigen Handbücher auch die neuesten von Poirier, Quain (Dancer Thane), Testut, Romiti, Gegenbaur erwähnen diese Grube nicht.

2) Paterson bezeichnet dies Verhalten als „extremely rare**; er hatte nur 2 Fälle unter 265; unser Museum weist unter etwa 100 Fällen völlig ausgewachsener Kreuz- beine 4 auf.

Sacraiindex. Steissbein. 27

'^«bergangswirbel ausbildet; dies trifft, wie bekannt, die beiden Grenzgebiete (tambosacraler oder sacroeoecygealer üebergangswirbel). Solche Umformungen bedingen Beckenabnormitäten, insbesondere Schiefheit

Sir W. Turner^) hat sich um die Aufstellung und anthropologische Verwerthung eines sogenannten „Sacraiindex" verdient gemacht. Man versteht darunter den procentisehen Werth der grössten Breite des Sacrum, ^e Länge desselben gleich 100 gesetzt, nach der Formel L : lOO^^B : x=Ind, s.,

Voraus sich ergibt: ~r^— =x=Index sacralis. Der mittlere Sacraiindex be-

**%t nach Paterson 106,7, also das menschliche Sacrum hat in der Breite seinen grössten Durchmesser; das Sacnim der Weiber ist relativ breiter als das ^er Männer. Schmale Kreuzbeine mit einem Index unter 100 werden von T'Jrner und Paterson als dolichohierische^), Mittelformen mit Indices von 100—106 als subplatyhierisch e, breite, mit Indices über 106, als platyhierische bezeichnet.

Steissbein.

Die wichtigsten vom Steissbeine hier hervorzuhebenden Punkte sind : ^iöe starke Verjüngung, seine Krümmung, welche die untere Kreuzbeiji- *^rümmung fortsetzt, so dass der Apex ossis coccygis wieder nach vorn sieht, ^ine bewegliche Verbindung mit dem Kreuzbeine und die auch häufig er- **^lten bleibende Beweglichkeit der einzelnen Steisswirbel unter sich. Diese Beweglichkeit erlaubt ein Zurtickbiegen der Steissbeinspitze bis zu 2 cm ^öd mehr; sie ist daher ein für den normalen Geburtsverlauf, nicht weniger ft^ch fftr die Ausführung mancher Operationen bedeutsamer Faktor.

Die Beweglichkeit beruht auf zwei Dingen: die Hauptsache ist die sich lange ^rhaltende synchondrotische Verbindung zwischen Sacrum und Steissbein; dazukommt ^ie ElasticitMt der Knochensubstanz, welche selbst bei der schon früh (vom 12.— U. ^bensjahre an) beginnenden knöchernen Verschmelzung der Steisswirbel unter sich, eine gewisse Biegung des dünnen Steissbeinstabes gestattet. Sehr häufig besteht auch noch die Beweglichkeit in dem Gelenke zwischen 1. und 2. Steisswirbel (arti- f^ation m6dio-coccygienne) Mores t in, cit. bei Chip ault. I.e. (S.24). Man muss sich «ier vor Verwechslungen hüten. S. darüber noch beim Kapitel: Beckenmessung*.

Erwähnt müssen noch werden: die wechselnde Zahl der Steisswirbel, 'örner ihre oft unregelmässige Aneinanderftigung und die verschiedenen Grade ^^r Krümmung desSteissbeines; auch laterale Ausbiegungen kommen vor. Sechs Steisswirbel dürfen nach Rosenberg's^) Untersuchungen wohl als sichere ^Oibryonale Anlage in der Mehrzahl der Fälle beim Menschen angenommen

1) Turner, W., Report on the human Crania and other Bones of the Skeleton f^Uected during the voyage of H. M. S. „Challenger^ P. II. „The bones of the Ske- ^^'^ Challenger Reports, Zoology, vol. XVL

2) tsQdg = sacer.

^) Rosenberg, E,, lieber die Entwickelung der Wirbelsäule und des Os centrale ^^^ des Menschen. Morphol. Jahrb. Bd. 1. 1876. S. 120.

28 Beckenbänder. Beckengelenke.

werden 5 FoP) und Phisalix^) fanden noch höhere Zahlen (im Ganzen 38 Wirbel, also 9 Caudal wirbelanlagen), dieselben erhalten sich jedoch keineswegs in ihrer vollen Zahl Steinbach ^) sah 6 Caudalwirbel sehr selten; 5 ist nach ihm die regelmässige Zahl bei Männern, 4 oder auch 5 bei Weibern. Diese stärkere Reduktion der Steisswirbelzahl beim Weibe darf wohl mit Rücksicht auf die Adaptirung des Beckens an die Funktion der weiblichen Geschlechts- organe hervorgehoben werden. Beispiele der unregelmässigen Verschmelzung bringt ebenfalls Steinbach 's sorgßlltige Arbeit bei.

Die Krümmung kann so weit gehen, dass das Steissbein fast rechtwink- lig sich zum Kreuzbeine stellt; meist sind das aber rein pathologische Fälle (Spondylolisthesis oder Kyphose). Ist ein solches Steissbein ankylosirt, dann kann es störend auf den Geburtsverlauf einwirken.

Das Steissbein enthält, wie bekannt, keinen Abschnitt des Wirbelkanales mehr, die letzten Nerven treten durch den Hiatus sacralis aus. Dasselbe ist beim Lebenden leicht abzutasten; seine Spitze liegt der Regel nach bei rich- tiger Stellung des Beckens ein wenig tiefer als der obere Symphysenrand, etwa einen Daumen breit über dem oberen Rande der Afteröffnung, in der Crena ani verborgen.

Bezüglich aller das Becken zusammensetzenden Knochen ist es wichtig zu merken, dass sie, besonders das Kreuzbein, vorwiegend aus spongiöser Substanz bestehen^).

Beckenbänder. Beckengelenke.

Beckenbänder. Foramina ischiadica.

Diejenigen Bänder des Beckens, welche auf die Gestaltung und Lagerung desselben Einfluss haben, sind die Ligamenta iliolumbale, sacroili- aca, sacrotuberosum, sacrospinosum, der Bandapparat der Scham- fuge und der des Foramen obturatum. Gelenkspalten finden sich an der Articulatio sacroiliaca und (nicht immer) an der Schamfuge. Das Hüftgelenk ist bereits in Bd. I bei der unteren Extremität besprochen worden. Die Bänder und Verbindungsweisen zwischen Kreuz- und Steissbein bedürfen hier keiner besonderen Darstellung.

Die Ligamenta iliolumbale, sacroiliaca, sacrospinosum und sacrotuberosum sind die mächtigen Bandmassen, welche die Darmbeine und damit den beweg-

1) Fol, H., Sur la queue de Tembryon humain. Compt. rend. de TAcad. des Sc. Paris, 1885. T. 100. p. 1469.

2) Phi Salix, C, Sur Tanatomie d'un embrvon humain de trente-deux jours. Ibid. T. 104. p. 799.

3) Steinbach, E., Die Zahl der Caudalwirbel beim Menschen. Diss. inaug. Ber- lin, 1889. 4. 3 Taff. (L anat. Institut.)

4) Vgl. H. Friedrich, Üie Markräume in den Extremitätenknochen eines 25 jähr, und eines 82jähr. Mannes. Inaug.-Dissert. Rostock 1890.

Foramina ischiadica. ^

liehen Theil des Beckenringes an den festen Theil desselben und damit an die Wirbelsäule heften i).

Die oberen und vorderen Abschnitte dieser Bänder, die Ligamenta ilio- lumbale, sacroiliaea interossea und sacroiliaca anteriora gehen, zumeist in ge- sonderten Bündeln entspringend, von den Querfortsätzen der beiden unteren Lendenwirbel, ^on den drei vorhin (S. 26) erwähnten Bändergruben am Kreuz- beine und von der Basis und den Seitenflächen der drei oberen Kreuzwirbel zur '^edianen und (die anteriora) vorderen Fläche des Darmbeines, wo sie sieh in einer zusammenhängenden compakten Masse befestigen. Am stärksten sind weitaus die vom fünften Lumbalquerfortsatz kommende Portion und die Ligamenta sacroiliaca interossea; von diesen meist auch die obere Portion. Die unteren Bandmassen: Ligamenta sacroiliaca posteriora, sacrotuberosum ^d sacrospinosum dagegen inseriren an der hinteren Fläche des Os ilium ^öd fast durchweg in gesonderten Bündeln an getrennten Knochen- punkten (Spina iliaca posterior superior und inferior, Spina ischiadica und Tuber ischiadicum), während ihre Ursprünge am Kreuz- und Steissbeine in einander übergehen. In Folge dieser Anordnung müssen einmal bei den Bewegungen des Httftbeinringes gegen das Kreuzbein oder umgekehrt beide Bändergruppen sich emander unterstützen, und zum anderen ist Gelegenheit zum Durchtritte verschiede- ner Theile durch die zwischen den unteren Bändern bleibenden Lücken gegeben.

Wird das Kreuzbein bei stärkerer Belastung in den Iliosacralgelenken so gedreht, dass sein vorderer oberer Theil herabsinkt, der hintere dagegen sich hebt, so müssen sich sowohl die oberen, wie die unteren Bandapparate spannen; der gesammte mächtige Bändercomplex wirkt also dann als befestigender, hemmen- der Theil *); bei der umgekehrten Bewegung tritt natürlich eine Erschlaffung ^in; ersteres trifft beim Stehen, letzteres beim bequemen Sitzen zu.

Von durchtretenden Theilen und vom Bandapparate gebildeten bezw. begrenzten Oeffnungen sind folgende zu nennen: Oeffnungen zwischen den ■Oieilen des Ligamentum iliolumbale, welche den vorderen Aesten des 4. und ö* Lumbalnerven nebst Gefässreisem zum Durchtritte dienen, Oeffnungen zwi- schen den Bündeln der Ligamenta sacroiliaca posteriora, durch welche die mnteren Aeste der Kreuznerven ziehen, die beiden grossen Foramina isehia- dieum majus und minus. Das Foramen ischiadicum majus wird von dem ümdurchtretenden Musculus piriformis wieder in eine obere Abtheilung, * oramen suprapiriforme m. und in eine untere, Foramen infra- P^J^iforme m. zerlegt. lieber die hier ein- und austretenden Theile, deren

1) Wenn hier von einem festen und einem beweglichen Theile des Becken- ^^ges die Rede ist, so kann das natürlich nur in relativem Sinne verstanden werden. , ei sämmtiichen beweglichen Verbindungen des menschlichen Körpers kann jedes ^lied derselben bald als das feste, bald als das bewegliche funktioniren. Meist über- JJJttunt aber eines vorwiegend die Rolle des festen, das andere die des beweglichen

^ 2) S. a. H. V. Meyer, Statik und Mechanik des menschlichen Knochengerüstes, ^^P2ig, 1873. S. 286.

30 Processus faldforrois. Articnlatio sacroiliaca.

topographische Betrachtung von besonderer Wichtigkeit ist, wird weiter unten bei Besprechung der weichen Beckenwandungen gehandelt werden. Vieles hierhergehörige ist auch bereits in Joes sei, Lehrb. d. top.-chir. Anatomie, I. Theil (Extremimten, S. 138—148, Fig. 40) besprochen worden.

Von den Ligamenta sacrotuberosum und sacrospinosum entspringen eine Anzahl Bündel auch an der Vorderfläche des Sacrum. Das Ligamentum sacro- tuberosum setzt sich eine Strecke lang am inneren unteren Rande des unteren Sitz- und Schambeinastes fort gegen den Schambogen hin; sein oberer Rand geht hier in die Fascia obturatoria interna über. Der ganze Fortsatz führt den Namen Processus falciformis; er bildet mit dem Knochen eine Rinne, in wel- cher der untere Theil des Musculus obturator internus sich einlagert. Bemerkens- werth ist die Lageänderang der Flächen des Ligamentum sacrotuberosum (Dr. Frohse): das obere Stück (Kreuzbeinflügel) ist gegen das untere (Sitzbeinflügel) so gedreht, wie die beiden Flügel einer SchiffBschraube, ähnlich also, wie das Darmbein gegen das Scham-Sitzbein (Poirier); die Flächen des Kreuzbeinflügels sehen nach hinten, bezw. nach vorn, die des Sitzbeinflügels nach lateral bezw. medial. Mit andern Worten : der Kreuzbeinflügel steht mehr in einer frontalen, der Sitzbeinflügel mehr in einer sagittalen Ebene. Auf der Beckenfläche des Ligamentum sacrospinosum liegt der Musculus coccygcus, eng mit dem Ligamente verbunden. Das Ligamentum sacroiliacum anterius liegt bei der richtigen Beckenneigung nicht so sehr nach vorn, als vielmehr nach unten gewendet,

Articulatio sacroiliaca.

Die Besprechung der Articulatio sacroiliaca wird am besten mit der Betrachtung der vorstehend aufgeführten Bänder verbunden. Ich er- innere zunächst daran, dass die Gelenkspälte nach vorn und unten von dem Ligamentum sacroiliacum interosseum gelegen ist; dieses schliesst die Spalte nach hinten ab 5 vorn geschieht dieses durch das ausserordentlich viel dünnere Ligamentum sacroiliacum anterius. Von hinten her ist das Gelenk somit sehr geschützt und kaum einer Gefährdung, es sei denn durch Schussverletzungen oder Stiche, ausgesetzt; von der Beckenhöhle ist es leicht zugänglich und kann bei Operationen, z. B. Exstirpation festsitzender Tumoren, eröfi^net werden. Umgekehrt werden Erkrankungen des Gelenkes am leichtesten auf die Becken- höhle übergreifen. Vgl. Figg. 16a und 16b— y.

Mit Recht wird die Gestalt der Gelenkfläche als eine „ohrförmige" bezeichnet; wie bemerkt, nehmen am häufigsten drei Kreuzwirbel an ihrer Bildung theil; dem ersten fallt der grösste Antheil zu. Der weitaus dickste Knorpelüberaug kommt auf das Sacrum.

Die Schnittfläche, welche man in der Verbindung zwischen Kreuz- und Darmbein parallel der Ebene des Beckeneinganges durch den ersten Kreuzwirbel legt, zeigt: 1) dass im Gebiete des Ligamentum sacroiliacum interosseum das Kreuzbein concav, das Darmbein entsprechend convex erscheint, 2) dass die Gelenkspaltlinie leicht gekrümmt verläuft; das zum Beckenraume gewendete

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Symphysis ossium pubis. Maasse der Schamfug'e. 33

Symphysis ossium pubis. Nicht minder wichtig, wie die Articiilatio sacroiliaca ist die Symphysis ossium pubis mit ihrem Bandapparate und ihrer (accessorischen) Gelenkspalte. *-*ie besehreibende Anatomie unterscheidet an ihr ein Ligamen tum pubi- ^ttnisuperiuSj arcuatum pubis und dicLamina f i br ocartila- Smea inte r pubica. Die Festigkeit dieser Bandmassen ist eine sehr er- hebliche. Von vorn gesehen erscheint die Schamfuge infolge der grösseren Bi*eite der Lamina interpubica sowohl, wie auch der grösseren Ausdehnung W'er Bandmasse auf die Vorderfläche der Knochen fast doppelt so breit als von hinten her gesehen; am Arcus pubis ist sie gemeinhin etwas breiter, als am oberen Rande; in der Mitte ist sie am schmälsten (an beiden Flächen). An ^^r hinteren Fläche springt im oberen Drittel der Fuge der Faseiknorpel in ^iner länglich-rundlichen Erhabenheit, Eminentia retropubica m., mehr oder Weniger stark vor. Dieser Vorsprung ist von der Scheide aus und auch vom ^heren Rande der Symphyse her zu fühlen ; er erlangt eine gewisse Wichtigkeit dadurch, dass man von ihm zum Promontorium die Conjugata, den geraden Durch- ßiesser des Beckeneinganges, nimmt. Die Maasse der Symphyse fand ich wie folgt:

1, Schwangere von 25 Jahren, Erstgebärende, 5. Monat.

a) längster Durchmesser, Bänder eingerechnet = 5,4 cm

h) ^ Knorpel allein = 4 cm

c) Höhle = 2,5 cm

d) grösstes Maass von vorn nach hinten mit Bändern = 2,4 cm

e) Knorpel = 2 cm 1) Höhle = 1 cm.

2. Schwangere von 38 Jahren, Mehrgebärende, 9. Monat.

a = 5,6 cm d = 2,6 (Mitte)

b = 4,3 e = 2,l

c = 2,8 f = 1,1

3. Jungfrau von 20 Jahren; Schnitt lief etwas lateral, a = 4,6 cm d = 1,9 (etwas oberhalb der Mitte)

b^3,4 e = l,4

Eine Höhle war nicht vorhanden.

4. Mann von 25 Jahren.

a = 5,0 cm d = 2,4

b=:3,9 e=:l,8 ,

Eine Höhle war nicht vorhanden.

Im Mittel wird die Länge der Schamfuge zu 5,4 cm beim Manne und zu

cm beim Weibe angegeben^). Hier sind wohl die Bänder eingerechnet.

1) Die Länge der Schamfuge muss wegen der Beckenneigung wohl von ihrer

Wäkalen Höhe unterschieden werden; letztere ist beim Weibe geringer als beim

^^anne und misst etwa 3 cm. Tillaux (Traite d'anatomie topog-r. V. edit. 1887. p. 747)

^*'irt eine Angabe von Malgai^ne, dass die Symphyse des Weibes nach der Meno-

l^^^so, l-Uio-or werden solle.

^''aUleyer, Das Becken. S

34 Symphysenspalt. Topographie der Symphyse. Foramen obturatuin.

Da die Lamina interpubica hinten nur schmal ist und die beiden Schambeine bei intakten Iliosacralgelenken gut aneinander schliessen, so ist bei der Durch- trennung der Schamfuge genau die Mitte einzuhalten und auch kein breitrückiges Messer zu wählen; ein solches klemmt sich ein.

Was die Existenz einer 6c lenkhöhle innerhalb des Symphysenknorpels anlangt^ so ist dieselbe keineswegs beständig. Man kann auch nicht von einer regelrechten Gelenkhöhle sprechen, denn eine Synovialhaut mit Synovialzotten fehlt. Zottenähnliche Bildungen, die man wohl findet, sind Reste des der Verflüssigung widerstehenden Faserknorpels (Aeby, Henle). Die Spalte liegt der Beckenfläche näher, ist von sehr verschiedener Ausbildung, kommt bei beiden Geschlechtem vor, beim Weibe indessen häufiger und in geräumigerer Ausbildung; indessen ist sie kein konstantes Attribut des schwangeren Weibes, wie wohl behauptet worden ist. Aeby^) fand sie unter solchen Umständen mitunter nicht. Bei jungen Kindern ist sie noch nicht vorhanden.

Die topographischen Beziehungen der Symphyse sind äusserst wich- tige: Vor ihr liegt der Mons pubis mit seinem Fettpolster, dann kommen die Ligamenta suspensoria penis s. clitoridis ^ unter ihr her ziehen in unmittel- barer Nachbarschaft der Nervus und die Vasa dorsalia penis s. clitoridis, hinter ihr, jedoch noch durch ein Fascienblatt und einen Fettkörper von ihr getrennt, finden wir nach unten den Plexus venosus pudendalis, darüber das untere Blasenvenengeflecht, dahinter die Harnblase. Die Ligamenta pubovesicalia um- schliessen eine mediane Vertiefung mit Venen, die zum Plexus pudendalis gehören. Unmittelbar hinter dem Symphysenknorpel haben wir nur sehr unbedeutende arterielle und venöse Gef ässreiserchen, die oben, hinter dem Adminiculum lineae albae, von der Arteria epigastrica inferior abgehen und regelmässig anastomosiren, in der Mitte der hinteren Symphysenfläche vom Ramus pubicus der Arteria ob- turatoria, unten, am Angulus pubis von der Arteria pudenda interna. Die Venen sind die gleichnamigen. Die genannten Gefksse an der Hinterfläche der Symphyse sind sämtlich von der Beckenfascie (genauer: Uebergang der Fascia transversalis zur Fascia obturatoria interna) von innen her gedeckt. Zwischen Tuberculum pubicum und Symphyse erstreckt sich der Ansatz des Musculus rectus abdominis.

Membrana obturatoria. Foramen obturatum. Oanalis obturatorius.

Das Foramen obturatum ist grösstentheils durch eine fibröse Membran verschlossen und führt daher auch seinen Namen; es ist dies die Membrana obturatoria. Oben bleibt für den Durchtritt des Nervus und der Vasa ob- turatoria eine Oeffnung zwischen Membran und Knochen, so weit ungefähr, dass ein kleiner Finger hindurchgeführt werden kann. Des eigenthümlichen

1) Aeby, Chr., Ueber die Symphysis ossium pubis des Menschen nebst Beiträgen zur Lehre vom hyalinen Knorpel und seiner Verknöcherung. Zeitschrift f. rationeUe Medizin, TIT. Reihe, Bd. 4. 1858. S. 1.

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38 Membrana obtaratoria. Canalis obturatorius.

und einen Ausgang an der Schenkelfläcfae des Sehamsitzbeinrahmens haben. (Figg. 19 u. 22.) Sein Dach ist, wie bemerkt, knöchern und wird ausschliess- lich vom Schambeine gebildet, die Seitenwände und der Boden sind häutig und zugleich muskulös, indem sich an die beiden oberen Sehenkel der Membrana obturatoria der Musculus obturator internus bez. extemus anlegen und von ihnen entspringen.

Die beiden Y-Schenkel der Membrana obturatoria sind fast regelmässig verstärkt durch besondere Faserbtindel, die von einem Rande der Knochenum- rahmung zum anderen ziehen; nicht selten lösen sich der eine oder der andere Schenkel über eine grössere Strecke von dem Verbände mit dem unteren ein- fachen Theile der Membran ab, so dass sie wie selbständige Bänder oder Mem- branzüge erscheinen. Kleinere Unterbrechungen finden sich stets, sie erscheinen als Löcher oder Lücken, durch die man von der Aussen- oder Innenfläche des unteren einfachen Theiles 'der Membran in den Raum zwischen den beiden Y-Schenkeln, d. h. also in den Canalis obturatorius gelangen kann; diesen Lücken oder Spalten folgen Aeste der Vasa obturatoria und des Nervus obturatorius.

Ausgefällt ist der Canalis obturatorius mit den ebengenannten Gefäss- und Nervenstämmen (s. Figg. 19 u. 21) und mit dem genannten Fettkörper, der von dem die Vasa iliaca begleitenden Fettgewebe (Fig. 20 Lamina adip. retrovasc. de- nndata) zu den zwischen den Adductoren des Oberschenkels befindlichen Fett- ablagerungen zieht, wo er sich verliert. Nimmt man das knöcherne Dach des Canalis obturatorius durch einen Sägeschnitt fort, so sieht man als oberste Lage im Kanäle diesen Fettkörper, der genau die Modellirung des Kanaldaches zeigt (s. Fig. 20). Dann folgen die Gewisse und Nerven, dann wieder Fett, welches die Spitze zwischen den beiden Y-Schenkeln ausfüllt. (Fig. 19 Corp. adip. IL) Dieses unterhalb der Gefässe und Nerven gelegene Fett begleitet deren Aeste und setzt sich in die Lücken fort, von denen vorhin die Rede war.

Endlich ist darauf hinzuweisen, dass auch im Gebiete der einfachen Membran, also dem unteren Theile derselben entsprechend, noch besondere fibröse Züge vorkommen können, die ihr von aussen aufgelagert sind (Fig. 23), so dass die Membrana obturatoria, wenn diese Züge breit sind, als ein doppeltes Blatt erscheint ; das Fett setzt sich dann zwischen die eigentliche Membran und die aufgelagerten Züge hin fort, so dass in solchem Falle beide Musculi obtura- tores durch eine Fettlage getrennt erscheinen (Fig. 19 Corp. adip. III, IV); von diesen Zügen entspringen gleichfalls Bündel des Musculus obturator extemus.

Der wichtigste Verstärkungszug der Membrana obturatoria ist der innere, derselbe, welcher den oberen inneren Y-Schenkel auf dem Durchschnitte hauptsächlich bildet. (Fig. 19 Crus tendin. int. Fig. 14.) Günz^) hat dieses Bündel wohl zuerst beschrieben; Edm. Rose*) nennt es daher: „Ligamentum

1) Günz, J. G., Observationum anatomico-chirurgicarum de herniis libellus, Leipzig, 1744. Cap. 18.

2) Rose, Edm., Weitere Beobachtungen über den Bruchschnitt. Deutsche Zeit- schrift für Chirurgie. XXXV. Bd. 1892. S. 24, Anm.

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Crura tendinea obturatoria. Musculi obturatores. 41

.^ superius und inferius zu zerlegen sind. Das Tuberculum obturatorium ante- ^^ BNA. wird dann: Tuberculum obturatorium mediale heissen müssen. S. hierzu % 18.

Der innere Verstärkungszug (Ligamentum posterius canalis ^oturatorii Poirier) strahlt nun medianwärts gegen das Tubercultun obtu- ^atdrium mediale m. hin, wie ich mit R. Fischer sehe; *er findet aber auch benachbarten Stellen des Knochenrandes seine Anheftung; lateral, am ^feunenrande des Foramen obturatum, kommt sein Hauptbündel vom Tuber- ^ölam obturatorium laterale inferius. Der äussere Verstärkungszug ^ötspringt mit seinem Hauptbttndei vom Tuberculum obturatorium laterale su- P^rius und hängt mit den Verstärkungsbändern des Hüftgelenkes, insbesondere '^it dem Ligamentum pubocapsulare, zusammen^ namentlich die oberen Faser- ^&ß; bei Abduction des Oberschenkels spannen sie sich an. Am medialen ^ande des Foramen obturatum setzt er sich in grösserer oder geringerer Aus- ^ehnung auf die Aussenfläche des Kamus inferior ossis pubis fort und zieht auch, Jallg ein solches vorhanden, gegen das Tuberculum obturatorium mediale hin, ^0» sieh an ihm zu inseriren.

Ich möchte vorschlagen, die beiden Verstärkungszüge, da von ihnen Bündel

er Musculi obturatores entspringen, im Anschlüsse an eine von Roman Fischer '^^ den inneren gewählte Bezeichnung: Crus tendineum (obturatorium) inter-

Um und extern um zu benennen. Das Crus externum ist meist aus mehreren

Äpfeln zusammengesetzt; unter diesen zieht einer (c in Fig. 23) ständig vor der Inci- ^y^^ acetabuli her und hat nach Prohse die Bedeutung, den bei Bewegungen des

"erschenkels aus der Incisur vorquellenden Fettklumpen zurückzuhalten.

Beide Musculi obturatores haben Ursprünge von den entsprechen- ^f*^ Flächen der Membrana obturatoria und von deren Verstärkungszügen. Da ^^ letzteren aber von einander getrennt sind, indem sie zu den beiden Y-Schen- ^ta gehören, so tritt der Musculus obturator internus nur mit dem inneren Zuge v^rns tendineum intemum) in Verbindung, der Musculus obturator externus da- S^gen nur mit den äusseren Verstärkungszügen.

Die oberen Ränder der beiden Crura tendinea werden wieder dünner ; sie sind

^> welche den Eingang und den Ausgang des Canalis obturatorius unmittel-

^^ von unten her begrenzen, und diese Oeffnungen zusammen mit dem knöcher-

^^ Dache des Kanales umrahmen. Sie erscheinen als bogenföimige Züge

^Arkaden), von denen Muskelfasern entspringen; an der Beckenöffnung Fasern

^s Musculus obturator internus, an der Schenkelöffnung Fasern des Musculus

"türator externus. Bedenkt man nun, dass beide Musculi obturatores eine nicht

^^rhebliche Dicke haben, so müssen ihre oberen Ränder zu einem ansehnlichen

«eile mit zur Bildung des Bodens des Canalis obturatorius beitragen, aller-

y^® nur mittelbar, da ja diese Ränder noch von den betreffenden oberen

-Schenkeln der Membrana obturatoria gedeckt sind. Diese Schenkel schlagen

^h nach hinten (beckenwärts) auf den Musculus obturator internus und

^<5h vom (schenkelwärts) auf den Musculus obturator externus um und gehen

,^ Fascia obturatoria interna, bezw. in die Fascia obturatoria externa konti-

^J'hch über. Der Uebergang liegt an der Stelle der genannten Arkaden.

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Crura tendinea obturatoria. Musculi obturatores. 43

'ölt erscheint jeder Musculus obturator mit seinem oberen Rande in den

J^Kel zwischen seiner Fascie und dem betreffenden Schenkel der Membrana

"^ratoria eingeschoben. Die Fascie des Musculus obturator internus wird noch

^rstärkt durch den bogenförmigen sehnigen Ursprung des Musculus levator ani

u^^^ *®^dineus musculi levatoris ani BNA.), der wohl bis zum Aditus canalis

öratorii internus hinaufreichen kann^ und dessen untere Umrahmung sonach

öoch mehr festigen hilft. (Fig. 19.) Die oberste Portion des Musculus obtnrator

*emus, diejenige also^ welche sich an die arkadenförmige Umsäumung der

nenkelöffhung des Canalis obturatorius anlegt und von da weiter zum Scham*

^me streicht, ist sehr dünn; die mittlere Portion (Poirier) ist weit stärker; sie

ommt wesentlich von dem Crus tendineum^ extemum ; die dritte vom Os ischii

ommende Portion ist die grösste. Mehrfach sind ttbrigens die vom oberen

cnambeinaste kommenden Portionen des Musculus obturator externus auch so

7^k? dass die äussere (Schenkel-) Oeffnung des Canalis obturatorius verdeckt

^<1 und die Gefässe und Nerven sich sämmtlich den Weg zwischen den

melbündeln hindurch bahnen müssen. Die Beckenöffnung des Canalis ob-

^»•atorius ist mehr rundlich, die Schenkelöffnung mehr länglich und schmäler.

^ Alle diese genannten Punkte haben ihre Bedeutung für die Anatomie und

^ das Zustandekommen der Hemiae obturatoriae (s. w. u.) und es musste des-

auf die mancherlei Einzelheiten hier eingegangen werden.

Meine hier gegebene Beschreibung ist nach der Untersuchung zahlreicher

sener Präparate, die über den Lauf der Arteria obturatoria (s. w. u.) Aufschluss er-

mT ^^^^*®°' ^^^ ^^^^ Präparaten von Hein, Dr. Frohse und Dr. Brösike ent-

II J* ' ®^® stimmt am meisten mit Poirier 's Schilderung überein. Im Thatsäch-

^ en besteht wohl kaum eine Differenz, dagegen in der Auffassung der äusseren

^'^^^^gszüge. Wir sahen, dass deren mehrere sind; sie bilden kein grösseres

de *^"*^^^^^ff®»<i^s ßlatt; es sind auch hauptsächlich Ursprungssehnenblätter für

Ubturator externus. Somit möchte ich mich, wie gesagt, nicht entschliessen, mit

H ^^ Fischer und Poirier das Ganze dieser Züge als eine zweite, sog. äussere

es ri k ^* obturatoria (Membrana obturatoriaexterna) aufzufassen. Mir scheint

einf ^ ^^^^ zu sagen, wie vorhin geschehen, dass die Membrana obturatoria unten

ach sei, sich jedoch oben in zwei divergirende blattförmige Schenkel, zu denen

^ ^e Verstärkungszüge kommen, spalte. Uebrigens gebraucht auch Poirier die

^^Dg, dass die Membrana obturatoria nach oben hin sich gabele oder doppele^).

Das Crus tendineum externum ist abgebildet in Fig. 13 an dem linken

tarnen obturatum (der mit „Membrana obturatoria" bezeichnete Strich ftthrt

gerade darauf) und in Fig. 23; das Crus tendineum internum ist in Fig. 14

^ ^öergegeben und bezeichnet worden; eine untergeschobene Sonde trennt es

der übrigen Membrana obturatoria. An derselben Figur ist auch die

cxenöffnung des Canalis obturatorius gut zu sehen (Sulcus obturatorius).

^* 18 zeigt das Verhalten der beschriebenen Knochentubercula in der üm-

tog des Foramen obturatum, sowie die Bildung des Sulcus obturatorius;

tro *^^ ?' ^* '^^*^*^ d'anatomie humaine, T. T. p. 190: „Sur Tos frais, ce trou (v. le Q u f ** *^"P^^i®ii) ßst obture par une mem braue fibreuse, la membrane obturatrice, Ä*_^® d6double dans sa moitie superieure pour former le canal ••««■pubien.«

44 Beckenstellung. BeckenmaaBse.

in Fig. 23 sind die betreffenden des Crus tendineum externum und die durch- tretenden Gefiässe wiedergegeben. Fig. 20 zeigt den Fettkörper im Canalis obturatorius, wie er nach einfacher Wegnahme der knöchernen Decke erscheint, Fig. 21 den Verlauf des Nervus und der Vasa obturatoria durch den Kanal nach Wegnahme der oberen Fettdecke, Fig. 22 den Boden des Kanales. In Figur 20 sind auch die Umgebungen des Kanales wiedergegeben, um die Topographie der DurchtrittssteHe der Hemiae obturatoriae möglichst übersichtlich zu gestalten. Siehe jedoch hierüber später bei Besprechung der Weichtheile der Beckenwand und der Hemia obturatoria. Fig. 19 gibt das Bild des Canalis obturatorius, wie es sich auf dem senkrechten Durchschnitte ausweist.

Bei den Beckenbändem sind noch aufzuführen die Ligamenta: inguinale (Pouparti), lacunare (Gimbernati) und pubicum (Cooperi), von einer weiteren Beschreibung derselben kann hier Abstand genommen werden. Auch werden wir noch im Folgenden bei Besprechung der Zugänge zur Beckenhöhle kurz darauf zurückkommen. Das Gleiche gilt für die Ligamenta sacrococcygea.

Beckenstellung. Beckenmaasse.

Beckenebenen und Beckenlinien.

Beim normalen lebenden Menschen nimmt das knöcherne Becken eine für jede Positur und Lage des Gesammtkörpers genau bestimmte Stellung ein, welche sich in engen Grenzen hält; diese Stellung wird im Wesentlichen bedingt durch die Beckenneigung.

Man versteht unter „Beckenneigung" den Winkel (a, Fig. 24), welchen die Ebene des Beckeneinganges mit der Horizontalebene bildet, d. i. den Winkel, welchen die in der Ebene des Beckeneinganges zwischen Promontorium und Symphyse gezogene Mittellinie (A, Fig. 24) mit der in derselben Verticalebene liegenden Horizontalen (E, Fig. 24) einschliesst.

Um uns bei Besprechung der Beckenneigung kurz fassen zu können, müssen wir zuvörderst die am Becken unterschiedenen Orientirungslinien, Messlinien und Orientirungsebenen aufführen. Ich folge hier dem z. Z. wohl am meisten verbreiteten Lehrbuche der Geburtshülfe, dem von Karl Schröder, welches nach dessen Tode vonOlshausen und J.Veit fortgeführt wurde, und von dem jetzt die 12. Auflage vorliegt^). Jedoch habe ich überall da, wo eine genauere Fassung wünschenswerth erschien, dieselbe zu gewinnen gesucht, indem ich für die Linien ganz bestimmte Ausgangs- und Endpunkte bezeichnete, üeberall ist im Folgenden bei den

1) Karl Schröder *s „Lehrbuch der Geburtshülfe" 12. Aufl., neu bearbeitet von R. Olshausen und J. Veit. Bonn, Friedrich Cohen, 1893. 8.

Beckenebenen. Beckenlinien.

45

^gebezeichnungen angenommen, dass das Becken in der ^J^'^^^^ö Durchschnittsneigung stehe. Man unterscheidet

^- %g. 24 und 25

g ^' Die Ebene des Beekeneinganges, Apertura pelvis superior ^ A. (Aditus pelvis autt.) ; sie läuft durch das Promontorium, den oberen

^rderen Rand der Kreuzbeinflügel, die Linea terminalis, den Kamm des Scham-

ines und den oberen Rand der Symphysis ossium pubis. Freilich kann mit

lesen Grenzen keine Ebene im mathematischen Sinne erhalten werden; das

yomontorium z. B. liegt immer nicht unerheblich höher, als eine durch die

'iiea terminalis laufende Ebene. In der Ebene des Beckeneinganges zieht

^^ nachstehende Linien:

a) Den geraden Durchmesser des Beckeneinganges (Con-

J Sata Vera, C. v.)*). Es ist dies die kürzeste Linie zwischen Promon-

^^^ und Symphyse. Besteht ein doppeltes Promontorium, s. vorhin S. 25,

^ii'd das obere oder wahre Promontorium angenommen. Die kürzeste Linie

Fiff. 24.

'"^i

:-..

iVr-^-

A = Conjugata anatomica.

B = Conjugata normalis.

C = Diameter recta exitus.

D = Axis pelvis.

E = Linea horizontalis.

III = Centrum vertebrae sacr. III.

P = Promontorium.

S = Symphysis ossium pubis.

a == IncUnatio pelvis sup. (60**).

ß = IncUnatio pelvis norm. (30<*).

y == Inclinatio pelvis inf. (12**)

nh ^**!^* ^.wischen Mitte des Promontorium und oberem Rande der Sym-

od ^^^ ^^^n am Promontorium, insbesondere bei Asymmetrie des Beckens,

^ bei lokalen Knochenverdickungen etwas seitlich abweichen und sie trifft die

ere Fläche der Symphyse in der Mittellinie auch stets unterhalb des

Randes, etwa an der Grenze zwischen oberem und mittlerem Drittel,

betra h ^^^^ «conjugata, Roederer (Elementa artis obstetric. Gottingae 1753). R. kleini» ^*^ ^^^ Ebene des Beckeneingang-es als eine EUipse und gab demgemäss der Axe die übliche mathematische Bezeichnung: ^Conjugata".

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D^cbmeaser der BecUenwelte u es (Dia-

B.rebtae.ser des Beck »-»g^ ^ ,,^

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meter\raBSversa -^^^^^^J i^-^^^^'^'^^r^^f a^ d r Grenze des in querer Riebtung ^^-f^^^e^ befindet «-^ »^^nrnttelbar binter der bestebt. Dieser gr»«»*«^"!!! des Beckeneinganges, um» binteren und mittleren Dntteis D^rebmesser (Dia-

Hüftgelenkpfanne, recbten scbräge» die Linea ter-

e) Den ersten ode^ rec ^^^^^ f Jf ^^^entia iUopectiBea

meter obliq«a prima, V ^^^^^ ^^^„^t, x«r t-n»

minaüs die Articnlatio sacroüiaca Dnrcbmesser (Dia-

Binistra. , , Unken ßC^^^^^^^Lutio sacroiliaea sim-

d) Den zweiten oder U«^^^ ^^^^ ^^^ ^er Articulatto sa

meter obliqua B^cunaa j^^tte des

.tra zur Eminentia ^^i^trc^cotyloidea (D. s^-^^^^^^^ ,,^i,,Us er-

e) Die Di«*»?*^:X mopectine». wo diese die U Promontorium zur Emmentia rr^fange, welcben die

reiebt^), links oder reebts. dem erbebUcben ümfa^^; ^.^^, ,,nig

Die Linien c, d «»Vlrin ibren vorderen EodptmK ^.^^^^^^ iu«- Eminentia ü-pectin^^ ^^^^te ,,uen da ^ef > - ^.^, ,,, diese Stelle scbarf bestimmt. Die EböP™ (Pig. 25 +); " orte, wo der

pectineae an die Linea .t^^^^^^tbar; sie entspricbt dem uiit genügender G^^^f^^^t den oberen Übergebt «^ U-

Tordere umfang der P^T'^ «ite (»«Wecbtbm „B e c R ^ ^^etabulum,

2. Die Ebene d«'^ ^'^^^^^Tlegt durcb den MittelpunM tudo pelvis, genannt) Sie - gejcg^.^ ^^^^ ^^ ^fdÄ^em umgrenzten die Synostosis sacralis \+f' .eräumigsteu Tbeil der

Diese Ebene bezeicbnet «« ^^ purcbmesser: mjameter

recta amplitudinis pe\Y ' ,jj

recta amplitudinis P^^V 'jji. Mitte der Synostosis sacralis

j. Micl

Hintere Symphysenu»".- - anttoropoi"»— - atomica", »•"•"- "„

CoBiugata 4a ein. Anatom^^ un ^^^^ .v« "^TderPromontorintn von Jer Ge Terwendet; man bezeichnet dies? a „Entfernung des « des BeckenB m

1) Schröder's Lehrbuch sag »^tr^der hi^t^^^tj!^-

gend .iber^ der Pfanne ^^^ J^ber der Pfanne &Bt an ^^^^^ ^^ ßeeken normider Neigung liegt d»e ^^«^^^^^ werth haben und m ^^^.^,„3 sich be- brtnfi&che. loll das Maass praW^^«^ ^^^^^^w »'^J^^^^;^ «^ der hier m Texte «nganges Uegen, so muss dy »;* p^^^t gemeint sex».

Är-^ ^^^ '" tl .ehrbuche ist auch --tÄ^t ^S .eHen\i^t^ts1^i^rS^«-.r.S-^^^^^^

48 Durchmesser des Beckenausganges.

b) Den queren Durchmesser der Be]ckenweite (D. transversa amplitudinis pelvis, D. tr. ampl.) zwischen den Mittelpunkten beider Pfannen.

3. Die Ebene der Beckenenge (schlechthin „Beckenenge", Angustia pelvis), wird bestimmt durch das untere^ Ende des Kreuzbeines, die Spitzen der Spinae ischiadicae und den Scheitel des Schambogens (Angulus pubis). Auch hier zieht man:

a) Den geraden Durchmesser der Beckenenge (Diameter rectaangustiaepelvis, D. r. ang.) von der Mitte des unteren Randes des letzten Kreuzwirbels zum Scheitel des Schambogens und

b) Den queren Durchmesser der Beckenenge (Diameter transversa angustiae pel vis, D. tr. ang.); zwischen den Spitzen der beiden Spinae ischiadicae.

4. Den Beckenausgang, Apertur a pelvis inferior (Exitus pel vis autt.). Dieser bildet keine einheitliche Ebene, sondern stellt sich in der Form zweier dreieckiger Flächen dar, die an ihrer gemeinsamen Basis unter einem nach oben offenen stumpfen Winkel zusammenstossen. Die gemeinschaft- liche Basislinie, Linea interischiadica, verbindet die Mitte der hinteren Ränder beider Tubera ischiadica; der Scheitelpunkt des vorderen Dreieckes liegt im Scheitel des Schambogens, der des hinteren in der Steissbeinspitze. Beide Dreiecke sind ziemlich gleich gross. Man nimmt hier:

a) Den geraden Durchmesser des Beckenausganges (Dia- meter rectaexitus pelvis, D. r. ex.), von der Spitze des Steissbeines zum Angulus pubis; s. C. in Fig. 24. Zurttckdrängung des Steissbeines ver- grössert dies Maass um 2 cm; hierbei stemmt sich das Cornu coccygeum an das Kreuzbein (Fig. 25).

b) Den queren Durchmesser des Beckenausganges (Dia- meter transversa exitus pelv., D.tr. ex.) zwischen beiden Tubera ischi- adica; als Messpunkte gelten die Mittelpunkte der hinteren Ränder an den Innen- flächen der Tubera (Fig. 25 + +).

Hodge^) legt aus praktisch geburtshülflichen Gründen Gewicht auf eine Ebene, welche durch den Scheitel des Schambogens und die Mitte des 2. Kreuzwirbels parallel zur Ebene des Beckeneinganges gelegt wird. Die neue Ebene nennt er kurz die „zweite Parallele**, mit Eücksicht darauf, dass er die Ebene des Beckeneinganges als »erste Parallele" bezeichnet. J. Veit^) sucht nach einer Ebene, in der auch die an der inneren Beckenwand belegenen Weichtheile möglichst wenig Raum einnehmen. Diese Ebene geht ähnlich der H o dg e 'sehen durch den Angulus pubis und nahezu parallel dem Beckeneingange, so aber, dass sie vor allem keine grösserenMuskel- bäuche trifft; sie muss also unterhalb des Iliopsoas und oberhalb des Piriformis durchschneiden; hinten traf sie an dem Veit 'sehen Präparate den 1. Kreuzwirbel. Ein kleines Segment des Iliopsoas wird sich kaum vermeiden lassen; von sonstigen

1) Hodge, The principles and practice of obstetrics, Philadelphia 1866. (Citirt nach J. Veit: Anat. d. Beckens. Berlin, 1887.)

2) Veit, J., Die Anatomie des Beckens im Hinblick auf den Mechanismus der Geburt, Stuttgart, Enke, 1887. (Die betreffenden Schnitte wurden im I. Berliner ana- tomischen Institute nach den Angaben Veit 's angefertigt.)

Haat)tebene* Ooi\}Ugaiae externa, diä^önalis, obstetricia. 4d

^Kenwandmuskeln wird nur ein dünner Theil des Obturator internus getroffen* ese Ebene hat eine charakteristische, nahezu kreisförmige Gestalt und liegt wohl ^^^ geräumigsten Stelle der kleinen Beckenhöhle; Veit nennt sie, aus gleich

^^gebenden Gründen, die „Haupt ebene**. Sie kommt der Hodge^schen zweiten

*^*rallele sehr nahe.

Der Kopf des Kindes soll nach Veit bei normalen Verhältnissen zum Ende der wangerschaft bereits bis an die Hauptebene herantreten; von hier ab beginne erst

_^w Einfluss der Configuration der Beckenhöhle auf die Stellung und Bewegung des Jiaeskörpers (insbesondere des vorangehenden Kopfes), nicht schon in der Ebene

^es Beckeneinganges.

Von anderen am Becken gemessenen Linien sind noch folgende zu nennen:

1) Die Conjugata externa (Diameter Baudeloequii; C. e. /*^i' D. B.) = der Entfernung der oberen Kante der Symphysis ossium pubis

ön der Spitze des Processus spinosus des letzten Lendenwirbels. Hinterer Mess- P'^ökt ist die Grube am Processus spinosus des letzten Lendenwirbels, also die pitze der Kreuzraute; falls diese nicht zu sehen sein sollte, wählt man eine Jitfernung von 3—4 cm oberhalb der Verbindungslinie der beiden seitlichen ^utenpunkte (s. vorhin S. 8), oder zählt die Processus spinosi von oben ^i^ab. Vorderer Messpunkt ist die Stelle der Symphyse, welche das grösste Maass liefert (oberer Rand der Schamfuge). Werthe der C. e. unter 19 cm, ^1 der Lebenden gemessen, lassen auf Beckenenge schliessen. (Vgl. Schrö- ^^^•'s Lehrb. 1. c. S. 577).

2) Die Conjugata diagonalis (C. d.) = der Entfernung des Schei- **l8 des Schambogens von dem zunächst liegenden Punkte des Pro-

ontorium. Dieselbe lässt sich am lebenden Weibe direkt messen (s. unter Ab- ^tz 3) und ist deshalb von besonderem Werthe. Bei asymmetrischen Becken öicht, wie bei normalen, die Mitte des Promontorium der nächste Punkt, ködern dieser weicht nach der engeren Seite ab. Sind gröbere Beckenfehler ornanden, so kann er auch in der Synostosis sacralis I + II liegen (soge- nanntes 2. Promontorium).

Für praktisch geburtshülfliche Zwecke ist es vor allem von Werth, die

^^jugata Vera bei der Lebenden zu bestimmen; diesen kürzesten Durch-

csser des Beckeneinganges nennt man wegen seiner geburtshülflichen Wichtig-

^®it auch wohl die geburtshülfliche Conjugata (Conjugata ob-

ctrieia, C. o.)^). Sie wird bei der Lebenden zusammen mit der Conjugata

*gonalis vom Angulus pubis ab genommen. Als vordere Messmarke

^ d, dient der scharfe Rand des Ligamentum arcuatum

P^bis, welcher beim Andrücken des Eadialrandes des mit dem Mittelfinger

"^gteich in die Scheide eingeführten Zeigefingers deutlich gefühlt wird.

°^^ normalen Verhältnissen, sowohl des Beckens der zu Untersuchenden als

d ^V^*^®^ Hand des Messenden, erreicht man wohl stets, wenigstens mit der Spitze

Mittelfingers, das Promontorium, sicherlich dann, wenn eine merkliche Verenge-

toe« *®^*' Bis zu 13 cm und etwas darüber kann man unter günstigen Umständen

^^^» Um nun C. o. aus C. d, zu bestimmen, hat man durchschnittlich 1,75— 2. cm von

1) Sehr öder 's Lehrbuch, 1. c. S. 4 und S. 578. ^•^deyer, Das Becken. 4

50 Coojugata normalis. Distantiae spinamm, cristarum, trochanterutn.

der letzteren abzuziehen; je spitzer der Winkel zwischen C. d. und Symphyse ist, und je höher die letztere ist, um so mehr muss abgezogen werden. (Schröder*8 Lehrb. d. Geburtshüife 1. c. S. 580.) Bei Mehrgebärendeu ist die Messung leichter als bei Erst- gebärenden; eine kurze enge Scheide und ein hoher straffer Damm erschweren die- selbe; selbstverständlich sollen Blase und Reetuin vor der Messung entleert worden. Näheres haben die Handbücher der Geburtshüife anzugeben.

3) Die Normalconjuga'ta (Coiijugata normalis, C. n., nach H. V. Meyer) = der Verbindungslinie zwischen Innenrand der oberen Sym- physenfläche mit der Knickungsstelle des Kreuzbeines. Diese, der „Kreuzbein- knick", liegt gewöhnlich (s. S. 23) in der Mitte des dritten Kreuzwirbels. (Vgl. Figg. 24, B u. 25, C. n.). Die Normalconjugata soll einen mehr beständigen Winkel {ß, Fig. 24) mit der Horizontalen bilden, als die C. v. und deshalb nahm sie H. v. Meyer behufs einer besseren Bestimmung der Beckenneigung an.

Alle diese als „Conjugatae" bezeichneten Linien sollen in der Median- ebene des Beckens liegen.

4) Die Distantia spinarum (Sp. iL) = der Entfernung des unter der Haut am meisten vorspringenden Punktes der einen Spina iliaca anterior superior von dem gleichen Punkte der anderen*).

5) Die Distantia cristarum (Cr. il.) = der grössten auflSndbaren Ent- fernung der beiden Cristae iliacae von einander. Man setzt die Tasterzirkel- knöpfe am besten am Aussenrande beider Spinae iliacae anteriores superiores auf und gleitet am Rande der Crista entlang, bis man die grösste Entfernung antrifft.

6) Die Distantia trochanterum sc. majorum (Tr.). Man setzt die Tasterzirkelknöpfe unter gutem Andrücken auf die beiden grossen Rollhügel auf und tastet die grösste Entfernung ab. Diese Stelle ist bei der Lebenden leicht aufzufinden und entspricht gewöhnlich der Mitte der äusseren Trochanter- fläche (s. das Zeichen + in Fig. 15). Das Maass schwankt sehr; nur bei auf- fallend geringem Werthe desselben lässt sich ein Schluss auf quere Verengung des Beckens machen. Dieser Schluss wird um so sicherer, wenn auch Sp. il. und Cr. il. kleine Werthe geben; aber ein direktes Abhängigkeitsverhältniss zwischen Tr. und den eben genannten Maassen besteht nicht. Nr. 5 7 werden bei der Lebenden gemessen.

Am Beckenausgange sind bei der Lebenden*) der gerade Durch- messer und der quere von aussen zu messen.

Der gerade Durchmesser des Beckenausganges wird hierbei nicht von der beweglichen Steissbeinspitze, sondern vom unteren Kreuzbeinende aus ge- nommen. Man hat dasselbe an der oberen Grenze der Grena ani zu suchen,

1) Man soll mit den Knöpfen des Tasterzirkels am Aussenrande der Musculi sartorii hinaufgleitcn, bis man an den hervorragendsten Punkt der betreffenden Spina kommt. Bekanntlich liegt die Urspruugsstelle des Musculus sartorius unterhalb der Spina iliaca anterior superior.

2) Selbstverständlich lässt sich ein Theil dieser Maasse auch bei lebenden männlichen Personen nehmen ; es ist nur mit Rücksicht auf die geburtshülfliche Wichtigkeit stets von »der Lebenden" die Rede gewesen.

Durchmesser des Beckenausganges. ßeckenumfatig^. Kl

J^teprechend der unteren Spitze der Kreuzraute (s. S. 8). Indem man den ^igefinger in das Rectum einführt und den Daumen von aussen auf das Steiss- ^^JH legt, kann man bei Bewegungsversuchen die Artikulationsstelle zwischen ö^yeuz- und Steissbein leicht finden; jedoch hüte man sich vor Verwechslungen Jöit der Artikulationsstelle zwischen erstem und zweitem Steisswirbel (Articu- wion m^dio-coccygienne, Morestin)*), welche auch lange beweglich zu bleiben P"^gt (s. S. 27). Vorderer Messpunkt ist der scharfe Rand des Lig. arcuatum *Qi Angulus pubis. Man kann aus diesem Maasse den geraden Durchmesser der ^eckenenge (D. r. ang.) bestimmen, indem man 1,5 cm abzieht*). Die Messung ist bei der Lebenden in der Seitenlage vorzunehmen (s. Fig. 29).

Der quere Durchmesser des Beckenausganges wird bei der gebenden mit dem Osiander'schen Zirkel 3) in der Rückenlage mit erhöhtem grenze und massig gebeugten, gespreizten Oberschenkeln ermittelt. Man kann '^ <lieser Lage die inneren Ränder der Tubera ischiadica abtasten; um das nchtige Knochenmaass zu erhalten, müssen 1,5 cm hinzuaddirt werden.

Der Querdurchmesser des Beckeneinganges ist an der

gebenden direkt nicht zu messen; von der Schätzung desselben aus den Maassen

P* iL, Cr. iL und Tr. war vorhin schon die Rede. Eine andere Abschätzung

'^^fd durch das Abtasten der Seitenwände des kleinen Beckens unter EinfÜh-

^^S von Zeige- und Mittelfinger, oder der sogenannten „halben Hand" (vier

'öger ohne Daumen) in die Scheide oder in das Rectum gewonnen.

Die direkte Messung des Querdurchmessers der Beckenenge

^* tr. ang.) führt Küstner*) dadurch aus, dass er den einen Arm eines

**^onders geformten Zirkels mit 2 Fingern der einen Hand in die Vagina, den

ködern mit zwei Fingern der anderen Hand in das Rectum einführt und die

^^'kelknöpfe an die leicht zu fühlenden Spinae ischiadicae legt.

Genannt sollen noch werden die Messung des äusseren Becken-

oifanges (Circumferentia pelvis externa, Cf. p. e.), nach dem älteren Krause

ny dem Bandmaasse vom Processus spinosus des letzten Lendenwirbels, zwischen

^'ochanter major und Darmbeinkamm hindurch, von beiden Seiten bis zur Sym-

genommen. Die gesonderte Messung der Peripherie beider Beckenhälften

1) Mo restin, citirt bei Chipaul t: Rapports des apophyses ^pineuses avec la ™oelle. Paris, 1894.

2) Breisky, Medizinische Jahrbücher, Band XIX, Heft 1. Wien 1870. S. 3.

d T?^^ Breisky, l. c. Siehe auch F. Skutsch, Die ßeckenmessung an der leben- ^ön Fran^ Jena 1887. Taf. I. Fig. 4. Das Buch von Skutsch hat die genauesten Ahkn ^^cr die Vornahme der Beckenmessung an der Lebenden mit zahlreichen auii '^^^^ ^^^ betreffenden Instrumente. Für die Beckenmessung überhaupt ist ^^**^dem wichtig: Bai an diu. Klinische Vorträge aus dem Gebiete der GeburtshtLlfe ^ ^^Gynäkologie. Hft. I. St. Petersburg 1883. Ein besonderes Verfahren empfiehlt ÄU ' ^^^* ^^® Dissertation von A. Frey: fitude de mensuration du Bassin

jj y®'^ de tiges flexibles avec un essai sur l'histoire de la pelvim6trie. Stras-

^^g, Alsace, 1880, 8. 2 Taff. ^, ^) Küstner, Instrument zur Messung der Querdurchmesser des kleinen Beckens, ^ tt^r Rectovaginalbeckenmessung. Archiv f. Gynäkologie Bd. XX. 1882,

bi fieckenneigang. Beckenaxe.

kann nach Kleinwächter*) zur Erkennung von Asymmetrie des Beckens führen. Femer die äusseren Schrägmaasse (von der Spina iliaea anterior superior der einen zur Spina iliaea posterior superior der anderen Seite).

Praktisch haben diese drei zuletzt aufgeführten Maasse nach den Angaben der Geburtshelfer wenig Werth. Als die wichtigsten Maasse^ die am lebenden Weibe gewonnen werden können, müssen gelten: die Conjugata externa, die Conjugata diagonalis, die Messungen von Breisky am Beckenausgange und die Messung des Abstandes beider Spinae ischiadicae von Küstner.

Ausser diesen Distanzen und Durchmessern ist es noch von Wichtigkeit, die Länge des Kreuzbeines und den Abstand seines oberen Bandes von der Verbindungslinie der Spinae iliacae posteriores superiores zu kennen. Dies letztere Maass kommt ungefähr auf die Bestimmung der Höhe des oberen Drei- eckes der Kreuzraute hinaus. Dieselbe beträgt, wie bereits angegeben worden ist, im Mittel 3 4 cm. Eine merklich geringere Höhe wird häufig bei engen Becken gefunden.

Die normale Kreuzbeinlänge über die Crista sacralis media gemessen, (Longitudo sacralis dorsalis, L. s. d.) beträgt im Mittel 12^2 cm; an der Lebenden dienen die obere und untere Spitze der Kreuzraute als Messpunkte. Ist die obere Spitze nicht deutlich, so verfährt man zur Bestimmung derselben nach den bereits erwähnten Angaben.

Bezüglich der Maasse der Symphyse siehe S. 33.

Wegen der Beweglichkeit des Hüftbeines in den lüosacralgelenken (Drehung am eine transversale Axe, und leichte Verschiebung) und wegen der Elasticität der Knochen haben namentlich die Conjugata vera, aber auch der Querdurch- messer des Beckeneinganges keine unveränderliche Grösse. Die Con- jugata vera kann (durch Hebung und Senkung der Symphyse, Vorschiebung der- selben und Elasticitätswirkung) bis zu 1 cm in der Länge schwanken. Vergrössert wird sie beim Abwärtsrücken der Symphyse; dies findet in der Rückenlage bei herab- hängenden Beinen statt. In gewissen Fällen könnte die Beachtung dieser Thatsache geburtshülflich von Nutzen sein. (Klein, Zur Mechanik des liiosacralgelenkes. Zeit- schrift f. Geburtsh. u. Gynäkologie. Bd. XXI. 1881. S. 74.)

Beckenneig unff. Beckenaxe.

Dass die Ebene des Beckeneinganges gegen den Horizont geneigt sei, wurde zuerst aus der Schule von J. J. Fried in Strassburg um die Mitte des vorigen Jahrhunderts bekannt*). Es sind verschiedene Neigungswinkel im Laufe der Zeit angegeben worden, von denen hauptsächlich drei zu berück- sichtigen sind. Dieselben sind in Fig. 24 u. 25 mit a, ß und y bezeichnet. Den Winkel a (Inclinatio pelvis superior, I. p. s.) macht die Conjugata anatomica mit der Horizontalen; in den Figuren ist diese Conjugata durch

1) Kleinwächter in: „Realencyclopädie d. ges. Heilkunde^ Bd. VI.

2) Siehe darüber die Bemerkungen in Schröder*» Lehrbuch, 1. c. Seite 7.

Beckenneigung. 58

^ bez. C. a. bezeichnet; C. a. läuft vom Promontorium (P.) zum oberen Rande ^^Y Symphyse (S.). Nägele bestimmte an Lebenden und an trockenen Becken ^ie Grösse des < a zu 60o im Mittel (55—65«»). Fürsti) gibt das Mittel bei Männern zu 45**, bei Weibern zu 54** an. Lesshaft*) gewinnt einen ej'heblich höheren Werth: bei acht Männern zwischen 56 und 82<*, bei zwei Weibern 69 bezw. 74o. Das Mittel aus seinen 10 Bestimmungen ist 71 <> 24^3),

Der Winkel ß^ Inclinatio pelvis normalis (L p. n.) wird von "er H.V.Meyer 'sehen Normalconjugata (B Fig. 94, C. n. Fig. 25) mit derHori- Zf>ntalen gebildet, er beträgt fast constant 30 <>. Der Winkel y, Inclinatio Pulvis inferior (L p. i.) besteht zwischen dem geraden Durchmesser des Beckenausganges (C Fig. 24) und der Horizontalen; er misst im Mittel 12<*.

Die Symphyse bildet mit der Conjugata vera beim Weibe einen Winkel von etwa 100 Grad (Fig. 25); die Kenntniss dieses Winkels ist wichtig fftr "en Gebnrtsmechanismus, indem der vorausgehende Kindstheil eine seiner Haupt- ^rehungen um die Symphyse herum auszuführen hat.

Bei mittlerer normaler Beckenneigung steht das Promontorium 9,5 cm höher als der obere Symphysenrand.

Die Rejrel H. v. M«yer*s, dass die beiden Spinae anteriores superiöres mit den pitzen der beiden Tubercula pubica in eine Vertikalebene gebracht werden sollen, ^ dem betreffenden Becken die richtige Neigung zu geben, erscheint mir zutreffend, ^^ alle in der Breite des Normalen liegende Fälle ausreichend und praktisch gut ^«^rwendbar. Die Beckenneigung ändert sich, abgesehen von den individuellen ^chwankungen, mit der Haltung der Schenkel. Am kleinsten ist sie bei geringer Dotation medianwärts und geringer Abduction und wächst mit der Verstärkung dieser

1) Fürst, C, Die Maass- und Neigungsverhältnisse des Beckens. Leipzig 1875.

2) Lesshaft, P., Die Architektur des Beckens. Anatomische Hefte, heraus- ß'^^eben von Merkel und Bonnet. Heft 8 (HI. Bd. Heft I). Wiesbaden, Bergmann, 1893. Seite 173 ff.

3) Lesshaft hängt bei seinen Bestimmungen den betreffenden Leichnam am J^pfe auf, so jedoch, dass, wie er sagt, die Extremitäten gerade gestellt werden und

^^ Fusssohlen auf dem Boden stehen. Ein Senkblei trifft den hinteren Rand der äusse-

^u Gehörgangsöffnung, die Spitze des Trochanter major und einen 18—24 mm vor

*;r Spitze des Malleolus lateralis gelegenen Punkt, entspricht also den Centren beider

^ftgelenke. Nach der Richtung des Senkbleies werden die Weichtheile bis auf den

pochen durchschnitten und die Senkbleilinie auch an letzterem fixirt. Die Ober-

^uenkel werden dann in der Mitte durchsägt, die Weichtheile entfernt, das Becken

'ra zwischen 4. und 5. Lendenwirbel ausgelöst und nun mit den anhängenden Ober-

enkelsttimpfen wieder aufgehängt, so dass die Senkbleilinie wieder stimmt. Die*

^'i'^elstümpfe stehen wieder auf einer Horizontalen. In dieser Lage wird dann die

***^feenneigung bestimmt.

Nach diesem Verfahren ist es meines Erachtens unmöglich, die Wirkung der

'^ere auszuschliessen, wenn auch die Füsse, bezw. bei der zweiten Aufhängung

Oberschenkel auf einer Horizontalen aufstehen. Sowie aber die Schwere auf ein

dl \ ^^^ßßtigtes Becken ohne den normalen Gegendruck einwirkt, so vergrössert sich

oeckenneigung. Ich kann deshalb meine Bedenken gegenüber den Le.sshaft-

^ Zahlen nicht unterdrücken; sie erscheinen mir für lebende Personen in auf-

^^öter Normalstellung zu hoch.

M

Beckenaxe. Tabelle der BeckenmaasBe.

beiden Bewegnngen; sie ist stark bei der sogenannten militärischen Haltung, schwach beim Sitzen; sie soll zwischen 40—100^ schwanken können. Aus diesem Grunde hat ihre Bestimmung für die Geburtshülfe nur geringen Werth.

Auf das äussere Beckenbild beim Lebenden hat indessen die Becken- neigung grossen Einfluss. Zu grosse Beckenneignng lässt den Bauch gegenüber dem Becken stark vortreten, das Kreuzbein sich vorwölben, die obere Spitze der Ereuzraute tief erscheinen. Femer bewirkt sie, dass die Adductorenwöl- bung sich abflacht, weil sich die Muskeln nach hinten verschieben. Die Ober- schenkel schliessen dann oben nicht zusammen (Luftfigur) ; die Genitalien liegen nach hinten verborgen. Ein schlechter Schluss der Oberschenkel mit Luftfigur wird auch bei zu grosser Beckenbreite beobachtet.

Umgekehrt bringt eine zu geringe Beckenneigung alle vorderen Becken- partien, insbesondere die Genitalien, auffällig zu Tage; das Kreuzbein springt dagegen zu wenig vor, so dass die untere Rückengegend abgeflacht erscheint. Die Adductorengegend ist stark gewölbt, die Oberschenkel schliessen gut.

Führungslinie. Verbindet man die Mittelpunkte der verschiedenen geraden Durchmesser der Beckenhöhle durch eine Linie, so erhält man die sogenannte Führungslinie oder Beckenaxe (Axis pelvis). Dieselbe läuft (siehe Fig. 24, D.) der Kreuzbeinkrümmung parallel in der Mitte des Becken- raumes und bleibt somit in gleicher Entfernung von der vorderen wie von der hinteren Wand und von der rechten wie von der linken Seitenwand. Zwischen der Gonjugata vera und normalis (siehe Fig. 24) läuft diese Linie als eine gerade, weiter abwärts als eine gekrümmte. Im Steissbeingebiete hat sie wegen der Beweglichkeit des Os coccygis keine bestimmte Lage mehr.

Beckenmaasse ^).

Bezeichnung

Aditus pelvis (Apertura pelvis sup.)

Conjugata vera

Diameter transversa

Diameter obliqua

Distantia sacrocotyloidea ....

Abkürzung*

ad.

C. V.

D. tr.

D. obl. I u. ir D. s. cot.

Maass in Centim.

Mann

10,5

12,5

12

Weib

11 13,5 12,75

9

1) Die Maasse sind überall in abgerundeten Zahlen gegeben, die weiblichen 'meist nach Schröder* s Lehrbuch; die übrigen, bei denen besondere Citate fehlen, sind dem Handbuche der menschlichen Anatomie von C. Krause, 3. Aufl. 1879 besorgt von W. Krause, entnommen; hier findet sich auch eine sehr vollständige Zusammen- stellung der Beckennmasse. Die Maasse wurden von C. Krause an frischen von den Weichtheilen befreiten Becken genommen. Die schrägen Durchmesser der Becken- weite, der Beckenenge und des Beckenausganges sind, weil sie zum Theil auf Weich- gebilde stossen und deshalb nicht genau zu nehmen sind, weggelassen worden. Die schrägen Durchmesser der Becken weite z. B. laufen von der Mitte des Foramen ischi- adicum majus der einen zur Mitte des Foramen obturatum der anderen Seite. Ihre Länge wird (beim Weibe) zu 13,5 cm angegeben^ sie sind tun 7—14 mm erweiterbar.

Tabelle der Beckenmaasse. Symmetrie und Asymmetrie des Beckens.

&5

Bezeichnung

Abkürzung

Maass in Centim.

Amplitude pelvis Diameter recta .... Diameter transversa . .

Angustia pelvis

Diameter recta

Diameter transversa . . .

Exitus pelvis (Apertura pelv Dianieter recta ..... Diameter transversa . .

is Inf.

Conjugata externa* . . . Conjngata diagonalis* . . ConJTigata normalis . . . Distantia spinarum * . . Distantia cristarum * . . Distantia trochanterum . Circumferentia pelvis externa Longitudo sacralis dorsalis Longitudo sacralis ventralis Latitudo sacralis superior Altitudo symphyseos pubis Inclinatio pelvis superior**) Inclinatio pelvis normalis . Inclinatio pelvis inferior . Angulus pubis

ampl. D. r. D. tr.

ang, D. r. D. tr.

ex. D. r. D. tr.

C. e.

C. d.

C. n. Sp. iL Cr. il.

Tr. Cf. p. e. L. s. d. L. s. V. Lt. s. s. A. s. p, T. p. s. I. p. n. I. p. i. Ang. p.

11 11

9,5

8

7,5 (9,5) 8

18«)

13,9

2(>

26

31,5*)

13,5

10,8 5,5

750

12,75 12,5

11,5 10,5

9 (H)») 11

20

13

13,78)

26

29

315

895)

12,5

12

10,8

4,5

600

300

120

950

Symmetrie und Asymmetrie des Beckens. Vollkommen symmetrische Becken sind selten, ja nach den neueren sorg- ^Ältigen und interessanten Untersuchungen C. Hasse's^) gar nicht vor- "*aden. Die rechte Beckenhälfte ist ein wenig grösser als die linke und ^^^ zusammen mit der rechten Körperhälfte etwas vor; dagegen steht die **Jike Beckenhälfte etwas höher, was mit der grösseren Länge des linken ^wies zusammentrifft. Diese Asymmetrie ist jedoch nur eine Theilerscheinung

1) Die Ziffern 9,5 u. 11 stellen das Maass bei zurückgedrängter Steissbeinspitze dar.

2) Spiegelberg, Lehrbuch der Geburtshülfe. 2. Aufl. 1882,

3) Fürst, Maass- und Neigungsverhältnisse des Beckens. Leipzig, 1875.

4) Nach eigenen Messungen.

^ , &) Nach C. Martin: Geburtshülfliche und gynäkologische Maasse und Gewichte. **o*iiÄtsschr. f. Geburtskunde, Bd. 30. S. 415.

6) Nach Nägele, F. C, Das weibliche Becken. Karlsruhe 1825. ^ 7) Hasse, C, Ungleichheit der beiden Hälften des erwachsenen menschlichen ^««kens. Arch. f. Anat. u. Physiologie. Anat. Abth. 1891. S. 244 u. 390. (Spolia anatomica.)

*) Die mit einem Sterne bezeichneten Maasse sind an Lebenden genommen forden.

66 Statik und Mechanik des Bänderbeckens.

der von Hasse im allgemeinen nachgewiesenen und genauer studirten Ungleichheit der beiden Körperhälften überhaupt.

Nicht in diese Kategorie von Erscheinungen gehört dagegen die schon von Schweighäuser ^) geraachte Erfahrung, dass der rechte schräge Durchmesser merklich länger ist, als der linke; umgekehrt soll es bei der Distantia^ sacro- cotyloidea sein.

Ziemlich häufig sind femer die aus dem Vorkommen von lumbosacralen und sacrococcygealen üebergangswirbeln sich ergebenden Asymmetrien, an welche sich die aus Störungen in den Uiosacralgelenken erfolgenden anschliessen. Letztere stehen schon im pathologischen Gebiete. Die Asymmetrien in Folge von üebergangswirbeln wurden bereits vorhin berührt (S. 26); sie können Hindernisse beim Geburtsverlaufe bedingen. Vgl auch das Kapitel: „Abnorme Beckenformen".

Statik und Mechanik des Bänderbeckens.

Es sollen im folgenden, da eine eingehende Betrachtung zu weit führen würde, nur die wichtigsten Punkte der statischen und mechanischen Verhält- nisse des Beckens berührt werden. Vorerst sei hervorgehoben, dass bei auf- rechter Stellung, und zwar bei allen drei Hauptvarianten derselben, der nor- malen*), der bequemen und der militärischen, der Schwerpunkt des Gesammtkörpers in die Mitte des Beckenraumes fällt. Beider Normalstellung liegt er genau unter dem Promontorium, in der Höhe der Spina iliaca posterior inferior und des 3ten Kreuzwirbels. Die Schwerlinie geht durch die Mitte des Hüftgelenkes und des Trochanter major, und durchsetzt nach oben das Promontorium; sie läuft am hinteren Ende des von mir hervorgehobenen vorderen Balkens des Hüftbeines entlang. In der bequemen Haltung rückt der Schwerpunkt ein wenig nach hinten, in der militärischen ein wenig nach vom ; die Höhenlage ändert sich kaum^).

Durch den Beckenring wird die Rumpflast auf die untere Extremität, die sie zu tragen bestimmt ist, überpflanzt. lieber den Mechanismus dieser üeberleitung herrschen noch verschiedene Vorstellungen. Ich knüpfe an die vorhin

1) Schweighäuser, Das Gebären nach der beobachteten Natur. Strassburg i. Eis. 1825.

2) Als Normalstellung bezeichne ich mit Braune-Fischer 1. c. i. diejenige, in welcher die Mittelpunkte aller Hauptgelenke, Schulter-, Hüft-, Knie-, Fussgelenk, und die zwischen diesen liegenden Schwerpunkte der einzelnen Körperabschnitte (Kopf, Brust, Bauch etc.) in ein und dieselbe Frontalebene fallen.

3) W. Braune und 0. Fischer, Ueber den Schwerpunkt des menschlichen Körpers mit*Rücksicht auf die Ausrüstung des deutschen Infanteristen. Abhdl. der Königl. Sachs. Gesellsch. der Wissensch. Bd. XV. Nr. VH. Leipzig 1889. Bei der Angabe über die Höhenlage des Schwerpunktes bei der bequemen Stellung ist, nach einer mir zugegangenen brieflichen Mittheilung 0. Fischer's, ein Druckfehler stehen geblieben ; anstatt 7,3 cm muss es heissen : 4,3 cm, das stimmt auch mit der Zeichnung Taf. XVn.

Statik und Mechanik des Bünderbeckens. 67

30 ff. gemachten anatomischen Angaben an, H. v. Meyer (1. c. S. 29) wies

^aw hin, dass das Kreuzbein nicht wie ein gewöhnlicher Schlnssstein in dem

^wölbe des knöchernen Beckenringes stecke, da es nicht, wie ein solcher, oben

M hinten breiter werde, sondern vielmehr schmäler; es könne sich also nicht

^ Qie beiden Gewölbestreben der Hüftbeine einkeilen und so den Druck auf

^^ unteren Extremitäten direkt übertragen, sondern, durch die Rumpflast ge-

^uckt, gleite es, seiner Gestalt wegen, zwischen den Darmbeinen hindurch

ach abwärts; hierbei werde es durch die starken Ligamenta sacroiliaca

^^rossea aufgehalten und an diesen aufgehängt ; zugleich mache es in den Ilio-

^™gelenken eine leichte Drehung um eine Queraxe, indem das vordere obere

^w sich senke, das Steissbeinende sichr hebe. Dabei geschehe nun zweierlei:

^nmal werden durch diese Drehung die Ligamenta sacrospinosa und sacro-

^i'osa gespannt und hemmen dieselbe; dann aber, was das wichtigste ist,

^men durch die Spannung der Ligamenta sacroiliaca, in denen ja das Kreuzbein

^ der ganzen Rumpflast hängt, die beiden Darmbeine mit ihren hinteren

uberositäten von beiden Seiten her an das Kreuzbein stark herangezogen; dieser

"g findet in der Symphyse seine Hemmung und es sieht darin H. v. Meyer

*öe wesentliche Bedeutung der letzteren. Zugleich werde aber durch diesen

J^? die Rumpflast auf die Darmbeine übertragen und pflanze sich, soweit sie

^^ht durch die Symphysenspannung aufgehoben ist, auf das Oberschenkelbein ^^« Der Dnick der Rumpflast werde also zunächst in eine Zugkraft über-

e^tührt und dann in zwei Komponenten zerlegt, von denen die eine durch andspannung in der Symphyse aufgehoben wird, die andere sich auf den

A>ber8cbenkel fortpflanzt.

Diese Lehre hat etwas Bestechendes, kann aber unmöglich als in allen 'inkten gültig angesehen werden. Schon vorhin wurde gezeigt (S. 32), dass

*arabeuf, Lesshaft u. A. ich füge noch Luther Holden an*), und ^88 mich auch hierzu bekennen nachwiesen, dass man auf passend ge-

. ^"^Itön Schnitten sieht, wie in der That das Kreuzbein an manchen Stellen

^ S^wöhnlicher Weise dem Schlusssteine eines Gewölbes gleicht

TO somit die Rumpflast direkt auf das Darmbein übertragen kann; s. Figg. 16

^M b und Fig. 17; die Symphyse wirkt dann der Schubspannung entgegen.

Sonach bin ich der Ansicht, dass die üebertraguug der Rumpflast durch

2^ Becken auf die unteren Extremitäten nicht in der verhältnissmässig einfachen

j^ ^ise erfolge, wie es H. v. Meyer gelehrt hat; jedenfalls findet durch das ^^zbein auch direkte Gewölbeübertragung statt.

Das gilt insbesondere vom Stehen; beim Sitzen ruht der Rumpf auf

V^ö Tubera ischiadica und den breiten üntei-flächen der Oberschenkel; es wurde

^^ auf die stärkere Entwicklung der Knochensubstanz in der Richtung der

^terstützungslinie, auf den von mir sogenannten Sitzbalken, aufmerksam

.?^»iacht.

I^ie Gewölbeform bezeichnet Lesshaft, 1. c, S. 203, als eine ellip- ^) Luther Holden, Human osteology. VHth edit London 1887.

68 Ansicht des Beckens von vom.

tische oder auch sphärische. Die Bänder^ Gelenke and Knorpelfngen dienCQ wesentlich zur Milderung der Stösse und Erschütterungen, denen das Becken- gewölbe ausgesetzt ist. Die Widerstandsfiihigkeit ist eine sehr beträchtliche, im Mittel = 1250 Kilogramm, d. h., das Gewölbe zerbarst der Regel nach bei dieser Belastung (Lesshaft).

Was die Fortpflanzung des Druckes von der Lendenwirbelsäule auf das Kreuzbein angeht, wobei man fast ausschliesslich an die Körper der Wirbel gedacht hat, so muss ich auf die gleichfalls vorhin schon berührten Ausführungen W. A. Freund 's verweisen. Freund betont, dass bei aufrechter Haltung die starken unteren Gelenkfortsätze des letzten Lendenwirbels auf die Bögen des ersten Kreuzwirbels sich fest stützen, wobei sie in die beschriebenen Gruben, Fossae subglenoidales lumbosacrales m. (s. Fig. 14), hinab- steigen. Wie ebenfalls erwähnt, können sich dabei auch die entsprechenden Domfortsätze fest aufeinanderlegen. Ich meine demnach, dass die Fortpflanzung der Bumpflast von der Lendenwirbelsäule zum Kreuzbeine nicht bloss auf dem Wege der Körper geschieht, sondern bei gewissen Haltungen auch durch die Gelenkfortsätze und Bögen und stimme hierin, nach eigenen Untersuchungen, Freund vollkommen bei.

Beim Weibe kommt nun noch eine ungemein wichtige mechanische Leistung des Beckens hinzu, dass es nämlich als Geburtskanal dient. Kleinere me- chanische Einflüsse des Gesamtbeckens machen sich auch bei der Entleerung von Rectum und Blase geltend. Bei allem diesen spielen jedoch auch die Weichtheile, insbesondere die Muskeln, eine Rolle; ich verschiebe daher die einschlägige Besprechung bis nach Kenntnissnahme der Weichtheile.

Schilderung des Bänderbeckens in aufrechter Stellung 0.

Ansicht des Beckens von vorn.

Betrachtet man ein Becken von vom in richtiger Stellung und Neigung, und stellt sich so, dass die Visirlinie den oberen Rand der Symphyse streift (Fig. 26), so sieht man in voller Ausdehnung, jedoch mit ihren Vorderflächen etwas nach unten gewendet, die beiden letzten Lendenwirbel mit den betrefFenden Bandscheiben.

Ihre Processus transversi springen deutlich zu beiden Seiten vor, insbesondere die des 4. Lendenwirbels; sie sind halb rückwärts gewendet. Die Spitzen der Processus transversi IV liegen ziemlich daumenbreit und mehr ober- halb des höchsten Punktes der Darmbeincrista. Die Processus transversi V. sind der Regel nach kleiner.

Die Facies pelvina des Kreuzbeines ist in ihrer ganzen Ausdeh- nung zu überblicken, und man nimmt die Kreuzbeinkrtimmung deutlich wahr.

1) Wie eingangs bemerkt, werden hier bei allen Beschreibungen die beiden letzten Lendenwirbel und die oberen Enden der Ossa femoris zum Becken gerechnet.

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60 Ansicht des Beckens von vorn.

Der Kreuzbeintheil der Linea teiminälis tritt nur gut hervor, wenn die Liga- menta sacroiliaca anteriora entfernt sind (s. rechte Beckenhälfte Fig. 26).

Die Foramina sacralia anteriora lassen sich alle tibersehen. Man gewahrt, dass sie nach unten an Grösse abnehmen und näher zusammen- rticken, und erkennt die von ihnen lateralwärts sich fortsetzenden flachen Sulci nervosi, Nervenrinnen. Nicht selten sieht man Marken für die Ur- sprünge des Musculus piriformis in Form flacher Gruben (s. Fig. 26, pi), zuweilen auch als Knochenzacken (Fig. 26, st).

Vom Steissbeine gewahrt man nur die 2—3 oberen Wirbel, die übrigen bleiben hinter der Symphyse versteckt.

Beide Hüftbeine lassen ihre eigenthümliche, schifFssehraubenähnliche Form (Poirier) sehr gut erkennen. Die beiden Schraubenflügel vereinigen sich in der Gegend der Eminentia iliopectinea, welche letztere bei dieser Ansicht sehr deutlich erscheint. Sie bestimmt uns zugleich den vorderen Umfang der Htiftgelenkspfanne, ferner die Vereinigungsstelle zwischen Os ilium und Os pubis. Nicht selten kommt es hier, meist dem Ansätze des Musculus psoas minor entsprechend, zur Entwicklung abnormer Knochenstacheln, (ein kleines Exemplar dieser Art siehe bei x Figg. 12, 13 u. 26).

Ist das Oberschenkelbein mit dem Hüftbeine noch verbunden und sind die Bänder erhalten, so ist der Pfannen ran d zwar durehzuffthlen, jedoch nicht zu sehen, da die mächtigen Kapselbänder ihn fast ringsum verhüllen. Hinten zwar (siehe Fig. 27), wo die Bänder schwächer sind, lässt sich der Pfannenrand auch durch das Gesicht einigermaassen wahrnehmen.

In dieser Centralgegend der Hüftbeine sieht und fühlt man noch den oberen Beginn desPecten ossis pubis medianwärts von der Eminentia ilio- pectinea; lateralwärts von ihr die Spina iliaca anterior inferior (Fig. 26).

Unter ihr und dicht an ihr liegt der höchste Punkt des Limbus acetabuli, der auch etwas vorspringt und von Anheftungen des Liga- mentum iliofemorale gewöhnlich rauh und verdickt erscheint.

Nach oben breitet sich, in voller Entfaltung sichtbar, die Darmbein- schau fe 1 aus. Es markiren sich an ihrem oberen Rande: 1) ihr höchster Punkt, näher zur Wirbelsäule gelegen; 2) der sich verdickende und abgerundete vor- dere Rand in der Spina iliaca anterior superior endend; letztere sieht etwas nach abwärts. Ferner gewahrt man die dünnste Stelle der Darm- beinschaufel, meist etwas näher dem Kreuzbeine gelegen (siehe Fig. 26, Pars ten. oss. ilium und Fig. 25 t), und die beiden früher beschriebenen massiven sie umschliessenden Knochenpfeiler. Sind die Bänder entfernt, so kann man auch einen Theil der Tuberositas iliaca erkennen, der in ziem- lich beträchtlicher Ausdehnung hinten und lateral die Seitentheile des Kreuz- beines überragt. Zwischen Spina iliaca anterior superior und inferior hat man die Incisura iliaca minor und darunter die Incisura iliaca maior (zwischen der unteren Spina und der Eminentia iliopectinea) vor sich.

Das untere Stück des Os coxae, das Ischiopubicum, sieht man in seiner vorderen Fläche nahezu mit allen seinen Theilen. Die vordere Scham-

Ansicht des ßeckens von vorn. 61

k . »

weinpartie ist fast völlig sichtbar; die Oberfläche der Scharafuge liegt

reit vor 5 man sieht noch ein wenig sogar von der hinteren Fläche.

J^ die Schamfuge grenzt von beiden Seiten her die Pars suprapnbica

^f ^^bambeines (Raub er), welche hier in ihrer oberen Fläche breit vorliegt

^ *&• 26, z). Diese Fläche verschmälert sich lateralwärts zwischen dem Pecten

^w pubis und einer meist nur sehr schwach angedeuteten Linie, welche auch

. eine Fortsetzung der Linea terminalis erscheint und dicht an der Symphyse

J^ einem ganz flachen rundlichen Vorsprunge (Fig. 26, sy) endet. Ist diese

^tztere Linie angedeutet, so hat man den Eindruck, als ob die Linea termi-

alis von der Eminentia iliopectinea an sich in 2 Schenkel spalte, deren vor-

erer als Pecten ossis pubis die Circumferenz des Beckeneinganges ver-

«ßßt und nach vorn in das Tuberculum pubicum ausläuft, während der hintere

le eigentliche Fortsetzung der Linea terminalis darstellt, und den Umfang des

^keneinganges vorn schliesst, indem er erst dicht neben dem hier schmalen

^ymphysenknorpel in der erwähnten flachen Erhabenheit (Fig. 26, sy) endet

Wischen dieser Linie und dem Pecten ossis pubis liegt nun ein dreieckiges

^*d des oberen Schambeinastes vor, dessen Spitze sich an der Eminentia ilio-

Pectmea verliert und dessen breiteren Basistheil die Pars suprapnbica (z) bildet.

, ^ Diese hintere Grenzlinie der Pars suprapubica erscheint nur selten als deutliche

le, meist vielmehr als stumpfe abgerundete Kante, mit welcher die hintere Sym-

V ysenfläche in deren obere, bezw. die hintere Wand des Schambeines in dessen obere

ergeht. Diese Kante erweist sich aber bei der Betrachtung des Beckens von vorn

<*«e eigentliche Umfangslinie des Beckeneinganges in dieser Gegend,

Der der Symphyse benachbarte Theil der Pars suprapubica (s. Fig. 26, z)

rauh und mit vielen Gefösslöchern versehen. Auf der Strecke zwischen

yöaphysenknorpel und Tuberculum pubicum inseriren bekanntlich die oberen

Jider der Symphyse und die Musculi rectus und pyramidalis abdominis.

*^ Entfernung des Tuberculum pubicum von dem genannten Symphysenvor-

^P^'unge (Fig. 26, sy) beträgt 2—2^2 cm. Das Tuberculum pubicum ist nach

^) abwärts und ein wenig lateralwärts gewendet.

Vom Tuberculum pubicum aus zur Eminentia iliopectinea (schärfer gefasst:

zum Tuberculum obturatorium laterale superius) zieht die Crista obtura-

^'la anterior; mit ihr überdeckt der Kamus superior ossis pubis bei dieser ßecken-

•'^sicht die vordere (Schenkel-Öffnung) des Foramen obturatum, sowie einen Theil

_ ^ Membrana obturatoria und des Musculus obturator externus. Zwischen dem

^^ten und dieser Crista bildet nun die obere Wand des ßamus superior ossis

* ^s wiederum ein dreieckiges Feld, welches nach vom und abwärts geneigt

) seine Spitze im Tuberculum pubicum und seine Basis an der Eminentia

^J^n^^*'*^^ hat (Fig. 26, y; besser an der rechtseitigen nicht bezeichneten

*^^^Ue zu erkennen).

st unteren Scham- und Sitzbeinäste sind bei dieser Becken-

J^g; ebenso wie die Symphyse stark nach rückwärts gewendet; man

ö nicht vergessen, dass bei normaler Beckenneigung und aufrechtem be-

?j ^^^ Stehen die vordere und hintere Symphysenfläche mehr in der horizon-

*Is in der frontovertikalen Ebene stehen (vergl. das vorhin ttber die Becken^

62 Ansiebt des Beckens von vom.

<

Beigung gesagte). Den Angulus pabis kann man noch wahrnehmen^ des- gleichen links und rechts die Synostosis ischiopubica. Am meisten nach hinten von allen Theilen des unteren Httftbeinabschnittes liegen die Spitzen beider Spinae ischiadicae^ die man über die Eminentia ilio- peetinea hinweg, in deren Ebene sie ungefähr sich befinden, eben noch ge- wahren kann, und die Tubera ischia^ica, deren vordere Fläche man sieht.

Wie das ganze Ischiopubicum, so hat auch dessen Ringöffnnng, das Foramen obturatum, eine sich der horizontalen nähernde Lage und er- scheint bei der Vorderansicht stark in der Verkürzung. Vom Oberschenkel- beine, soweit es zum Bereiche des Beckens gezogen werden muss, sind Kopf und Hals in der Ansicht von vorn ganz in die Bandmassen des Ligamentum iliofemorale und pubofemorale (s. Fig. 26) eingehüllt. Man sieht aber den ge- samten Trochanter major, dessen oberes Ende leicht hakenförmig um- gebogen ist, ein Stück des Trochanter minor und die Linea inter- trochanterica.

Grosses und kleines Becken sind gut zu unterscheiden; die Höhle des kleinen Beckens, mit Ausnahme des vorderen Abschnittes, ist bequem zu übersehen.

Bei erhaltenen Bändern sieht man oben an der Lendenwirbelsäule (siehe Fig. 26) das Intervertebralloch zwischen viertem und fünften Lenden- wirbel (zum Austritte des vierten Lumbalnerven). Unmittelbar nach hinten davon 2 Lücken für den Durchtritt seiner hinteren Aeste; es folgt dann die Austritts- öffnung für den fünftenLumbalnerven. Dieselbe wird durch Band- massen der Ligamenta sacroiliaca und iliolumbalia zu einem nach vom schauenden Loche ergänzt; unter diesen Bandzügen zeichnen sich longitudinal verlaufende Fascikel aus, die von den Querfortsätzen der beiden unteren Lendenwirbel und der Darmbeincrista gegen den oberen Umfang der Incisura iscfaiadica major absteigen. Für den fünften, sehr starken Lumbalnerven wird durch dia»e Züge und den Vorsprung der Linea terminalis eine Ait flacher Hohl- rinne, Sulcus nervosus, gebildet, welche den Nerven zum oberen Um- fange der Incisura ischiadica major hinleitet (s. Fig. 26). Der Boden dieser Rinne ist von den Ligamenta sacroiliaca anteriora austapezirt.

In weitem Abstände und in einer ganz anderen Ebene gelegen, durch die Linea terminalis abgetrennt, folgt nun das Foramen sacrale primum, dicht diesem angeschlossen das secundum und tertium. Auch von ihnen gehen, wie schon vorhin erwähnt, flache Rinnen aus, die nach dem oberen, inneren Umfange des Foramen ischiadicum majus convergiren. Durch diese Rinnen ist die Lage des Haupttheiles des Plexus sacralis scharf gekenn- zeichnet; sie bilden auch einen beachtenswerthen Schutz für die Nerven, ins- besondere dann, wenn die knöchernen Zwischenleisten rippenartig vorspringen, wie dies nicht selten der Fall ist (r, Fig. 13).

Die Ligamenta sacrospinosum und sacrotuberosum liegen als ein wichtiger Theil der hinteren und seitlichen Beckenwand in grosser Ausdehnung vor. Sie sind vollständig nur an der linken Seite der Figur ge- s&eichnet. Das Foramen ischiadicum majus erscheint als eine ansehn-

ABsicht des BeckenR von hinten. $3

^«e mit dem längsten Durchmesser senkrecht gestellte länglich eirunde Oeffnung. ODa Poramen ischiadicum minus gewahrt man nur ein winziges Stück, *cht unter der Spitze der Spina ischiadica.

Da die Steissbeinspitze sich bei Einstellung der Gesichtslinie auf den

^^^ Schambeinrand hinter der Symphyse versteckt, so sieht man den Becken-

ösgang in Gestalt zweier (rechts und links) neben dem Steissbeine gelegenen, von

Mosern, dem Ligamentum sacrotuberosum und dem oberen Schambeinrande be-

gJ-enzten Oeffnungen.

Briugt man die Gesichtslinie höher, so hebt sich vor allem die Steissbein-

P"Ze, man übersieht den ganzen Raum des kleinen Beckens und auch den

eekenausgang, der nunmehr ungetheilt erscheint (s, Fig, 13). Die Spinae

uiadicae treten mehr hervor, ebenso sieht man ein grösseres Stück von den

oramina ischiadica minora; auch der nach der Beckenhöhle gerichtete wulstige

, ^''Sprung des Symphysenknorpels, Eminentia retropubica, kommt jetzt

Sicht In der hier angezogenen Figur 13 sind die Ligamenta iliolumbalia

. sacroiliaca anteriora grösstentheils fortgelassen, um das Bild der Promonto-

lumgegend, wie es am knöchernen Becken erscheint, klarer darzustellen.

Ansicht des Beckens von hinten*

In Figur 14 und 27 ist das Bild eines weiblichen Bänderbeckens in der

ösicht von hinten her gegeben. Die Gesichtslinie ist auch auf den

^ Deren Rand der Schamfuge eingestellt gedacht; nur der fünfte Lendenwirbel

^Aalten. Links sind die Ligamenta iliolumbale und sacroiliaca interossea

*^ posteriora, ferner die Ligamenta sacrococcygeum articulare (He nie) und

*^i^coccygeum laterale erhalten; rechts sind dieselben entfernt, um das Knochen-

des Kreuzbeines hervortreten zu lassen.

^ Man sieht die obere nGelenkforts ätze des fünften Lumbal-

Übels noch über die Höhe der Darmbeincrista hervorragen, was jedoch

^)cht immer der Fall ist. Die unteren Gelenkfortsätze des fünften Lendenwirbels

öu sehr stark und dem entsprechend auch die oberen des ersten Kreuzwirbels;

ztere werden jedoch fast vollständig von den ersteren verdeckt; insbesondere

^1 erhaltenen Bändern (s. linke Seite d, Fig. 14 u. 27). An der Basis der oberen

e^zbeingelenkfortsätze gewahrt man die Fossa subglenoidalis lumbo-

^J^alis, von der vorhin S. 58 und bei der Kreuzbeinbesprechung die Rede

Zwischen letztem Lendenwirbel und ei*stem Kreuzwirbel haben wir, me-

^Dwärts von den Gelenkfortsätzen, das grosse Spatium intercrurale Inmbo-

<^rale (Hiatus lumbosacralis), links noch durch das betreffende Ligamentum

vum verschlossen. Bei der sogenannten militärischen Haltung rückt meist der

^n des fünften Lendenwirbels soweit hinab, dass der Hiatus lumbosacralis ver-

toi K ^^^^ ^"^ ^^^ Dornfortsatz des fünften Lendenwirbels den des ersten Kreuz-

^bels berührt; dabei tritt der untere Gelenkfortsatz des fünften Lendenwirbels

_ le eben genannte Fossa subglenoidalis und kann sich hier fest auf das Kreuzbein

wzen. Das schlaffe Kapselband gestattet eine recht ausgiebige Bewegung.

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Ansicht des Beckens von hinten.

Ansicht ^.^^^ g^^^^^g

4e8 Beckens nach Entfernmg ^^^'^.^^ Lendenwirbels «nd ^e» d^J "^^'^ zwischen dem Qnerfortsatee des^J^J^^en Tbeile des D-««^J»^X Km^wirbels nebst dem an«cbliessendenj»n ^^^.^ ^^ «eb^

Kacb oben wird dieser «J«^', "J^rüiolumbale gedeckt und ist auch findet, yon einem Zage des L'S«^* ^^^ ^„«gefüllt. BOBst (s. linke Seite der Figur 27) toct "^"^\\^l!:bUten ^

Zwischen der Darmbemcnsta "Jl^^^'^^^^^oiliaca^), ^^^^^^^tuMi^ ^ die tiefe Kreuzdarmbeingrube (^o««* ^^.^ ^^ «cb »Hein arf ö^

flacher wird und von der ^V^-^^^^^^^T^^J^. posterior* «^«^^ "^^f J, Kreuzbein beschränkt. Läng« ^^J^^^ ,on der Crista «-«'^«^^ *^Xu8 ferner eine flache F-^J;,,tsa" ^^^^^^

undlateralwärtsvon der Crista sacr ^^^ "* ^'^ t tlincntum

sacralis dorsalis^) g^^r^T" kch auf der lückenfläche des L^S»^^^ grübe über, nach unten verliert «« ««^J/^^^den, dass im Bereiche ^^^^^^^ saerotuberJsum. Es verdient bemerkt xu wer '^^^^^^^^^ 4,, ,e«chn^^

drei Kreuzwirbel, da, wo die «"«^^^^^''^^ ^ stärker werden so dass das »men Bögen und die Crista "t^*^"^*"' "!^ meiner mittleren Partie einen bre^B Kreuzbein' oberhalb des Hiatus ^^^^X^r^^ms des Sulcus sacr^^« d flachen Buckel bildet, der ««^'^«^^^^^ii fioL sich (s. Fig. 2^, '^^J^^

«itis beiträgt. Auf dem Sf »"'^^c "sta L^ralis articularis schräg »^«^^Xt «wischen Crista sacralis media und Cn^as^^^^^ ^^^ Un^nXn. r^i^^^^

F«em, welche wohl ^^^^^^^f^::^.r... dorsalis «^b^;^;^^^^ «piuae abzuleiten sind. Auen aer ^^^^^^^ Bündeln in Yeröinanug *tlgen austapezirt, die mit den eo 6 aufgenommen.) ,

(IHese Fa.e?n sind in Figg. ^^ .ostT' ora sind gut ü^^^^i^^^ '^ Die Foramina ^^^\^^'^ L\%^ ^nUrior^, s. Figg. 26 und 2^, Vergleich mit den Foramina «»;'*J^*,,\ittellinie näher stehen, als die ergibt, dass die letzteren weiter sina ^

P«*eriora. ..ov^eum laterale und sacrococcygeumarti

Wenn die Ligamenta ^^^'l'^T, l, Seitenthei^n des e-^ ^^- «üare erhalten sind, dann bilden «^ ™^ g^eralis dorsal«; j^ier^üna

WirbeU einen unteren Abschluss f'^^^^J^ gulcus correspondirt unter ^en ^ das Foramen sa^alejn^^^^^^^^ ,,^ «^^^ Ä^-

Wden genannten Bändern her me gacrotuberosum. (Uiese vc

«it der dorsalen Fläche des Lig^ß^eoi ^^^^^ >^

treten in Figg. U und 27 -- Uj^^-^ ^^ J,,^,en-, seine Spitze deckt Das Steissbein ist vousiamug obersten Theü der Symphyse. ,. . . ^heile erkemien. l^^«^^"*?^^!^- Das Hüftbein lässt fast alte ^me ^^^ ^g, «,eh mit zahl

ta«be springt aU Mittelpunkt des Ganzen stark

A a«r ftanaösischen Autoren. S. a- »• 1) Gouttifere sacrfee der tranzo» ^

*«nie humaine. T. I, p- 311.

Waldeyer, Das Becken.

öö Ansicht des Beckens von hinten.

reichen Gefässlöchern durchsetzt. Unmittelbar über derselben markirt sich die stÄrke Einschnürung des Darmbeines (Isthmus coxae) zwischen der Incisura ischiadica major und der Incisura iliaca minor; darüber liegt die hintere FJäclie der Darmbeinschaufel in ihrer vollen Ausdehnung. Die Spina iliaca anterior inferior tritt nur wenig heraus. Oberhalb der Incisura iliaca minor findet sich öfters ein kleiner Voi-sprung (Figg. 14 und 27, v), welcher das obere (vordere) Ende der Linea glutaea inferior bezeichnet. Alle übrigen Reliefs der hinteren Darmbeinfläche sind gut zu sehen, insbesondere sei auf die Tubera glutaea hingewiesen. Deutlich sind auch die beiden massiven Pfeiler des Darmbeines zu erkennen. In dieser Stellung steht an dem den Figg. 14 und 27 zu Grunde liegenden Becken die Spina iliaca anterior superior tiefer als die Spina iliaca posterior superior. Sie erscheint auch ein wenig tiefer als die Spina iliaca posterior inferior, so dass eine Verbindungslinie beider Spinae iliacae anteriores superiores noch durch das obere Ende der Foramina ischiadica majora geht^).

Als topographischer Merkpunkt wichtig ist der muskelfreie Theil der Crista oberhalb der Spina iliaca posterior superior. Letztere selbst bildet die obere Begrenzung der Incisura semilunaris; der muskelfreie Theil liegt 1 bis 2 cm darüber und ist leicht beim Lebenden durchzufühlen.

Vom Ischiopubicum sieht man die Spina ischiadica, den hinteren Umfang des Tuber ischiadicum, beide in voller Grösse. Unmittelbar unter dem Limbus acetabuli, zwischen diesem und dem Tuber ischiadicum, befindet sich ein deutlich ausgesprochener Sulcus, welcher zur Incisura acetabuli hinleitet, und mehrfach mit dem Verlaufe des Musculus obturator externus in Verbindung gebracht worden ist, jedoch mit Unrecht^); ich nenne ihn Sulcus tuberoglenoidalis. Unterhalb dieses Sulcus fällt am Tuber ischiadicum hinten eine etwas ver- tiefte Stelle auf, zu welcher sich sehnige Ursprungsfasern der Flexoren er- strecken; das eigentliche Ursprungsfeld der Beugemuskeln liegt jedoch noch weiter unten (Figg. 27 und 28, u).

Man sieht ferner in dieser Ansicht die ganze innere Fläche der Symphyse mit der Eminentia retropubica (gerade unter der Steissbeinspitze in der Figur 27), dann den Angulus pubis, der an dem gezeichneten Becken (Fig. 27) sehr stumpf war, und die Synostosis ischiopubica.

Vom Oberschenkelbeine zeigen sich ein Theil des Kopfes (durch die

1) Diese Lagebeziehungen sind individuell verschiedene; bei beiden Geschlech- tern liegt die Spina iliaca anterior superior manchmal noch im Niveau der Incisura ischiadica major, manchmal höher, jedoch scheint es, als ob die höheren Lagen häufiger bei Männern vorkamen. Wohl immer aber liegt die Spina iliaca anterior superior tiefer als die Spina iliaca posterior superior.

2) Henle bezeichnet ihn in Fig. 238, Lehrbuch, 3. Auflage, Seite 270, mit einem Sternchen. Rauber, Lehrbuch, 4. Auflage von Quain-Hoffmann's Anatomie, nennt diese Bildung (Bd. 1. S. 212) Impressio obturatoria. Seite 445 spricht er jedoch von einem Sulcus obtnratorius des Sitzbeines und lilsst den Musculus obturator externus darin verlauten.

Ansicht de« Beckens von der Seite, 67

^nder hindurchschimmernd); dann der Hals, beide Trochanteren, die Crista

*^rtrochanterica und die Fossa trochanterica.

Von Bändern gewahrt man ausser den schon beim Kreuzbeine geschilderten, ^ Ligamentum sacrotuberosum in seiner ganzen Grösse mit dem Pro-

^^ssus falciformis. Das Band verdeckt einen Theil der Beckenöffnung des analis obturatorius und einen kleinen Theil der äusseren und unteren Partie ^^ Membrana obturatoria. An der rechten Seite der Figur 27 ist das Crus ^ödineum internum durch eine untergeschobene Sonde bezeichnet.

Von den ins Beckeninnere führenden Wegen erscheint der Beckenaus-

o^ög in seinem ganzen Umfange, und zwar sehr in die Breite gezogen; nach

^^n hin ist er vom hinteren unteren Rande des Ligamentum sacrotuberosum um-

**^nit. Das Steissbein theilt ihn von oben her unvollständig in zwei Hälften.

Die Incisura ischiadica major erscheint in derselben Form und

»"osse, wie bei der vorhin geschilderten Vorderansicht. Von der Lichtung

^^ Incisura ischiadica minor zeigt sich nur eine kleine dreieckige *^"e, ähnlich wie bei der Vorderansicht. Jedoch sieht man zwischen Liga-

^ntum sacrotuberosum und Ligamentum sacrospinosum den schlitzförmigen 'igang zu dem gedachten Foramen (Fig. 27, o). Der Knochen an dieser ^lle ist glatt und bezeichnet die Rolle für den Musculus obturator internus.

Ansicht des Beckens von der Seite.

Sehr instructiv für die Topographie des Beckens ist die Seitenansicht

^en, welche in Fig. 28 wiedergegeben ist.

Indem ich mir vorbehalte, am Schlüsse dieser Beschreibung auf die topo-

^JjP"^schen Beziehungen der wichtigsten Theile des Bänderbeckens zu einander

^ lotopie des Beckens) ^) in kurzem übersichtlichen Zusammenhange zurückzu-

Hamen, sollen hier nur die Hauptsachen, welche in der Seitenansicht sichtbar

®^^d, an der Hand der Fig. 28 aufgezählt werden.

TV ^'^^^hst sieht man den 4ten Lumbaiwirbel fast ganz, die Synchondrosis V zum grössten Theile und vom fünften Lendenwirbel ein kleines Stück n Darmbeinkamm überragen. Es sei bemerkt, dass der 4te Lendenwirbel ^^8 höher oder tiefer stehen kann, als es hier gezeichnet ist.

Sehr gut markiren sich die Tubera glutaea anterius und posterius, ^e der höchste Punkt der Darmbeincrista (Punctum coxale) gerade unter ^ Foramen intervertebrale IV V gelegen, in derselben Höhe wie der untere

^ ^) Man kann die Lage Verhältnisse eines Körpertheiles schildern: a) in ihrer

lehung zum Gesamtkörper, b) zum Skelet, c) zu den unmittelbar an-

*. J^^^'iden Theilen (Nachbar organen). Hierzu kämmt d) bei grösseren Körper-

^n, wie z.B. beim Becken, noch die topographische Beziehung seiner

^ 2eiii^^ Stücke unter sich. Der Kürze halber bezeichne ich im Folgenden

^*® »^olotopie", b als„Skeletotopie% c als „Syntopie% d als „Idiotopie**

""de auch die bezüglichen adjektivischen Namen: „holotopisch** u. s. w.

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Ansicht des Beckens von der Seite. 69

Nieder als das Centrum des Ganzen. Das Oberschenkelbein, insbesondere sein Trochanter major, der in seiner vollen Breite gesehen vrird, verdeckt ^W einen guten Theil des Ischiopubicum. Immerhin sieht man jedoch nach vorn vom Trochanter das Schambein in spitzer Dreiecksform und hinter dem Trochanter das stumpfe Dreieck des Sitzbeines, dessen Convexität von dem ^ehr stark vorspringenden Tuber ischiadicum eingenommen wird; an letzterem ^8t in der Figur der tiefste Punkt, Sitzpunkt (Punctum ischiadicum) markirt. Dieser liegt mit dem Trochanter minor ziemlich in gleicher Höhe.

Von der Membrana obturatoria ist nur ein kleines Stück am hinteren Oberschenkelumfange zwischen Trochanter major und minor zu sehen; vor dem Trochanter major ist von ihr nichts wahrzunehmen, wegen des stark vor- springenden Lig. iliofemorale; deutlich treten der Sulcus tuberoglenoidalis und ^ie Spina ischiadica hervor.

Vom Os sacrum ist bei erhaltenem Ligamentum sacrotuberosum nur der untere Theil der Crista sacralis media zu gewahren ; dagegen liegt das S t e i s s-